Lucas Auer: Österreichs Formel 1-Hoffnung

2. August 2017
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Aktuelles

Er ist Rennsportler durch und durch, momentan Dritter in der DTM und noch dazu der Neffe von Gerhard Berger. Jetzt geht sein Traum in Erfüllung und Lucas Auer darf Formel 1-Luft schnuppern. Das freut nicht nur ihn, sondern auch die heimischen F1-Fans, die schon Jahre ohne rot-weiß-roten Fahrer auskommen mussten. Die Jungs von Force India, die sich in der laufenden Saison als viertbestes Team beweisen und die großen Drei im Fokus haben, ermöglichten dem Tiroler am gestrigen Tag einige Runden am Hungaroring. Dabei schlug sich der 22-jährige gar nicht mal schlecht. Fehlerfrei und sogar schneller als Red Bull-Superstar Max Verstappen legte er 54 Runden zurück.

“Ich habe mich bemüht keine Fehler zu machen, was mir auch gelungen ist. Es war ja nicht mein Plan, gleich etwas kaputt zu machen”, war Auer sichtlich zufrieden.

Beeindruckt war der Rookie, wie er im Nachhinein wissen ließ, wie schnell sich das Auge an die Geschwindigkeit gewöhnt. Der größte Unterschied zu langsameren Formel-Autos oder den bestens bekannten Tourenwagen sollen die Highspeed-Passagen sein. Der Kurvenspeed ist enorm, besonders in langgezogenen, schnellen Kurven. In den langsameren und mittelschnellen Kurven dagegen fühlte sich Auer schnell wohl. Am allerwichtigsten ist jedoch das Atmen. Das hatte der junge Tiroler nämlich in seiner Aufregung vergessen, wie er danach sagte.

Mit seiner Bestzeit von 1:20.563 war er zwar rund 2,5 Sekunden langsamer als Ferrari-Überflieger Charles Leclerc, aber eben auch schneller als Max Verstappen. Das lässt die Relevanz der Zeiten in den Hintergrund geraten – besonders da Lucas Auer noch viel Luft nach oben sieht und er seinen Trainingsvormittag mit dem Russen Nikita Masepin teilen musste. Am heutigen Mittwoch darf er wieder ins Cockpit.

Wir wünschen Lucas Auer alles Gute auf seinem Weg in die Königsklasse.