Dass AMG an einer offenen Variante des GT arbeitet war ein quasi offenes Geheimnis. Die vor einiger Zeit in einem Geschäftsbericht aufgetauchte Bezeichnung “GT C” sorgte aber etwas für Kopfkratzen. Nun ist das Geheimnis gelüftet: Mercedes-AMG bringt nicht nur einen Roadster auf den Markt, sondern gleich zwei! Den AMG GT Roadster und den AMG GT C Roadster.
Fangen wir dabei mit dem quasi einfacher zu erklärenden der beiden an: dem “normalen” Roadster. Er ist im Grunde ein AMG GT (nicht “S”) ohne festem Dach. So einfach ist es. Die 476 PS sind identisch, das Fahrwerk ist es großteils ebenso. Nur das Verdeck ist freilich neu: Das vollautomatische Stoffmützchen öffnet und schließt in rund elf Sekunden und bis zu Geschwindigkeiten von 50 km/h. Es ist dreilagig ausgeführt und in den Farben Schwarz, Rot und Beige zu haben. In Sachen Gewicht versuchte man sich beim Dach, ebenso wie bei den zusätzlichen Verstrebungen ausschließlich an Leichtbau-Teilen zu bedienen. Dennoch konnte eine leichte Gewichtszunahme nicht verhindert werden. Der GT Roadster bringt es auf 1.670 kg Leergewicht, beim normalen GT sind es 1.615 kg.
Doch nun zum irgendwie doch deutlich spannenderen Neuzugang zur GT-Familie: Dem GTC. Er ist quasi ein Hybrid aus Roadster und dem besonders scharfen GT R und hat dementsprechend einiges von ihm geerbt. Die breitere Hinterachse samt Hinterachslenkung beispielsweise, die auch für eine überaus dramatische Heckansicht sorgt. Das liegt freilich auch am durch extrovertierten Spoilerverbau, den die Affalterbacher dem GT C spendiert haben – mit all seinen großen Lufteinlässen. “Extrovertiert” soll auch der klangliche Auftritt sein, Klappensportabgasanlage sei Dank. Durch diese darf übrigens die neu eingeführte Leistungsstufe des 4,0 L V8 Biturbo-Motors ausatmen, die hier nun 557 PS liefert (47 mehr als im GT S und 28 weniger als im GT R). Das maximale Drehmoment liegt bei 680 NM, der Sprint von 0 auf 100 ist in 3,7 Sekunden erledigt, Schluss ist bei 316 km/h … da kann die Frisur schon ziemlich durcheinander geraten. Vor allem, wenn man den ihm vorbehaltenen RACE-Modus in der Elektronik einlegt, der besonders auf Spaß und Speed getrimmt ist und vor allem das neu abgestimmte Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe auf scharf stellt. Auch hier noch kurz ein Wort zum Gewicht: der GT C kommt auf 1.735 kg, der GT R pendelt sich bereits bei 1630 kg ein. Damit wäre die Vormachtstellung des GT R weiter gefestigt. Aber beim GT C spielen die Emotionen ja noch eine deutlich größere Rolle. Kaum jemand dürfte sich den Roadster kaufen um damit auf Rennstrecken hinter Porsche GT3 herzujagen … auch wenn man es könnte.
Zum Abschluss, hier noch die technischen Daten: