Während Mercedes mit dem E-AMG schon eine Weile auf Allrad setzt, beließ es BMW beim M5 bis jetzt immer beim klassischen Hinterradantrieb … aber eben nur bis jetzt. Mit dem neuen, sechsten BMW M5 feiert erstmals auch in der Power-Limo der Bayern ein Allradantrieb sein Debüt – aber nicht irgendeiner. Die “M xDrive” genannte Konstruktion hat nämlich einige ganz spezielle Tricks auf Lager.
Hier der Pressetext im O-Ton:
Dem Fahrer stehen fünf unterschiedliche Konfigurationen zur Verfügung, die auf Kombinationen aus den DSC-Modi (DSC on, MDM, DSC off) und den M xDrive Modi (4WD, 4WD Sport, 2WD) basieren.
Die Konfigurationen erlauben eine Anpassung des Antriebs sowohl an die individuellen Wünsche des Fahrers als auch an den jeweiligen Einsatzzweck. Dabei haben Puristen die Möglichkeit, das Allradsystem komplett zu deaktivieren und sich für den klassischen Hinterradantrieb zu entscheiden.
Im Ergebnis bietet die neue Antriebstechnik eine in dieser Fahrzeugklasse unerreichte Fahrdynamik, die mit uneingeschränkter Alltagstauglichkeit einhergeht. Ermöglicht wird dies durch eine zentrale Intelligenz mit M spezifischer Software für die integrierte Regelung von Längs- und Querdynamik. So wird in den unterschiedlichen Konfigurationen jeweils ein Optimum erreicht. Den Ingenieuren ist es gelungen, mit M xDrive die klassischen Qualitäten des Standardantriebs und die Vorzüge des sportlich ausgelegten BMW xDrive zu verbinden.
Die Basiskonfiguration – also die Einstellung beim Motorstart – ist dabei immer “4WD und DSC on”. Danach kann der Fahrer auf Wunsch den M Dynamic Mode aktivieren. Der Allrad geht dabei in den 4WD Sport-Modus (deutlich hecklastiger), das ESP wird zurückhaltender. Will heißen: man kann hier bereits driften, wird dabei aber von der Elektronik unterstützt.
Alternativ kann man aber auch das DSC einfach komplett deaktivieren, woraufhin man den xDrive direkt in einen der drei Modi 4WD, 4WD sport oder eben 2WD buchsieren kann. Erstere Kombi ist zum Beispiel auf sehr rutschigem Untergrund hilfreich – oder eben wenn man maximale Kurventraktion braucht. Im 4WD-Sport-Modus sind die Kurvenspeeds dann vermutlich etwas niedriger, dafür hat man mehr Spaß, während man im 2WD-Modus vor allem eines richtig gut machen kann: Die Hinterreifen vernichten.
An Power wird es dem nächsten M5 nämlich bestimmt nicht mangeln. Details gibt es noch keine, BMW hat aber bestätigt, dass ein Twin-Turbo-geladener 4,4 Liter V8 mit Hochdrehzahlauslegung zum Einsatz kommen wird, der den des Vorgängers deutlich in den Schatten stellen soll. BMW spricht von rund 600 PS und einer 0-100-Zeit von unter 3,5 Sekunden. Ob das wohl reicht, um den aktuellen Mercedes-AMG E 63 S vom Performance-Limo-Thron zu stürzen?