Renault Scénic 1,9 dCi CrossRoad

24. November 2014
Keine Kommentare
2.961 Views
Tests

FAHRZEUGDATEN

Marke:Renault
Klasse:Van
Antrieb:Vorderrad
Treibstoff:Diesel
Leistung:130 PS
Testverbrauch:6,9 l/100km
Modelljahr:2008
Grundpreis:27.150 Euro

Trendig: der Renault Scénic als CrossRoad mit Frontantrieb im Offroad-Kleid

Frei nach Shakespeares Was ihr wollt” hat Renault wieder einen Gelände-Scénic aufgelegt. Nachdem ein echter SUV erst nächstes Jahr kommt, wurde zumindest der Minivan optisch in diese Richtung getrimmt – mit Kunststoff-Beplankungen, einem angedeuteten Unterfahr-Schutz, einer schicken Dachreling und speziellen 17-Zoll-Alurädern. Doch gegenüber dem 4×4-Scénic der ersten Generation entfällt der Allradantrieb. Lediglich 20 Millimeter mehr Bodenfreiheit erweitern das Einsatzgebiet, wenn auch nur unwesentlich. Dafür liegen die Handling-Eigenschaften auf dem guten Niveau der Straßen-Brüder.
Unter der Testwagen-Haube werkte ein 1900er-Diesel mit 130 PS, ein kultivierter Garant für gute Fahrleistungen. Innen findet man die gewohnte Scénic-Szenerie vor, neu sind die orangen Farbtupfer (Lenkrad, Mittelkonsole, Schalthebel und Gurte) zur Aufwertung des Interieurs.
Was kostet die Naturbursch-Optik? Gegenüber der Ausstattungslinie Dynamique, auf die der CrossRoad aufbaut, sind´s zusätzliche 1300 Euro. Dafür gibt´s aber auch noch Klimaautomatik, Einparkhilfe sowie 17-Zöller aufpreisfrei – und natürlich den Optik-Aufputz.

Gewohnter Scénic-Arbeitsplatz, mit Farb-Akzenten aufgefrischt

Fahren & Fühlen
Der kultivierte 1,9-Liter-Diesel hängt nach kurzer Atempause fein am Gas, dreht gleichmäßig hoch und sorgt für gute Durchzugswerte. Komfortables Fahrwerk, lediglich kurze Stöße dringen nach innen. Bei schneller Kurvenfahrt untersteuert der Van deutlich, im Grenzbereich wacht ESP übers nervös werdende Heck. Lenkung: leicht-gängig und gefühllos. Schaltung: exakt, günstig platzierter Hebel. Die Bremsen packen ordentlich zu. Recht bequeme und gut konturierte Sitze.

Platz & Nutz
Klassenübliches Raumangebot inklusive Gepäckabteil. Top: viele Staufächer. Praktisch: variable Fond-Sessel, klappbare Beifahrersitzlehne. Minus: zu kleine Außenspiegel, schlecht ablesbare Digital-Armaturen und weit entferntes Display des Aufpreis-Navis.

Dran & Drin
Gute Serienmitgift, aber weniger Extras erhältlich als bei den “zivilen” Brüdern. Nicht zu haben u. a. Xenon, Lederpolsterung und Automatik. Gute Verarbeitung und schicke Materialien. Offroad-Look außen, innen avantgardistisch.

Sicher & Grün
Das Sicherheitspaket umfasst die üblichen Airbags und E-Fahrhilfen. Optional gibt´s eine Reifendruck-Kontrolle. Ein Rußfilter ist Standard, günstiger Dieselkonsum.

Preis & Kosten
Günstiger als die Konkurrenten Seat Altea XL Freetrack 2WD (plus 1800 Euro) und VW CrossTouran (plus 3500 Euro). Zwei Jahre Fahrzeuggarantie inkl. Mo-bilität, zwölf gegen Durchrosten. Gute Werthaltung.

F A Z I T
Familien-Transporter im Offroad-Look für Onroad-Einsätze.

TECHNIK:
R4, 16V, Turbo, 1870 ccm, 96 kW (130 PS) bei 4000/min, max. Drehmoment 300 Nm bei 2000/min, Sechsgang-Getriebe, Vorderradantrieb, Scheibenbremsen v/h (v bel.), L/B/H 4277/1812/1675 mm, Radstand 2685 mm, 5 Sitze, Wendekreis 10,7 m, Reifendimension 205/55 R 17, Tankinhalt 60 l, Reichweite (bis Tankreserve) 770 km, Kofferraumvolumen 480-1840 l, Leergewicht 1365 kg, zul. Gesamtgew. 1945 kg, max. Anh.-Last 1300 kg, 0-100 km/h 9,6 sec, 60-100 km/h (im 4./5. Gang) 7,4/10,1 sec, Spitze 192 km/h, Steuer (jährl.) EUR 468,60, Werkstätten in Österreich 208, Inspektion/Ölwechsel alle 30.000/30.000 km, Normverbrauch (Stadt/außerorts/Mix) 7,3/ 5,2/6,0 l, Testverbrauch 6,9 l Diesel (entspricht 182 g/km CO2)
Mängel am Testwagen: keine

Basis-Preis: EUR 27.150,-

Diesen Test finden Sie in ALLES AUTO 1-2/2008

Fotos: Robert May
Test: Rudolf Glass “