Test: Audi RS 3 Sportback

19. April 2022
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Tests

FAHRZEUGDATEN

Marke:Audi
Klasse:Kompaktwagen
Antrieb:Allrad
Treibstoff:Benzin
Leistung:400 PS
Testverbrauch:9,6 l/100km
Modelljahr:2022
Grundpreis:73.013 Euro

Ein Blick in die technischen Daten des Audi RS 3: 400 PS, 500 Nm und 3,8 Sekunden auf 100 km/h sind ein Hammer, auf der Soll-Seite stehen 1645 Kilo Eigengewicht, davon 59 Prozent auf der Vorderachse. Auf dem Papier riecht das nach lästigem Untersteuern. Nicht in der Realität: Selbst bei hoher Geschwindigkeit geht es neutral in die Kurve und traktionsreich wieder heraus. Noch mehr als die breiteren Vorderreifen hat der „Torque Splitter“, der mit zwei elektronisch gesteuerten Lamellenkupplungen das Drehmoment zwischen den Hinterrädern verteilt, daran entscheidenden Anteil. Soviel zum Thema Grip.

Das Thema Drift wird nach Aktivierung des optionalen Modus „RS Torque Rear“ interessant: Mit bevorzugt Saft auf der Hinterachse, sediertem ESP und deaktivierter Traktionskontrolle sieht man den Straßenverlauf dann bevorzugt durch die Seitenscheiben. Ein Riesenspaß für Könner mit Restvernunft. Als Kaufhindernis bleibt der Preis, der noch mehr aufgebläht ist als die Radläufe. Wer sich Luxus und Sportlichkeit über die dürre Standard-Ausstattung hinaus gönnen will, kann durchaus bei 100.000 Euro landen. Da braucht es neben einer prallen Geldbörse auch ein großes Racer-Herz, um fürs gleiche Geld nicht lieber staatstragendere Ware zu nehmen.

Motor & Getriebe – Im Alltag druckvoll und souverän, bei Drehzahlen über 3000 Touren steppt dann der Bär. Markanten Sound gibt es erst mit der RS-Sportabgasanlage um 1322 Euro. Die Doppelkupplung schaltet unter Last schnell, sonst durchaus sanft.

Fahrwerk & Traktion – Straffes Sportfahrwerk, mit den empfehlenswerten Adaptiv-Dämpfern (1325 Euro) bei entsprechender Einstellung erstaunlich komfortabel – dann gibt es auch die RS-Modi inklusive Drift-Funktion dazu. Neutrales Fahrverhalten auf hohem Grip-Niveau, agiles Einlenken über die ultradirekte, präzise Progressivlenkung. Die teuren Keramikbremsen (6151 Euro) sind etwas bissig, aber extrem wirksam.

Bedienung & Multimedia – Digital-Armaturen mit zusätzlichem RS-Layout, sonst in Sachen Übersichtlichkeit und Bedien-Logik guter A3-Standard. Smartphone-Anbindung, induktives Handy-Laden und Online-Dienste nur gegen Mehrgeld. Passable Sprachsteuerung. Die Sicht nach schräg hinten ist durchwachsen (Kameras gegen Aufpreis). Passgenaues, vielfach verstellbares Sport-Gestühl.

Innen- & Kofferraum – Gutes Raumangebot vorne wie hinten, die Allrad-Technik kostet das Kellerfach und damit viel Koffer­raum. Immerhin 2:1:2 umlegbare Fondlehnen, wobei keine Stufe entsteht. E-Heckklappe für 477 Euro.

Dran & Drin – Die Serienausstattung ist kein Ruhmesblatt, viele Sport-Zutaten gibt es erst gegen Aufpreis, gleiches gilt für Navi, Leder, E-Sitzverstellung etc. ­Gediegene Materialien, fein verarbeitet. Auch als Limousine erhältlich (Aufpreis 1128 Euro).

Schutz & Sicherheit – Serienmäßig gibt es sechs Airbags (Fond-Seitenairbags als Extra) und eine solide Assistenten-Ausstattung – um rund 1000 Euro aufs Klassen-Maximum aufrüstbar. Sehr gutes Crashtest-Ergebnis.

Preis & Kosten – Für ein Kompaktauto unverschämt teuer, doch der einzige Konkurrent Mercedes A 45 4MATIC (387 PS) ist auch nicht günstiger und kostet als 421 PS starker „S“ sogar 6000 Euro mehr. Plus: lange Service-Intervalle, zahlreiche Werkstätten. Minus: naturgemäß hoher Verbrauch, geschmalzene Kfz-Steuer, zweijährige Garantie nicht verlängerbar, deftiger Wertverlust.

RS 3-Cockpit: typisch A3 plus unaufdringliche Sportzutaten. 

[vc_row][vc_column][vc_column_text]Ein Blick in die technischen Daten des Audi RS 3: 400 PS, 500 Nm und 3,8 Sekunden auf 100 km/h sind ein Hammer, auf der Soll-Seite stehen 1645 Kilo Eigengewicht, davon 59 Prozent auf der Vorderachse. Auf dem Papier riecht das nach lästigem Untersteuern. Nicht in der Realität: Selbst bei hoher Geschwindigkeit geht es neutral in die Kurve und traktionsreich wieder heraus. Noch mehr als die breiteren Vorderreifen hat der „Torque Splitter“, der mit zwei elektronisch gesteuerten Lamellenkupplungen das Drehmoment zwischen den Hinterrädern verteilt, daran entscheidenden Anteil. Soviel zum Thema Grip. Das Thema Drift wird nach Aktivierung des optionalen Modus „RS Torque Rear“ interessant: Mit bevorzugt Saft auf der Hinterachse, sediertem ESP und deaktivierter Traktionskontrolle sieht man den Straßenverlauf dann bevorzugt durch die Seitenscheiben. Ein Riesenspaß für Könner mit Restvernunft. Als Kaufhindernis bleibt der Preis, der noch mehr aufgebläht ist als die Radläufe. Wer sich Luxus und Sportlichkeit über die dürre Standard-Ausstattung hinaus gönnen will, kann durchaus bei 100.000 Euro landen. Da braucht es neben einer prallen Geldbörse auch ein großes Racer-Herz, um fürs gleiche Geld nicht lieber staatstragendere Ware zu nehmen.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column width="1/2" css=".vc_custom_1446571503268{padding-top: 5px !important;}"][vc_column_text el_class="testkategorien"]Motor & Getriebe - Im Alltag druckvoll und souverän, bei Drehzahlen über 3000 Touren steppt dann der Bär. Markanten Sound gibt es erst mit der RS-Sportabgasanlage um 1322 Euro. Die Doppelkupplung schaltet unter Last schnell, sonst durchaus sanft. Fahrwerk & Traktion - Straffes Sportfahrwerk, mit den empfehlenswerten Adaptiv-Dämpfern (1325 Euro) bei entsprechender Einstellung erstaunlich komfortabel – dann gibt es auch die RS-Modi inklusive Drift-Funktion dazu. Neutrales Fahrverhalten auf hohem Grip-Niveau, agiles Einlenken über die ultradirekte, präzise Progressivlenkung. Die teuren Keramikbremsen (6151 Euro) sind etwas bissig, aber extrem wirksam. Bedienung & Multimedia - Digital-Armaturen mit zusätzlichem RS-Layout, sonst in Sachen Übersichtlichkeit und Bedien-Logik guter A3-Standard. Smartphone-Anbindung, induktives Handy-Laden und Online-Dienste nur gegen Mehrgeld. Passable Sprachsteuerung. Die Sicht nach schräg hinten ist durchwachsen (Kameras gegen Aufpreis). Passgenaues, vielfach verstellbares Sport-Gestühl. Innen- & Kofferraum - Gutes Raumangebot vorne wie hinten, die Allrad-Technik kostet das Kellerfach und damit viel Koffer­raum. Immerhin 2:1:2 umlegbare Fondlehnen, wobei keine Stufe entsteht. E-Heckklappe für 477 Euro. Dran & Drin - Die Serienausstattung ist kein Ruhmesblatt, viele Sport-Zutaten gibt es erst gegen Aufpreis, gleiches gilt für Navi, Leder, E-Sitzverstellung etc. ­Gediegene Materialien, fein verarbeitet. Auch als Limousine erhältlich (Aufpreis 1128 Euro). Schutz & Sicherheit - Serienmäßig gibt es sechs Airbags (Fond-Seitenairbags als Extra) und eine solide Assistenten-Ausstattung – um rund 1000 Euro aufs Klassen-Maximum aufrüstbar. Sehr gutes Crashtest-Ergebnis. Preis & Kosten - Für ein Kompaktauto unverschämt teuer, doch der einzige Konkurrent Mercedes A 45 4MATIC (387 PS) ist auch nicht günstiger und kostet als 421 PS starker „S“ sogar 6000 Euro mehr. Plus: lange Service-Intervalle, zahlreiche Werkstätten. Minus: naturgemäß hoher Verbrauch, geschmalzene Kfz-Steuer, zweijährige Garantie nicht verlängerbar, deftiger Wertverlust.[/vc_column_text][/vc_column][vc_column width="1/2"][vc_column_text css=".vc_custom_1650381903273{margin-top: 0px !important;margin-bottom: 0px !important;}"][/vc_column_text][vc_column_text css=".vc_custom_1650381267932{margin-top: 0px !important;padding-top: 10px !important;padding-right: 10px !important;padding-bottom: 10px !important;padding-left: 10px !important;background-color: #f2f2f2 !important;}"]RS 3-Cockpit: typisch A3 plus unaufdringliche Sportzutaten. [/vc_column_text][vc_empty_space height="5px"][vc_column_text][taq_review][/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row css=".vc_custom_1446570885481{padding-top: 15px !important;}"][vc_column][vc_tabs][vc_tab title="Technik" tab_id="ed3d3eb5-217d-33e84-32475293-fb4303ab-097d"][vc_column_text]R5, 20V, Turbo, 2480 ccm, 400 PS (294 kW) bei 5600–7000/min, max. Drehmoment 500 Nm bei 2250–5600/min, Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe, Allradantrieb, Scheibenbremsen v/h…

6.6

FAZIT

Teures Vergnügen – mit gleichwertiger Betonung auf beidem.

Motor & Getriebe
Fahrwerk & Traktion
Bedienung & Multimedia
Innen- & Kofferraum
Dran & Drin
Schutz & Sicherheit
Preis & Kosten
User-Wertung : Keine Bewertungen bisher!
7

R5, 20V, Turbo, 2480 ccm, 400 PS (294 kW) bei 5600–7000/min, max. Drehmoment 500 Nm bei 2250–5600/min, Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe, Allradantrieb, Scheibenbremsen v/h (bel.), L/B/H 4389/1851/1436 mm, Radstand 2631 mm, 5 Sitze, Wendekreis 12,0 m, Reifendimension 265/30 R 19 (v), 245/ 35 R 19 (h), Tankinhalt 55 l, Reichweite 575 km, Kofferraumvolumen 282–1104 l, Leergewicht (EU) 1645 kg, zul. Gesamtgewicht 2075 kg, max. Anh.-Last – kg, 0–100 km/h 3,8 sec, Spitze 250 km/h, Steuer (jährl.) € 2790,72, Werkstätten in Österreich 214, Service alle 30.000 km (mind. alle 2 Jahre), WLTP-Normverbrauch kombiniert 9,0 l, Testverbrauch 9,6 l ROZ 95, CO2 (Norm/Test) 205/221 g/km

sechs Airbags, Notbrems-, Spurhalte-, Ausweich- und Abbiege-Assistent, Tempomat, Parklenk-Assistent, akust. Einparkhilfe v/h, LED-Scheinwerfer, Digital-Cockpit, Zweizonen-Klimaautomatik, 10,1 Zoll-Touchscreen, Sprachsteuerung, 1x USB-C, Soundsystem mit 6 LS, DAB, Progressivlenkung, Sportsitze v, 19 Zoll-Räder etc.

Seitenairbags h € 464,–, Adaptiv-Tempomat plus Spurführungs-Assistent € 343,–, Toterwinkel- plus Ausstiegswarner € 701,–, Matrix-LED-Licht € 926,–, Fernlichtsensor € 146,–, Rückfahrkamera € 542,–, Rundumkameras € 1058,–, Navigation € 2367,–, Android Auto & Apple CarPlay € 371,–, kabelloses Handy-Laden € 530,–, B&O-Sound 1045,–, E-Fahrersitz/E-Vordersitze € 509,–/ 926,–, schlüsselloser Zugang € 1136,–, Polsterung Nappaleder € 1322,–, Sitzheizung v 449,–, RS-Dynamikpaket (Adaptiv-Fahrwerk, Keramik-Bremsen v, V-max. 290 km/h) € 8600,–, Semi-Slicks € 1719,–, Optikpaket schwarz/Alu € 396,–/1118,–, Metallic-Lack ab € 1023,– etc.