Wie auch immer, ein echtes Highlight ist der Antrieb jedenfalls nicht: Bei niedrigen Drehzahlen wirkt das Gespann begrenzt motiviert, in Sachen Verbrauch verdient es sich auch keinen Orden – im Test genehmigte sich der Zweiliter-Diesel des Vorfacelift-Modells samt Allrad weniger Sprit bei ähnlichen Fahrleistungen. Wir fassten unseren Testwagen als neuen „Upland“ aus, der auf Nachhaltigkeit zu setzen versucht: Sitzbezüge, Dachhimmel, weitere Innenraum-Elemente und Fußmatten sind aus recycelten Materialien gefertigt, dazu gibt es das „große“ Multimediasystem auf 10 Zoll-Bildschirm, 18 Zoll-Alus und spezielle Außendetails – wie etwa die Motorhauben-Beklebung sowie plakative Aufschriften „there is only one earth“.
Fahrwerk & Traktion – Überland und auf der Autobahn recht komfortabel, bei langsamen Geschwindigkeiten etwas poltrig. Wenig Wankneigung, sehr sicher abgestimmt. Lenkung ausreichend feinfühlig, jedoch recht indirekt und mit wenig Straßen-Feedback. Gute Bremsen, auf trockener Straße keine Traktions-Probleme.
Bedienung & Multimedia – Die Sitzposition ist OK, ebenso die Ergonomie. Etwas kleine digitale Instrumenten-Darstellung, Drehzahl-Anzeige nur im manuellen Getriebe-Modus. Touchscreen: groß, hochauflösend und gut positioniert, die Software ist schnell durchschaut. Top: echte Knöpfe und Drehregler, zudem simple Sprachsteuerung. Serienmäßige Smartphone-Integration und induktive Ladeschale. Recht gute Übersicht, Aus- und Einpark-Assistent sowie Rückfahrkamera ohne Aufpreis. Genügend Ablagen.
Innen- & Kofferraum – Ordentlich Platz in beiden Reihen, recht großer und gut nutzbarer Kofferraum mit geräumigem Kellerfach – je nachdem, in welcher Stufe der doppelte Boden montiert ist, entsteht eine kleine Stufe nach oben oder unten. Fein: klappbare Beifahrersitz-Lehne.
Dran & Drin – Der „Upland“-Trimm setzt auf nachhaltige Materialien und reichhaltige Serienausstattung (Zweizonen-Klima, Vordersitze und Lenkrad heizbar, Navi, großer Touchscreen etc.). Extras sind in zwei Paketen gebündelt und nicht gerade billig. Passable Verarbeitung, Materialien feiner als beim Vorfacelift-Modell.
Schutz & Sicherheit – Durchschnittliches Airbag-Aufgebot, bis auf Toter- winkel-Warner voll ausgestattet in Sachen Assistenzsysteme – diese agieren bisweilen etwas nervig, die Spurhalte-Hilfen sind immerhin per Doppel-Knopfdruck abschaltbar.
Preis & Kosten – Jeep positioniert sich im Premium-Bereich, preislich ist der Compass mit Volvos XC40 vergleichbar. Vier Jahre Garantie. Kurze Wartungs-Intervalle, ausreichend Werkstätten. Test-Verbrauch im Rahmen.