Test: MG ZS EV

17. April 2020
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Tests

FAHRZEUGDATEN

Marke:MG
Klasse:Geländewagen/SUV
Antrieb:Vorderrad
Treibstoff:Elektro
Leistung:143 PS
Testverbrauch:17,8 kWh/100km
Modelljahr:2020
Grundpreis:33.790 Euro

Die Marke MG („Morris Garages“) war einmal ein britischer Autohersteller, bestens bekannt für seine Roadster. Nach der Vereinigung mit Rover ging es zusehends bergab. Es folgte zuerst die Übernahme durch BMW, später durch den ­chinesischen Großkonzern SAIC. Den Kompakt-SUV MG ZS gibt es seit 2017 mit zwei Benzinern und einem Elektromotor – mit Letzterem ist er jetzt auch in Österreich erhältlich.

Der MG ZS EV erinnert optisch an einen Mazda CX-30, dem er – abgesehen von seinem Höhen-Plus von zehn Zentimetern – auch in den Außenmaßen entspricht. Dubiose Fernost-Klapperkiste ist der ZF keine, er ist optisch ansprechend, gut verarbeitet und bietet zahlreiche moderne Technik-Features. Kein Wunder, steckt doch viel Know-how vom deutschen Zulieferer Bosch in ihm.

Lediglich im Fond merkt man an kurzen Sitzflächen und niedrigen Kopfstützen, dass Chinesen im Schnitt doch etwas kleiner sind als Europäer, auch die nur auf 1,80 Meter aufschwingende Heckklappe untermauert diese These. Typisch asiatisch abgeschmeckt sind die sich permanent akustisch wie optisch in den Vordergrund drängenden Assistenzsysteme. Wer das für weniger sicherheitsdienlich als -abträglich hält (Stichwort Ablenkung), der kann sie immerhin abschalten.

Motor & Getriebe – Der Elektromotor schiebt kräftig und leise an, das Einstufen-Getriebe setzt sein hohes Drehmoment unmittelbar um. In der höchsten Stufe der dreifach einstellbaren Rekuperation muss man kaum bremsen.

Fahrwerk & Traktion – Das straffe Fahrwerk reduziert Wankbewegungen, gibt sich bei kurzen Stößen aber bockig. Agiles Fahrverhalten dank geringem Fahrzeuggewicht. Präzise, nicht zu leichtgängige Lenkung, gut dosierbare Bremsen. Passable Traktion.

Bedienung & Multimedia – Armaturen und Bedien-Elemente sind übersichtlich angerichtet. Die logische Menüführung des Multimediasystems spart sich übertrieben viele Funktionen. Sprachsteuerung nur über Apple CarPlay oder Android Auto.

Innen- & Kofferraum – Vorne passable Platzverhältnisse. Im Fond mit Panoramadach wenig Kopffreiheit, kurze Sitzflächen und niedrige Kopfstützen. Mittelgroßer Kofferraum, über 2:1-Fonlehnen erweiterbar, mit zweistufig verstellbarem Boden. Hohe Ladekante, nur auf 1,80 Meter aufschwingende Heckklappe.

Dran & Drin – Passable Ausstattung mit Navi, Kunstleder, E-Fahrersitz etc. Minus: Lenkrad nicht in ­Reichweite verstellbar, keine LED-Scheinwerfer, Klimaautomatik und Außentemperatur-Anzeige. Als etwas sparsamer bestückter „Comfort“ 2000 Euro günstiger. Gute Verarbeitung, ansprechende Materialien.

Schutz & Sicherheit – Im Euro NCAP-Crashtest gab es die kompletten fünf Sterne. Handelsübliches Airbag-Aufkommen. Volles Programm an Assistenzsystemen, doch vor allem das (immerhin deaktivierbare) Spurhalte-Warnsystem nervt mit Dauer-Gepiepse.

Reichweite & Laden – Die kompakte Batterie verhindert stolze Reichweiten, der vernünftige Verbrauch steigt auf der Autobahn kräftig. Gleichstrom-Schnellladen mit bis zu 80 kW. Schuko-Ladekabel Serie, ein Typ 2-Kabel für Wechselstrom-Laden mit bis zu 7,4 kW kann um 210 Euro zugekauft werden.

Preis & Kosten – Für ein Elektroauto sehr günstig, preislich auf dem Niveau von Verbrenner-SUVs seiner Klasse. Befreit von NoVA und Kfz-Steuer, als Firmenauto auch von Sachbezug. Förderungs- und vorsteuerabzugsberechtigt. Minus: sehr dünnes Werkstatt-Netz.

MG-Cockpit: fesch, übersichtlich, mit überwiegend gelungener Material-Wahl.

[vc_row][vc_column][vc_column_text]Die Marke MG („Morris Garages“) war einmal ein britischer Autohersteller, bestens bekannt für seine Roadster. Nach der Vereinigung mit Rover ging es zusehends bergab. Es folgte zuerst die Übernahme durch BMW, später durch den ­chinesischen Großkonzern SAIC. Den Kompakt-SUV MG ZS gibt es seit 2017 mit zwei Benzinern und einem Elektromotor – mit Letzterem ist er jetzt auch in Österreich erhältlich. Der MG ZS EV erinnert optisch an einen Mazda CX-30, dem er – abgesehen von seinem Höhen-Plus von zehn Zentimetern – auch in den Außenmaßen entspricht. Dubiose Fernost-Klapperkiste ist der ZF keine, er ist optisch ansprechend, gut verarbeitet und bietet zahlreiche moderne Technik-Features. Kein Wunder, steckt doch viel Know-how vom deutschen Zulieferer Bosch in ihm. Lediglich im Fond merkt man an kurzen Sitzflächen und niedrigen Kopfstützen, dass Chinesen im Schnitt doch etwas kleiner sind als Europäer, auch die nur auf 1,80 Meter aufschwingende Heckklappe untermauert diese These. Typisch asiatisch abgeschmeckt sind die sich permanent akustisch wie optisch in den Vordergrund drängenden Assistenzsysteme. Wer das für weniger sicherheitsdienlich als -abträglich hält (Stichwort Ablenkung), der kann sie immerhin abschalten.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column width="1/2" css=".vc_custom_1446571503268{padding-top: 5px !important;}"][vc_column_text el_class="testkategorien"]Motor & Getriebe - Der Elektromotor schiebt kräftig und leise an, das Einstufen-Getriebe setzt sein hohes Drehmoment unmittelbar um. In der höchsten Stufe der dreifach einstellbaren Rekuperation muss man kaum bremsen. Fahrwerk & Traktion - Das straffe Fahrwerk reduziert Wankbewegungen, gibt sich bei kurzen Stößen aber bockig. Agiles Fahrverhalten dank geringem Fahrzeuggewicht. Präzise, nicht zu leichtgängige Lenkung, gut dosierbare Bremsen. Passable Traktion. Bedienung & Multimedia - Armaturen und Bedien-Elemente sind übersichtlich angerichtet. Die logische Menüführung des Multimediasystems spart sich übertrieben viele Funktionen. Sprachsteuerung nur über Apple CarPlay oder Android Auto. Innen- & Kofferraum - Vorne passable Platzverhältnisse. Im Fond mit Panoramadach wenig Kopffreiheit, kurze Sitzflächen und niedrige Kopfstützen. Mittelgroßer Kofferraum, über 2:1-Fonlehnen erweiterbar, mit zweistufig verstellbarem Boden. Hohe Ladekante, nur auf 1,80 Meter aufschwingende Heckklappe. Dran & Drin - Passable Ausstattung mit Navi, Kunstleder, E-Fahrersitz etc. Minus: Lenkrad nicht in ­Reichweite verstellbar, keine LED-Scheinwerfer, Klimaautomatik und Außentemperatur-Anzeige. Als etwas sparsamer bestückter „Comfort“ 2000 Euro günstiger. Gute Verarbeitung, ansprechende Materialien. Schutz & Sicherheit - Im Euro NCAP-Crashtest gab es die kompletten fünf Sterne. Handelsübliches Airbag-Aufkommen. Volles Programm an Assistenzsystemen, doch vor allem das (immerhin deaktivierbare) Spurhalte-Warnsystem nervt mit Dauer-Gepiepse. Reichweite & Laden - Die kompakte Batterie verhindert stolze Reichweiten, der vernünftige Verbrauch steigt auf der Autobahn kräftig. Gleichstrom-Schnellladen mit bis zu 80 kW. Schuko-Ladekabel Serie, ein Typ 2-Kabel für Wechselstrom-Laden mit bis zu 7,4 kW kann um 210 Euro zugekauft werden. Preis & Kosten - Für ein Elektroauto sehr günstig, preislich auf dem Niveau von Verbrenner-SUVs seiner Klasse. Befreit von NoVA und Kfz-Steuer, als Firmenauto auch von Sachbezug. Förderungs- und vorsteuerabzugsberechtigt. Minus: sehr dünnes Werkstatt-Netz.[/vc_column_text][/vc_column][vc_column width="1/2"][vc_column_text css=".vc_custom_1587123070220{margin-top: 0px !important;margin-bottom: 0px !important;}"][/vc_column_text][vc_column_text css=".vc_custom_1586941741956{margin-top: 0px !important;padding-top: 10px !important;padding-right: 10px !important;padding-bottom: 10px !important;padding-left: 10px !important;background-color: #f2f2f2 !important;}"]MG-Cockpit: fesch, übersichtlich, mit überwiegend gelungener Material-Wahl.[/vc_column_text][vc_empty_space height="5px"][vc_column_text][taq_review][/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row css=".vc_custom_1446570885481{padding-top: 15px !important;}"][vc_column][vc_tabs][vc_tab title="Technik" tab_id="ed3d3eb5-217d-33e84-32475293-fb433c0c-9314"][vc_column_text]Permanentmagnet-Synchronmotor, Spitzenleistung 143 PS (105 kW), Dauerleistung 92 PS (68 kW), max. Drehmoment 353 Nm, Lithi­um-Ionen-Akku 44,5 kWh, Vorderradantrieb mit fixer Übersetzung, Scheibenbremsen v/h (v bel.), L/B/H 4314/1809/1644 mm, Radstand 2585 mm, 5…

7.3

FAZIT

Abgesehen von der geringen Reichweite gelungener Elektro SUV zum Top-Preis.

Motor & Getriebe
Fahrwerk & Traktion
Bedienung & Multimedia
Innen- & Kofferraum
Dran & Drin
Schutz & Sicherheit
Reichweite & Laden
Preis & Kosten
User-Wertung : Keine Bewertungen bisher!
7

Permanentmagnet-Synchronmotor, Spitzenleistung 143 PS (105 kW), Dauerleistung 92 PS (68 kW), max. Drehmoment 353 Nm, Lithi­um-Ionen-Akku 44,5 kWh, Vorderradantrieb mit fixer Übersetzung, Scheibenbremsen v/h (v bel.), L/B/H 4314/1809/1644 mm, Radstand 2585 mm, 5 Sitze, Wendekreis 11,2 m, Reifendimension 215/50 R 17 (Testwagen-Bereifung BF ­Goodrich g-force Winter), Reichweite Norm/Test 263/250 km, Kofferraumvolumen 470–1166 l, Leergewicht 1532 kg, zul. Gesamtgewicht 1966 kg, max. Anh.-Last –, 0–100 km/h 8,2 sec, 60–100 km/h 4,8 sec, Spitze 140 km/h, ­Steuer (jährl.) keine, Werkstätten in Österreich 4, Service alle 24.000 km (mind. 1x/Jahr), WLTP-Norm-/Testverbrauch 16,9/17,8 kWh, Ladedauer bei 7,4 kW (100%) 8 Std., bei 50 kW Gleichstrom (80 %) 49 min

Front-, vordere Seiten- und durchgeh. Kopfairbags, Notbrems-Assistent, Toterwinkel- und Querverkehrswarner, Spurhalte-Warner u. -Assistent, Adaptiv-Tempomat, Verkehrszeichen-Erkennung, Fernlicht-Automatik, Bergan- und Bergabfahrhilfe, Navigation, 8 Zoll-Touchscreen, Soundsystem mit 6 LS, DAB-Tuner, Apple CarPlay und Android Auto, Klimaanlage, Kunstlederpolsterung, klapp- u. heizbare E-Außenspiegel, E-Fahrersitz, heizbare Vordersitze, Panorama-Glasdach, Licht- u. Regensensor, schlüsselloser Zugang, Rückfahrkamera, Einparkhilfe h, 17 Zoll-Aluräder etc

 Ladekabel Typ 2 € 210,–, Metallic-Lackie­rung € 650,–