Bis auf den Turbo-Schriftzug erkennt man nämlich nichts vom Potenzial dieses Opels, das beinahe auf GTI-Niveau liegt. Man erahnt es nicht einmal, wobei darin immerhin die hohe Kunst des Understatements liegt. So bleibt der Astra Turbo ein Geheimtipp für alle, die mit souveräner Leistung, bravem Verbrauch und fairem Preis gänzlich unerkannt unterwegs sein wollen. Wer jetzt noch den „TURBO“-Schriftzug abbestellt, bleibt komplett anonym, was in Zeiten wie diesen auch von Vorteil sein kann
Platz & Nutz – Platzangebot in beiden Reihen im guten Klassenschnitt, der Kofferraum ist mittelmäßig groß, erweiterbar mittels 2:1 Umlege-Lehnen. Die entstehende Stufe wird mit einem verstellbaren Ladeboden kaschiert. Ergonomie bis auf Knöpferl-Flut auf der Mittelkonsole fehlerfrei, tadellose Sitzposition, gut nutzbare Ablage-Möglichkeiten. Unsportlich, aber praktisch: die selbsttätig lösende E-Parkbremse.
Dran & Drin – Ordentlich, aber nicht komplett ausgestattet. Spannende Feautures wie Bi-Xenon oder Verkehrsschild-Erkennung stehen in der Aufpreisliste, aber auch banale Dinge wie elektrische Fensterheber im Fond. Verarbeitung und Material-Wahl ohne Patzer, flott gezeichnet innen, etwas zu brav außen.
Sicher & Grün – Alle Airbags und E-Fahrhilfen an Bord, die heute in der Kompaktklasse en vogue sind. Spurhalte-Assistent, Kurvenlicht, Reifendruckkontrolle und auch die mittlere Fond-Kopfstütze kosten extra. Fond-Seitenairbags und Kniepolster nicht erhältlich. Verbrauch tadellos.
Preis & Kosten – Ausstattungsbereinigt etwas günstiger als der 160 PS starke Golf TSI Highline, Zwei Jahre Neuwagen-Garantie inklusive Mobilitäts-Schutz, zwölf Jahre gegen Durchrosten. Ein Benziner mit der Leistung bringt leider eine traditionell schlechte Werthaltungs-Prognose.