Ein Sportmodell voll auf der Höhe der Zeit – gäbe es da nicht ein Problem: den Motor. Trotz Turbo erreicht der V6 sein maximales Drehmoment erst jenseits von 5000 Touren. Das sportlich interessante Drehzahlband beschränkt sich auf nur knapp 2000 Umdrehungen vor dem roten Bereich. Den OPC muss man prügeln wie einen irren Saug-Vierzylinder. Eine munterere Motor-Software würde dieser Insignia dringend benötigen, denn ausgerechnet die Kraftentfaltung ist das einzig träge an diesem sonst durchaus gelungenen Topmodell einer durchaus gelungenen Baureihe.
Platz & Nutz – Jede Menge Platz in Reihe eins, im Fond wird es vor allem für Kopf und Knie eng. Großer Kofferraum mit kleiner Öffnung, erweiterbar mittels 2:1-Umlege-Lehnen. Ergonomie bis auf Patzer bei der Navi-Steuerung OK. Nicht gut: keine ebene Kofferraum-Fläche, hohe Ladekante, schlechte Karosserie-Übersicht. Wendekreis relativ groß.
Dran & Drin – OPC-typisch umfangreich bestückt, wahre Luxusgüter finden sich jedoch in der Aufpreis-Liste. Material-Wahl und Verarbeitung ohne Grund zu meckern, Design innen wie außen sportlich-spannend. Auch als Fünftürer oder Kombi erhältlich.
Sicher & Grün – Alle klassenüblichen Airbags und E-Fahrhilfen ab Werk, Reifendruckkontrolle sowie Spurhalte-Assistent und Verkehrszeichen-Erkennung gegen Aufpreis. Fond-Seitenairbags nicht erhältlich. Verbrauch etwas hoch.
Preis & Kosten – Deutlich günstiger als die etwa gleich starken, ebenfalls allradgetriebenen Audi S4 und BMW 335i xDrive. Gute Werthaltung fraglich. Zwei Jahre Neuwagen-Garantie inklusive Mobilitäts-Schutz, zwölf Jahre gegen Durchrosten.