Und in der Praxis? Nun, der MultiAir-Murl zeigt sich etwas spontaner und leichtfüßiger beim Hochdrehen. Da das Drehmoment jedoch entgegen ersten Ankündigungen unverändert blieb, verbesserten sich die Elastizitätswerte nur marginal. Dafür bilanziert der Nockenwellen-Befreite beim Praxis-Verbrauch – auch dank Start/Stopp-System und gekonnt agierender Schaltanzeige – sogar einen guten Liter unter der Normal-Version.
Platz & Nutz – Genug Platz für vier (Fünfsitzer-Option auch wegen der Fondbank-Teilung sinnvoll). Kofferraum kleinwagen-typisch groß, aber schlecht zugänglich. Anlagen-Angebot nicht berauschend, großer Wendekreis, schlechte Übersicht nach hinten, kleine Bedien-Schwächen. Fein: Berganfahrhilfe, Komfort-Blinken.
Dran & Drin – In der etwas teureren der beiden Ausstattungs-Varianten schon ganz gut bestückt, die Extras sind fair gepreist und teilweise zu Paketen geschnürt. Gelungener Look innen wie außen, angenehme Materialien, Testwagen ohne Verarbeitungs-Patzer.
Sicher & Grün – Airbag-Aufkommen überm Klassenschnitt, dazu alle gängigen E-Fahrhilfen und Isofix. Reifendruckkontrolle gegen Aufpreis. Praxis-Verbrauch deutlich über der unrealistischen Werksangabe, aber immer noch im Rahmen. Abgase nach Euro 5-Norm.
Preis & Kosten – Der stärkere Technik-Bruder Abarth Grande Punto ist etwas billiger, der schwächere Mini Cooper kostete in etwa gleich viel, ist aber nicht so gut bestückt. Durchschnittliche Garantie, langes Service-Intervall. Vermutlich gute Werthaltung.