Auch wenn es bei einem Fahrzeugpreis von über 40.000 Euro vermessen klingt: Mehr Auto braucht im Grunde niemand. Die Praxis-Fahrleistungen liegen auf Porsche-Niveau, das Platzangebot ist bis auf den (allrad-bedingt) geschrumpften Kofferraum mehr als OK, und mit den Optionen DSG-Getriebe und fünf Türen macht der Golf R zur Not auch auf braver Alltags-Begleiter. Und dass er sich in der Praxis gut eineinhalb Liter weniger auf 100 Kilometer genehmigt als sein Vorgänger, passt ebenso in die Zeit wie sein vergleichsweise dezenter Auftritt.
Platz & Nutz – So viel Platz wie in jedem Golf (also überm Kompaktklasse-Schnitt), der Allrad knabbert dem Gepäckabteil jedoch 75 Liter weg – dafür keine Stufe mehr nach Fondlehnen-Umlegen. 1A: Sitzposition und Ergonomie. Genug Ablagen, Karosserie-Übersicht OK.
Dran & Drin – Der teuerste Golf ist gut, aber lange nicht lückenlos bestückt, Leder & Navi etwa wären standesgemäße Zugaben. Keine Nebelscheinwerfer zu haben. Hochwertige Materialien, sehr gute Verarbeitung, dezente Aufmotz-Maßnahmen. Auch dreitürig und mit Schaltgetriebe zu haben.
Sicher & Grün – Sieben Airbags an Bord, Reifendruckkontrolle und Bi-Xenon-Kurvenlicht sprengen ebenfalls den klassenüblichen Rahmen in Sachen Serien-Sicherheit. Fond-Seitenairbags gegen Aufpreis. Motor Euro 5-fit, Verbrauch absolut angemessen.
Preis & Kosten – Der ähnlich geartete Audi S3 ist deutlich teurer, etwas billiger gäb’s die Fronttriebler Ford Focus RS und VW Scirocco R, deutlich günstiger den Seat Leon Cupra R. Durchschnittlicher Garantie-Umfang, Werthaltung absolut gesehen nicht auf Golf-Niveau.