TEST: VW e-Golf

22. September 2017
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Tests

FAHRZEUGDATEN

Marke:Volkswagen
Klasse:Kompaktwagen
Antrieb:Vorderrad
Treibstoff:Elektro
Leistung:136 PS
Testverbrauch:0 kWh/100km
Modelljahr:2017
Grundpreis:38.690 Euro

D ass sich VW beim Liften seines Bestsellers keine Schnitzer geleistet hat, klärte schon unser großer Test vor zwei Ausgaben. Und so ist auch der e-Golf im Vergleich zum Vorgänger etwas besser geworden: Frisches Infotainment samt Gestensteuerung und neue Helferlein wie einen Abstandsregel-Tempomat gibt es nun auch hier.

Darüber hinaus überarbeitete man den Antrieb: Die neue Elektromaschine leistet jetzt 136 statt zuvor 115 PS, das Drehmoment stieg von 270 auf 290 Newtonmeter. Da diese Leistung e-typisch immer und augenblicklich parat steht, ist man mit dem neuen e-Golf somit im Stadt-Gewurl oft flink wie im Supersportler. Ab etwa 80 km/h tut er sich dann merklich schwerer, kann auch bei Autobahntempo aber noch gut mit­­schwimmen. Überhaupt wäre der Wolfsburg-Stromer eigentlich ein gutes Reiseauto (bequem und leise), würde ihm bei höheren Geschwindigkeiten nicht so schnell der Saft ausgehen. Dennoch: Die dank größerer Akkus auf zumindest theoretisch bis zu 300 Kilometer gesteigerte Reichweite (vor dem Facelift waren es 190) macht ihn zur ernsthaften Alternative für Städter. Und für Reisen spendiert VW bei Leasing des e-Golf immerhin 30 Tage mit einem Leihwagen von Europcar.

Motor & Getriebe – Sanfter und sehr kräftiger Antritt, auch spurtstark. Die Rekuperation (Motorbrem­swirkung) kann via Wählhebel in vier Stufen variiert werden, was nach etwas Eingewöhnung gut funktioniert.

Fahrwerk & Traktion – Fährt und federt wie jeder Golf: mäßig straff abgestimmt und äußerst gutmütig. Exakte, mäßig direkte Lenkung. Rekuperations-Brems-Zusammenspiel funktioniert tadellos. Traktion OK.

Cockpit & Bedienung – Intuitiv, übersichtlich, ergonomisch, modern (virtuelles Cockpit und großes Navi Serie) und mit feinem Gestühl be­stückt. Einzig die Gestensteuerung fällt unter „unnötiges Gimmick“ und ist bis­weilen unpraktischer als die klassischen Regler.

Innen- & Kofferraum – Der ordentlich dimensionierte Kofferraum blieb annähernd gleich groß und variabel – nach Umlegen der 2:1 geteilten Rückbank wartet weiterhin eine ebene Ladefläche. Auch sonst Platz im Klassenschnitt, dazu viele, gut dimensionierte Ablagen.

Dran & Drin – Schon ab Werk mit LED-Scheinwerfern, Navi etc. gut ausgestattet. Dennoch gibt’s noch einige Extras, das aber zu fairen Tarifen – auch dank null NoVA. Verarbeitung und Materialien ohne Tadel.

Schutz & Sicherheit – Sieben Airbags und einige elektronische Helferlein sind Serie. Diverse Assistenten (Spurhalte-Hilfe etwa) gibt’s gegen Aufpreis.

Reichweite & Laden – Im umsichtigen Mix-Betrieb sind 250 Kilometer Reichweite realistisch, auf der Autobahn weniger. Die Ladevorgänge an 40 kW-Säulen sind flott (45 Minuten für bis zu 80 Prozent), an der Haushaltssteckdose dauert eine Ladung bis zu 17 Stunden.

Preis & Kosten – Der Opel Ampera-e dürfte ähnlich teuer werden, der Hyundai Ioniq ist etwas günstiger, der BMW i3 ist ausstattungsbereinigt teurer. Dichtes Werkstatt-Netz, aber als E-Auto freilich noch fragwürdige Wiederverkaufs-Chancen, trotz acht Jahren (160.000 Kilometer) Garantie auf die Akkus.

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Klassisch Golf: Auch mit E-Motor bleiben im Cockpit keine Fragen offen – außer nach dem Sinn der Gestensteuerung.

[vc_row][vc_column][vc_column_text]D ass sich VW beim Liften seines Bestsellers keine Schnitzer geleistet hat, klärte schon unser großer Test vor zwei Ausgaben. Und so ist auch der e-Golf im Vergleich zum Vorgänger etwas besser geworden: Frisches Infotainment samt Gestensteuerung und neue Helferlein wie einen Abstandsregel-Tempomat gibt es nun auch hier. Darüber hinaus überarbeitete man den Antrieb: Die neue Elektromaschine leistet jetzt 136 statt zuvor 115 PS, das Drehmoment stieg von 270 auf 290 Newtonmeter. Da diese Leistung e-typisch immer und augenblicklich parat steht, ist man mit dem neuen e-Golf somit im Stadt-Gewurl oft flink wie im Supersportler. Ab etwa 80 km/h tut er sich dann merklich schwerer, kann auch bei Autobahntempo aber noch gut mit­­schwimmen. Überhaupt wäre der Wolfsburg-Stromer eigentlich ein gutes Reiseauto (bequem und leise), würde ihm bei höheren Geschwindigkeiten nicht so schnell der Saft ausgehen. Dennoch: Die dank größerer Akkus auf zumindest theoretisch bis zu 300 Kilometer gesteigerte Reichweite (vor dem Facelift waren es 190) macht ihn zur ernsthaften Alternative für Städter. Und für Reisen spendiert VW bei Leasing des e-Golf immerhin 30 Tage mit einem Leihwagen von Europcar.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column width="1/2" css=".vc_custom_1446571503268{padding-top: 5px !important;}"][vc_column_text el_class="testkategorien"]Motor & Getriebe - Sanfter und sehr kräftiger Antritt, auch spurtstark. Die Rekuperation (Motorbrem­swirkung) kann via Wählhebel in vier Stufen variiert werden, was nach etwas Eingewöhnung gut funktioniert. Fahrwerk & Traktion - Fährt und federt wie jeder Golf: mäßig straff abgestimmt und äußerst gutmütig. Exakte, mäßig direkte Lenkung. Rekuperations-Brems-Zusammenspiel funktioniert tadellos. Traktion OK. Cockpit & Bedienung - Intuitiv, übersichtlich, ergonomisch, modern (virtuelles Cockpit und großes Navi Serie) und mit feinem Gestühl be­stückt. Einzig die Gestensteuerung fällt unter „unnötiges Gimmick“ und ist bis­weilen unpraktischer als die klassischen Regler. Innen- & Kofferraum - Der ordentlich dimensionierte Kofferraum blieb annähernd gleich groß und variabel – nach Umlegen der 2:1 geteilten Rückbank wartet weiterhin eine ebene Ladefläche. Auch sonst Platz im Klassenschnitt, dazu viele, gut dimensionierte Ablagen. Dran & Drin - Schon ab Werk mit LED-Scheinwerfern, Navi etc. gut ausgestattet. Dennoch gibt’s noch einige Extras, das aber zu fairen Tarifen – auch dank null NoVA. Verarbeitung und Materialien ohne Tadel. Schutz & Sicherheit - Sieben Airbags und einige elektronische Helferlein sind Serie. Diverse Assistenten (Spurhalte-Hilfe etwa) gibt’s gegen Aufpreis. Reichweite & Laden - Im umsichtigen Mix-Betrieb sind 250 Kilometer Reichweite realistisch, auf der Autobahn weniger. Die Ladevorgänge an 40 kW-Säulen sind flott (45 Minuten für bis zu 80 Prozent), an der Haushaltssteckdose dauert eine Ladung bis zu 17 Stunden. Preis & Kosten - Der Opel Ampera-e dürfte ähnlich teuer werden, der Hyundai Ioniq ist etwas günstiger, der BMW i3 ist ausstattungsbereinigt teurer. Dichtes Werkstatt-Netz, aber als E-Auto freilich noch fragwürdige Wiederverkaufs-Chancen, trotz acht Jahren (160.000 Kilometer) Garantie auf die Akkus.[/vc_column_text][/vc_column][vc_column width="1/2"][vc_column_text css=".vc_custom_1506096008418{margin-top: 0px !important;margin-bottom: 0px !important;}"][/vc_column_text][vc_column_text css=".vc_custom_1506095714702{margin-top: 0px !important;padding-top: 10px !important;padding-right: 10px !important;padding-bottom: 10px !important;padding-left: 10px !important;background-color: #f2f2f2 !important;}"]Klassisch Golf: Auch mit E-Motor bleiben im Cockpit keine Fragen offen – außer nach dem Sinn der Gestensteuerung.[/vc_column_text][vc_empty_space height="5px"][vc_column_text][taq_review][/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row css=".vc_custom_1446570885481{padding-top: 15px !important;}"][vc_column][vc_tabs][vc_tab title="Technik" tab_id="ed3d3eb5-217d-33e84-32475293-fb43d10c-1208"][vc_column_text]Permanentmagneterregter Synchronmotor, 136 PS (100 kW), max. Drehmoment 290 Nm, Getriebe mit einer Fahrstufe, Vorderradantrieb, Scheibenbremsen v/h, L/B/H 4270/1799/1482 mm,…

7.5

FAZIT

Solide verbesserter Stadt-Stromer mit gewohnten Golf-Stärken.

Motor & Getriebe
Fahrwerk & Traktion
Cockpit & Bedienung
Innen- & Kofferraum
Dran & Drin
Schutz & Sicherheit
Reichweite & Laden
Preis & Kosten
User-Wertung : 4.95 ( 1 Stimmen)
8

Permanentmagneterregter Synchronmotor, 136 PS (100 kW), max. Drehmoment 290 Nm, Getriebe mit einer Fahrstufe, Vorderradantrieb, Scheibenbremsen v/h, L/B/H 4270/1799/1482 mm, Radstand 2629 mm, 5 Sitze, Wendekreis 10,9 m, Reifen­dimension 205/55 R 16 (Testwagen-Bereifung Bridgestone Turanza), Akkukapazität 35,8 kWh, Reichweite 252 km, Kofferraumvolumen 341–1231 l, Leergewicht 1615 kg, zul. Gesamtgewicht 2020 kg, max. Anh.-Last –, 0–100 km/h 9,6 sec, Spitze 160 km/h, Steuer (jährl.) € 0,0, Werkstätten in Österreich 272, Service verschleißabhängig, 8 Jahre/160.000 km auf Akkus, Normverbrauch (Stadt/außerorts/Mix) 12,7 kWh, Testverbrauch 14,2 kWh

Front- und vordere Seitenairbags, durchgehende Kopfairbag-Vorhänge, Knieairbag fahrerseitig, LED-Scheinwerfer, Abstandsregel-Tempomat, City-Notbremsfunktion, Müdigkeitserkennung, 16 Zoll-Aluräder, beheizb. E-Außenspiegel, Multifunktions-Lederlenkrad, Active Info Display, 9,2 Zoll Infotainment-System mit Navigation, Smartlink, Gestensteuerung und 8 LS, Bluetooth für Telefon und Audio, Klimaautomatik, Licht- und Regensensor, Nebelscheinwerfer, längs- und höhenverst. Vordersitze, FB-Zentralsperre etc.

Komfort-Paket (Parksensoren v/h, Vordersitze beheizbar, etc.) € 748,– , Fond-Seitenairbags € 342,–, Spurhalte-Assistent inkl. Toter-Winkel-Warner € 721,– , Fern­licht-Assistent € 151,–, Einpark-Assistent € 763,–, Rückfahrkamera € 223,–, LED-Scheinwerfer mit Kurvenlicht € 353,–, Wärmepumpe € 948,– , Soundsystem Dynaudio € 673,–, DAB+-Empfang € 236,–, Keyless-Go € 366,– , e-Sound (künstlich generierter Außensound um Fußgänger aufmerksam zu machen) € 150,–, Alarmanlage € 341,–, h. Seiten- und Heckscheibe verdunkelt € 299,–, induktives Handyladen € 403,–, Frontscheibe beheizbar € 178,–, Lederausstattung ab € 2402,– , Metallic-Lack € 536,–  etc.