Bei den Motoren steht aktuell in der Basis-Ausstattung ein 110 PS-Benziner und ein Selbstzünder mit 115 PS zu Verfügung, für die höheren Trimms „Style“ und die getestete „R-Line“ gibt es momentan nur einen 150 PS starken Diesel in Verbindung mit einem Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe. Der Kombi ist um rund 35 Zentimeter länger als der „normale“ Golf, diese wurden punkto Platz in 230 Liter mehr Basis-Kofferraumvolumen umgemünzt – und das für angemessene 1390 Euro Aufpreis. Für mehrköpfige Familien scheint das ein faires Angebot zu sein, denn: Wird es in einem regulären Golf vollbesetzt schon mal eng, kann einem das beim Kombi kaum mehr passieren. Zudem wirkt der Lademeister insgesamt deutlich erwachsener, vor allem im Sport-Trimm.
Fahrwerk & Traktion – Das Fahrwerk der „R-Line“ ist spürbar härter als die Serien-Abstimmung, jedoch ist genügend Rest-Komfort vorhanden (auch mit 18-Zöllern). Sehr neutrales Handling ohne Tücken bei Lastwechsel. Feinfühlig-direkte Progressiv-Lenkung Serie. Die Traktion geht in Ordnung, dazu gibt’s gute Bremsen.
Bedienung & Multimedia – Golf-typisch in Sachen Ergonomie tadellos, Sitzposition trotz (bequemem) Sport-Gestühl nicht zu tief. Ausbaufähig: Die Bedienung von Klima und Multimediasystem ist zwar logisch, allerdings sind beispielsweise die Softtouch-Tasten in der Nacht nicht beleuchtet (Treffen wird zum Glücksspiel). Smartphone-Integration Serie, induktives Handyladen kostet Aufpreis.
Innen- & Kofferraum – Platz gibt es in beiden Reihen genug, wirklich aufgetrumpft wird beim Kofferraum: Er ist groß und gut nutzbar, nach Umlegen der 2:1-Fondlehnen bleibt zudem keine Stufe. Sensorgesteuerte E-Heckklappe um 504 Euro extra. Beim R-Line keine umklappbare Beifahrersitz-Lehne.
Dran & Drin – Nicht allzu schlechte Serien-Mitgift: Klimaautomatik, digitale Instrumente, Navi sowie Einparkhilfe vorne und hinten aufpreisfrei, Rückfahrkamera, Sitzheizung und schlüsselloser Zugang kosten aber extra. Weitgehend angenehme Materialien, Verarbeitung ohne Patzer.
Schutz & Sicherheit – Das Luftpolster-Aufgebot kann gegen 520 Euro um hintere Seitenairbags vervollständigt werden, in Sachen Assistenzsysteme sind Radar-Tempomat sowie Spurhalte- und Abbiege-Assistent ab Werk mit an Bord. Außerdem Serie: LED-Licht.
Preis & Kosten – Konzern-Kombi-Check: Der Seat Leon ist deutlich billiger, der Skoda Octavia kostet gleich viel. Ford Focus, Opel Astra und Hyundai i30 sind mit Sport-Ausstattung preiswerter, der luxuriöse Kia Ceed teurer. Große Anzahl an Werkstätten, zwei Jahre Garantie, gute Wiederverkaufschancen.