Nach wie vor gefallen am VW Bus die gute Verarbeitung und der solide Auftritt, das ruhige Fahrverhalten in allen Szenarien und die unendlichen Möglichkeiten der Innenraumnutzung: Das maximale Kofferraumvolumen fällt mit 4300 Liter enorm aus, die Gesamtlänge geht dennoch im Vergleich zur Konkurrenz in Ordnung. In der Stadt gefallen auch der relativ kleine Wendekreis und die gute Übersicht nach vorne.
Der Testwagen ist als „Cruise“ (ein Sondermodell auf Basis der Comfortline) zudem ein richtig edler Reisebegleiter für bis zu sieben Personen. In Kombination mit dem bulligen Zweiliter-Diesel, Doppelkupplung und Allrad mutiert der VW Bus zum „Rundum sorglos – wunschlos glücklich“-Gesamtpaket. Wenn da nicht der Preis wäre: Fast 80.000 Euro sind eine ziemliche Stange Geld für ein (Groß-)Familienauto.
Fahrwerk & Traktion – Guter Fahrkomfort, stoischer Geradeauslauf. Überraschend agil in Kurven, wenig Wankneigung. Feinfühlige, nicht zu indirekte Lenkung. Relativ kleiner Wendekreis. Top Bremsen, Top-Traktion.
Cockpit & Bedienung – Sehr übersichtliches Cockpit, weitgehend tolle Ergonomie. Feine Mischung aus praktischen Nutzfahrzeug-Elementen und moderner Technik, einzig die Lautstärkenregelung ohne Drehregler beim großen Navi nervt. Angenehmes und langstreckentaugliches Gestühl mit praktischen Armlehnen. Sehr gute Übersicht nach vorne und seitlich, nach hinten freilich eingeschränkt (Rückfahrkamera als Option, Einpark-Automatik Serie).
Innen- & Kofferraum – Äußerst großzügige Platzverhältnisse in allen drei Reihen. Der Beifahrersitz und die zwei Einzelsitze in der zweiten Reihe sind auf Wunsch drehbar, generell sind die Mittel-Sitze sowie die Bank in Reihe drei verschieb-, umleg- und ausbaubar. Extrem großer und gut nutzbarer Kofferraum mit niedriger Ladekante. Viele brauchbare Ablagen in der ersten Reihe, hinten dürften es gerne mehr sein.
Dran & Drin – Als Topmodell mit Dreizonen-Klima, Navi und Digital-Tacho sowie allerlei Optik-Schmankerln fein ausgestattet. Aufpreispflichtig sind Features in Sachen Nutzbarkeit (Tische, Schiebefenster, drehbare Stühle, Ablagen). Mit dem normalen „Comfortline“ spart man fast 6000 Euro. Solide Verarbeitung, tadellose Materialien.
Schutz & Sicherheit – Für die Fahrzeugklasse in Sachen Sicherheit richtig gut ausgestattet, durchgehende Kopfairbags kosten allerdings 656 Euro Aufpreis.
Preis & Kosten – Richtig teuer, etwas billiger ist die Mercedes V-Klasse, deutlich preiswerter sind Peugeot Traveller, Citroën Space Tourer, Toyota Proace Verso und Opel Zafira Life. Recht hoher, aber nicht übertriebener Verbrauch. Sehr dichtes Werkstatt-Netz, lange Service-Intervalle. Ausgezeichnete Werthaltung, berechtigt außerdem zum Vorsteuerabzug. Garantie um 790 Euro von zwei auf fünf Jahre erweiterbar.