Was bedeuten die neuen Motorenregeln 2026 für die Formel 1?

25. September 2022
Keine Kommentare
2.395 Views
Aktuelles

Ein neues Motorenreglement steht für das Jahr 2026 in der Formel 1 bevor, das wurde vom internationalen Automobilweltverband FIA bereits fix angekündigt. Das Regelwerk 2026 erregt bereits jetzt einiges an Aufsehen und wird in der Presse und in F1-Fankreisen heiß diskutiert.

Faszination Formel 1

Dass es in der F1 regelmäßig Regeländerungen gibt, ist nichts neues. Kleine Regel-Justierungen gibt es in jedem Jahr, größere Änderungen mindestens alle paar Jahre. Dabei geht es meist um technische Änderungen oder finanzielle Restriktionen. Eines der Ziele des Regelwerks ist es, die Formel 1 so sicher und so fair wie möglich zu machen.

Allgemein konnte die Formel 1 sich in den letzten Jahren zum Publikumsmagneten entwickeln. Weltweit verfolgen immer mehr Menschen die Live-Übertragungen und auch Anbieter für Wetten F1 erkennen einen klaren Anstieg in der Beliebtheitsskala. Fans und F1-Neulinge setzen ihre Wetteinsätze am häufigsten auf Max Verstappen von Red Bull Racing. Sportwetten und besonders Live Wetten sind für viele Fans die optimale Ergänzung zum Live Streaming der Rennen.

Das neue F1-Regelwerk 2026

Die letzte größere Änderung im Regelwerk wurde im Jahr 2017 zur Einführung in der Saison 2021 beschlossen. Die finanziellen Regelungen zum Beispiel gab es zum ersten Mal in der Saison 2021. Ab dem Jahr wurden die Ausgaben auf 145 Millionen US-Dollar jährlich pro Team beschränkt. Dieser Betrag soll nun schrittweise jedes Jahr etwas gesenkt werden.

Ein neues Regelwerk muss von der FIA in Übereinstimmung mit den Teams und anderen Entscheidern der Formel 1 abgesegnet werden. Mit der Ausarbeitung des neuen Motorenreglements 2026 begann man bereits im Jahr 2021. Bis man sich über alle Punkte einig wurde, verstrich einiges an Zeit – am 8. August 2022 schließlich wurden die Änderungen beschlossen.

Unter anderem werden im neuen Reglement die folgenden Punkte adressiert:

Mehr Nachhaltigkeit und Verringerung der Kosten

Ab dem Jahr 2026 sollen ausschließlich nachhaltigere Hybrid-Fahrzeuge eingesetzt werden. CO2-neutrale Kraftstoffe (E-Fuels) und weiter gesteigerte aerodynamische Effizienz tragen zu mehr Nachhaltigkeit bei.

Auch soll das maximale Budget, das die Teams einsetzen dürfen, weiter verringert werden. Das soll die Chancen der einzelnen Teams angleichen – so kann verhindert werden, dass die finanziell wohlhabenderen Teams dadurch einen Vorteil erhalten.

Motoren in der Formel – das wird sich ab 2026 ändern

Es bleibt auch im Jahr 2026 bei V6-Verbrennungsmotoren als Haupttriebwerke. Diese müssen allerdings mehr in Richtung Haltbarkeit ausgelegt werden. Der Ladedruck darf maximal 4,8 bar betragen (bisher unlimitiert), das Verdichtungverhältnis maximal 16:1 (derzeit 18:1). 2026 darf man straffrei nur noch vier Verbrennungsmotoren einestzen, ab 2027 gar nur noch drei. Die Leistung des Elektromotors wird von derzeit 120 kW auf 350 kW erhöht. Damit dieser auch entsprechend zum Einsatz kommt, wird die Batteriekapazität ungefähr vervierfacht. Weil das naturgemäß das Gewicht erhöht, sollen die Autos im Gegenzug kleiner werden, um ungefähr das aktuelle Gewicht halten zu können.

Zudem wird die MGU-H (Motor Generator Unit – Heat) abgeschafft. Das war bis jetzt ein Punkt, der den bereits in der F1 vertretenen Motorenherstellern einen riesigen Vorsprung verschaffte – und Neueinsteigern die Teilnahme an der Formel 1 erschwerte. So sollen neue Hersteller angezogen werden.

Das scheint bereits gefruchtet zu haben, denn für das Jahr 2026 ist Audi bereits fix an Bord. Die VW-Tochter hat die Mehrheit am Sauber-Rennstall übernommen (der noch heuer unter dem Namen seines Hauptsponsors Alfa Romeo am Start ist). Der geplante Doppelschlag des VW-Konzerns ist allerdings geplatzt: Neben Audi sollte auch Porsche (wieder) in die Formel 1 einsteigen, und zwar als Motorenhersteller bei Red Bull Racing. Die Stuttgarter machten es allerdings zur Bedingung, dabei auch 50 Prozent des Rennstalls zu übernehmen, für Red Bull ein No go – die Verhandlungen wurden ergebnislos beendet.

In jedem Fall bemüht sich die Formel 1 darum, mit der Zeit zu gehen. So kann der Traditionssport noch über viele Jahre hinweg interessant bleiben. Übrigens: Der einzige Fahrer, der bis jetzt sicher in der Saison 2026 dabei ist, ist Max Verstappen. Er ist der einzige, der bereits einen Vertrag bis über jenes Jahr hinaus unterzeichnet hat.

Foto: Getty Images/Red Bull Content Pool