Man tut dem Diesel unrecht, sagt VW-Chef Müller

21. Juli 2017
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Aktuelles

Obwohl durchaus auch bei uns in Österreich spürbar, so ist die Luft für den Diesel vor allem in Deutschland so richtig dick: Fahrverbote für Euro5-Diesel werden mehr als konkret diskutiert, die Diesel-Skandal-Neuheiten scheinen kein Ende zu nehmen und werden immer groß und breit in die Welt getragen und diskutiert. Zu “groß und breit”, meint VW-Chef Matthias Müller. In einem Interview mit der Neuen Zürcher Zeitung meinte er:

“Die gegen den Dieselmotor laufende Kampagne ist heftig, der Marktanteil des Diesels rückläufig” (…) “Doch man tut dem Diesel unrecht. Ich plädiere für eine sachliche, ausgewogene Diskussion.”

Der Grund für seine Gegenwehr ist simpel: Die EU hat den Autobauern für die Zukunft sehr strenge CO2-Grenzen auferlegt. Zur Erreichung dieser kommt man um den Diesel nicht herum. Er verbraucht schlicht weniger Treibstoff und stößt tendenziell somit auch weniger CO2 aus als ein Benziner. Eine Alternative, die aktuell von vielen Autobauern im Moment auch aktiv forciert wird (weil ja für den EU-vorgegebenen Flottenverbrauch dienlich), sind in dieser Hinsicht natürlich E-Autos. Müller bleibt hier allerdings Realist:

“Die wahren Probleme liegen nicht im Preis der Autos, sondern in der Reichweite, der Infrastruktur und der Ladezeit”