Wer als alteingesessener Mini-Fan schon beim immer weiter wachsenden Cooper die Hände überm Kopf zusammenschlägt, den wird beim Countryman Plug-In-Hybrid wohl endgültig der Schlag treffen. Viel weiter vom alten Markenkern entfernen kann man sich nicht.
Doch mal ehrlich: Mini wird’s ebenso egal sein wie den im Hier und Heute lebenden Käufern. Dass Plattform und Hybrid-Antrieb exakt die aus dem BMW 2er – konkret dem 225e – sind, wird von ihnen nämlich, wenn überhaupt, nur positiv zur Kenntnis genommen.
Zumal auch das Gesamtpaket überzeugt: Das Dreizylinder/E-Motor-Zusammenspiel funktioniert tadellos, der Wagen liegt Mini-typisch wie ein Brett – und dank NoVA-Wegfall ist der Hybrid sogar ein gutes Stück günstiger als der Countryman SD All4, gleichzeitig aber spürbare 30 PS stärker. Zudem reicht die Akkuleistung unserer Testerfahrung nach locker aus, um die üblichen Städter- und Speckgürtelbewohner-Wege des Alltags rein elektrisch hinter sich zu bringen: Rund 30 Kilometer sind durchaus realistisch – bis zu 125 km/h rein elektrisch möglich.
Die dafür nötigen Akkus spürt man aber freilich. Zum einen beim höheren Gewicht (125 Kilo mehr als der erwähnte Diesel), zum anderen im 45 Liter kleineren Kofferraum, dessen Ladeboden aber zumindest eben blieb.
Mehr Eindrücke sollte uns schon bald ein ausgiebiger Test auf heimischen Straßen liefern …
Daten & Fakten
R3, 12V, 1499 ccm, 136 PS (100 kW) bei 4400/min, max. Drehmoment 220 Nm bei 1250–4300/min, Synchronmotor mit 88 PS (65 kW), max. Drehmoment 165 Nm ab Start, Lithium-Ionen-Batterie 7,6 kWh, Systemleistung 224 PS, Sechsgang-Automatik, Quasi-Allradantrieb, L/B/H 4299/1822/1559 mm, Radstand 2670 mm, Kofferraumvolumen 405–1275 l, Leergewicht 1735 kg, zul. Gesamtgewicht 2270 kg, 0–100 km/h 6,8 sec, Spitze 198 km/h, Normverbrauch (kombiniert) 2,1 l ROZ 95, CO2 49 g/km
Preis: 36.950,-