Zieht man als Privatkunde die Förderung vom Kaufpreis von 46.990 Euro ab, bezahlt man effektiv 41.590 Euro – der Preis pro PS ist mit knapp 96 Euro sehenswert niedrig. Da man derart viel Leistung natürlich nicht häufig abrufen kann oder darf, liegt der Stromverbrauch ziemlich genau auf dem Niveau der schwächeren Varianten. Dem Nachteil des langwierigen Ladens versucht MG mit intelligenter Akku-Vorheizung zu begegnen: So muss man an potenten Schnellladesäulen nicht entnervt zusehen, wie die Ladepower nur langsam steigt, sondern startet fast sofort mit dem vollen Wert – beim MG XPower immerhin 140 kW.
Die genaue Bewertung des Test MG4 Electric XPower lesen Sie unten. Dieser Test erschien übrigens mit vielen weiteren in der Ausgabe April 2024 von Alles Auto, hier online zu bestellen.
Foto: Robert May
Motor & Getriebe
Sehr kraftvolle, durchaus hörbare E-Motoren, die volle Leistung spielt es erst im Sport-Modus. Rekuperation dreistufig einstellbar, dazu gibt es einen wenig wirkungsvollen Adaptiv-Modus und gut funktionierendes Ein-Pedal-Fahren.
Fahrwerk & Traktion
Straffes, aber nicht zu hartes oder poltriges Fahrwerk. Agiles Handling, die leichten Lastwechsel-Reaktionen hat ESP schnell und sicher im Griff. Recht direkte Lenkung, souveräne Allrad-Traktion. Bremsen: sehr kräftig, aber zu bissig.
Bedienung & Multimedia
Kaum echte Knöpfe, die meisten Funktionen steuert man über den logisch aufgebauten Touchscreen oder brauchbare Lenkrad-Regler. Gute Sitzposition auf erwachsenem Gestühl mit genug Seitenhalt. Plus: viele Ablagen, Standklimatisierung via App.
Innen- & Kofferraum
Vorne viel Platz, im Fond mangelt es etwas an Kopffreiheit. Mittelgroßer, gut nutzbarer Kofferraum mit brauchbarem Kellerfach und ebener Fläche auch nach Umlegen der 2:1-Fondlehne.
Dran & Drin
Für den XPower ist nur eine Ausstattung erhältlich, diese ist dafür ziemlich komplett. An Extras gibt es nur Metallic-Lack. Tadellose Verarbeitung, herzeigbare Materialqualität.
Schutz & Sicherheit
Herkömmliche Anzahl an Airbags, nur zwei Fond-Kopfstützen. Gut: volle fünf Sterne im Euro-NCAP-Crashtest. Assistenz-Check: Adaptiv-Tempomat vorhanden, aber kein Spurführungs-Assistent.
Reichweite & Laden
Testverbrauch mit 19,6 kWh nicht weit weg von der Werksangabe, bei Etappen abseits der Autobahn Verbräuche um 17 kWh drin. Passable Reichweite über 300 Kilometer. Gut: Dank intelligenter Akku-Vorheizung steigt man am Schnelllader stets mit hohen Werten ein (mögliches Maximum: 140 kW).
Preis & Kosten
Smart #1 und Volvo EX30 – die einzigen Gegner unter den kompakten Power-Stromern – sind ausstattungsbereinigt teurer. Top: sieben Jahre oder 150.000 Kilometer Garantie. Vernünftiger Praxis-Verbrauch, ausreichend dichtes Werkstatt-Netz.
Technik
Serienausstattung
Extras
L/B/H 4287/1836/1516 mm, Radstand 2705 mm, 5 Sitze, Wendekreis k. A., Reifendimension 235/45 R 18, Kofferraumvol. 363–1177 l, Leergewicht (EU) 1803 kg, zul. Gesamtgew. 2261 kg, max. Anh.-Last 500 kg
0–100 km/h 3,8 sec, 60–100 km/h 3,2 sec, Spitze 200 km/h, Steuer (jährl.) keine, Werkstätten in Österreich 40, Service alle 24.000 km (mind. 1x/Jahr), WLTP-Normverbr. kombiniert 18,7 kWh, Testverbrauch 19,6 kWh, Reichweite Norm/Test 385/305 km, Ladedauer bei 11 kW (100%) 6:12 Std, bei 140 kW Gleichstrom (80%) 26 Min