Test MG4 Electric Luxury

6. April 2023
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FAHRZEUGDATEN

Marke:MG
Klasse:Kompaktwagen
Antrieb:Hinterrad
Treibstoff:Elektro
Leistung:204 PS
Testverbrauch:19,8 kWh/100km
Modelljahr:2023
Grundpreis:39.990 Euro

Test MG4: Bei Auto-Auskennern hat sich längst herumgesprochen, dass unter dem britischen Traditions-Label MG elektrische Fahrzeuge Made in China vertrieben werden – in Österreich von der Denzel-Gruppe, was Ängste hinsichtlich Stützpunkt-Anzahl und Kontinuität beseitigt. Neuestes Modell im Stall: der MG4, ein Kompakter im Crossover-Look. Länge und Höhe entsprechen in etwa Segment-Bestseller VW Golf, der Asiate baut freilich fast fünf Zentimeter breiter – ohne dass er innen geräumiger wäre. Dafür ist die Verarbeitung in Ordnung, auch die verwendeten Materialien hinterlassen ein guten Eindruck. Wie im Golf gibts freilich Schwächen bei der Multimedia-Software.

Ab 32.990 Euro geht’s los mit dem Standard-Modell samt kleinerem Akku (50,8 kWh netto) und 170 PS, an Bord sind schon Adaptiv-Tempomat, schlüssel­loser Zugang und Einparkhilfe hinten. Um 4000 Euro Aufpreis gibt’s die größere Batterie (61,7 kWh netto) und damit 204 PS, dazu 17 Zoll-Alus und Lederlenkrad. Wer dann noch zwei weitere Tausender drauflegt, bekommt das Topmodell mit Rundumkameras, induktivem Handyladen, Wärme­pumpe, Sitz- und Lenkrad-Heizung, Navi, E-Fahrersitz und elektrisch klappbaren Spiegeln – sowie die volle Latte an Assistenzsystemen. Genau die sind allerdings der größte Kritikpunkt beim an sich gelungenen Kompakt-Chinesen. Die genaue Bewertung des Test MG4 lesen Sie unten.

Dieser Test erschien übrigens mit vielen weiteren in der Ausgabe Dezember 2022 von Alles Auto, hier online zu bestellen.

Foto: Robert May

Motor & Getriebe

Trotz vergleichsweise „wenig“ Drehmoment schiebt der E-Motor kräftig an. Rekuperation dreistufig einstellbar (Ein-Pedal-Fahren nicht möglich), dazu gibt es eine (nicht überzeugende) Adaptiv-Rekuperation.

Fahrwerk & Traktion

Gelungene Mischung aus genug Komfort und recht agilem Handling – in flotten Kurven aber nicht frei von Lastwechsel-Reaktionen. Angenehme Lenkung, Traktion OK, Bremsen kräftig und gut zu dosieren.

Bedienung & Multimedia

Sitzposition OK, die Möbel geben guten Seitenhalt. Wenig Knöpfe, die meisten Funktionen steuert man über den Touchscreen (hochauflösend, aber kleine Schrift und kleine virtuelle Tasten). Lenkrad-Regler nach etwas Gewöhnung praktisch. Mäßige Sprachsteuerung. Minus: Einparkhilfe nur hinten, kein Heckscheibenwischer. Plus: viele Ablagen, Standklimatisierung via App, „Vehicle to load“-Funktion.

Innen- & Kofferraum

Vorne viel, im Fond klassenüblich Platz. Kofferraum Mittelmaß, aber gut nutzbar, außerdem nicht zu hohe Ladekante und dank doppeltem Boden ebene Fläche auch nach Umlegen der 2:1-Fondlehne.

Dran & Drin

In der besseren der beiden Ausstattungen für die große Batterie sehr vernünftig bestückt (jedoch keine Extras zu haben), die 2000 Euro billigere Variante ist deutlich ärmlicher ausgerüstet. Solide Verarbeitung, angenehmer Material-Eindruck.

Schutz & Sicherheit

Keine Hits beim Airbag-Aufkommen, nur zwei Fond-Kopfstützen. Dafür viele Assistenzsysteme – die meisten haben jedoch Feinschliff nötig.

Reichweite & Laden

Testverbrauch deutlich über Werksangabe, ohne Wärmepumpe wäre er noch höher. Fein: Gleichstrom-Laden mit bis zu 135 kW, bei 50 kW ist der Akku in knapp einer Stunde zu 80 Prozent voll. Mit Wechselstrom sind 11 kW möglich, eine 100 Prozent-Füllung dauert dann rund sechs Stunden.

Preis & Kosten

Preislich attraktiv, die schlechter ausgestatteten VW ID.3 und Cupra Born sowie Renault Mégane Electric und Nissan Leaf sind deutlich teurer, Citroën ë-C4 und Hyundai Kona viel schwächer. Top: sieben Jahre oder 150.000 km Garantie. Verbrauch noch im Rahmen, ausreichend dichtes Werkstatt-Netz.

Test MG4 (Cockpit)

„Eckiges“ Zweispeichen-Lenkrad wie im BMW iX, das Digital-­Display hinterm Lenkrad ist größer und in­formativer als bei VWs Stromern. 

[vc_row][vc_column][vc_column_text]Test MG4: Bei Auto-Auskennern hat sich längst herumgesprochen, dass unter dem britischen Traditions-Label MG elektrische Fahrzeuge Made in China vertrieben werden – in Österreich von der Denzel-Gruppe, was Ängste hinsichtlich Stützpunkt-Anzahl und Kontinuität beseitigt. Neuestes Modell im Stall: der MG4, ein Kompakter im Crossover-Look. Länge und Höhe entsprechen in etwa Segment-Bestseller VW Golf, der Asiate baut freilich fast fünf Zentimeter breiter – ohne dass er innen geräumiger wäre. Dafür ist die Verarbeitung in Ordnung, auch die verwendeten Materialien hinterlassen ein guten Eindruck. Wie im Golf gibts freilich Schwächen bei der Multimedia-Software. Ab 32.990 Euro geht’s los mit dem Standard-Modell samt kleinerem Akku (50,8 kWh netto) und 170 PS, an Bord sind schon Adaptiv-Tempomat, schlüssel­loser Zugang und Einparkhilfe hinten. Um 4000 Euro Aufpreis gibt’s die größere Batterie (61,7 kWh netto) und damit 204 PS, dazu 17 Zoll-Alus und Lederlenkrad. Wer dann noch zwei weitere Tausender drauflegt, bekommt das Topmodell mit Rundumkameras, induktivem Handyladen, Wärme­pumpe, Sitz- und Lenkrad-Heizung, Navi, E-Fahrersitz und elektrisch klappbaren Spiegeln – sowie die volle Latte an Assistenzsystemen. Genau die sind allerdings der größte Kritikpunkt beim an sich gelungenen Kompakt-Chinesen. Die genaue Bewertung des Test MG4 lesen Sie unten. Dieser Test erschien übrigens mit vielen weiteren in der Ausgabe Dezember 2022 von Alles Auto, hier online zu bestellen. Foto: Robert May [/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column width="1/2" css=".vc_custom_1446571503268{padding-top: 5px !important;}"][vc_column_text el_class="testkategorien"] Motor & Getriebe Trotz vergleichsweise „wenig“ Drehmoment schiebt der E-Motor kräftig an. Rekuperation dreistufig einstellbar (Ein-Pedal-Fahren nicht möglich), dazu gibt es eine (nicht überzeugende) Adaptiv-Rekuperation. Fahrwerk & Traktion Gelungene Mischung aus genug Komfort und recht agilem Handling – in flotten Kurven aber nicht frei von Lastwechsel-Reaktionen. Angenehme Lenkung, Traktion OK, Bremsen kräftig und gut zu dosieren. Bedienung & Multimedia Sitzposition OK, die Möbel geben guten Seitenhalt. Wenig Knöpfe, die meisten Funktionen steuert man über den Touchscreen (hochauflösend, aber kleine Schrift und kleine virtuelle Tasten). Lenkrad-Regler nach etwas Gewöhnung praktisch. Mäßige Sprachsteuerung. Minus: Einparkhilfe nur hinten, kein Heckscheibenwischer. Plus: viele Ablagen, Standklimatisierung via App, „Vehicle to load“-Funktion. Innen- & Kofferraum Vorne viel, im Fond klassenüblich Platz. Kofferraum Mittelmaß, aber gut nutzbar, außerdem nicht zu hohe Ladekante und dank doppeltem Boden ebene Fläche auch nach Umlegen der 2:1-Fondlehne. Dran & Drin In der besseren der beiden Ausstattungen für die große Batterie sehr vernünftig bestückt (jedoch keine Extras zu haben), die 2000 Euro billigere Variante ist deutlich ärmlicher ausgerüstet. Solide Verarbeitung, angenehmer Material-Eindruck. Schutz & Sicherheit Keine Hits beim Airbag-Aufkommen, nur zwei Fond-Kopfstützen. Dafür viele Assistenzsysteme – die meisten haben jedoch Feinschliff nötig. Reichweite & Laden Testverbrauch deutlich über Werksangabe, ohne Wärmepumpe wäre er noch höher. Fein: Gleichstrom-Laden mit bis zu 135 kW, bei 50 kW ist der Akku in knapp einer Stunde zu 80 Prozent voll. Mit Wechselstrom sind 11 kW möglich, eine 100 Prozent-Füllung dauert dann rund sechs Stunden. Preis & Kosten Preislich attraktiv, die schlechter ausgestatteten VW ID.3 und Cupra Born sowie Renault Mégane Electric und Nissan Leaf sind deutlich teurer, Citroën ë-C4 und Hyundai Kona viel schwächer. Top: sieben Jahre oder 150.000 km Garantie. Verbrauch noch im Rahmen, ausreichend dichtes Werkstatt-Netz.[/vc_column_text][/vc_column][vc_column width="1/2"][vc_column_text css=".vc_custom_1680787110629{margin-top:…

6.8

FAZIT

Günstiger Golfklassler für Elektro-Fans.

Motor & Getriebe
Fahrwerk & Traktion
Bedienung & Multimedia
Innen- & Kofferraum
Dran & Drin
Schutz & Sicherheit
Reichweite & Laden
Preis & Kosten
User-Wertung : Keine Bewertungen bisher!
7

Synchronmotor, Spitzenleistung 204 PS (150 kW), Dauerleistung 92 PS (68 kW), max. Drehmoment 250 Nm, Akku (netto) 61,7 kWh, Hinterradantrieb mit fixer Übersetzung, Scheibenbremsen v/h (v bel.)

L/B/H 4287/1836/1504 mm, Radstand 2705 mm, 5 Sitze, Wendekreis k. A., Reifendimension 215/50 R 17, Kofferraumvolumen 350–1165 l, Leergewicht (EU) 1685 kg, zul. Gesamtgewicht 2133 kg, max. Anh.-Last 500 kg

0–100 km/h 7,9 sec, 60–100 km/h 4,1 sec, Spitze 160 km/h, Steuer (jährl.) keine, Werkstätten in Österreich 32, Service alle 24.000 km (mind. 1x/Jahr), WLTP-Normverbrauch kombiniert 16,6 kWh, Testverbrauch 19,8 kWh, Reichweite Norm/Test 435/310 km, Ladedauer bei 11 kW (100%) 6:12 Std, bei 50/135 kW Gleichstrom (80%) 59/35 Min

sechs Airbags, Notbrems- und Spurhalte-Assistent, Adaptiv-Tempomat mit Stauassistent, Verkehrszeichen-Erkennung, Toter Winkel-/Querverkehrs-/Heckkollisions-/Türöffnungs-Warner, LED-Scheinwerfer mit Fernlicht-Automatik, digitale Instrumente 7 Zoll, Navigation mit Echtzeit-Verkehrsinfos, 10,25 Zoll-Touchscreen, Soundsystem mit 6 LS, 3x USB, Bluetooth, DAB-Tuner, Sprachsteuerung, WiFi-Hotspot, Android Auto & Apple CarPlay, induktives Handyladen, Klimaautomatik, el. klappbare Außenspiegel, aut. abblendender Innenspiegel, Teil-Kunstlederpolsterung schwarz, Fahrersitz el. verstellbar, heizbare Vordersitze, heizbares Multifunktions-Lederlenkrad, Licht- und Regensensor, schlüsselloser Zugang, Rundumkamera, Einparkhilfe h, Alarmanlage, 17 Zoll-Aluräder, Wärmepumpe, Standklimatisierung etc.

Metallic-Lack € 650,–, Polsterung grau € 1000,–