Jaguar Sayer: Das Lenkrad, das kein Lenkrad ist

4. September 2017
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Aktuelles

Am Tech Fest in London, 8. – 10. September, zeigt Jaguar der Zukunftsvisionen der Marke. Es ist kein Auto, sondern ein lenkradartiges Stück Metall, das nach dem früheren Jaguar-Chefdesigner Malcom Sayer benannt ist. Jaguar glaubt nämlich, dass in Zukunft niemand mehr ein Auto besitzen wird. Man bestellt sich ein Fahrzeug einfach nach den momentanen Bedürfnissen. Das ergibt Sinn, man braucht schließlich nicht immer sieben Sitze oder einen großen Kofferraum – dann könnte man mit einem Smart-artigen Vehikel durch die Gegend fahren. Braucht man doch den Platz, kommt halt ein Auto, das jenen auch bieten kann. Problematisch könnte das für Menschen, die das Auto nicht als pragmatische A nach B-Maschine betrachten, sondern einen persönlichen Bezug zum Fahrzeug haben, sein. Hier kommt das Sayer genannte Bauteil ins Spiel. Das wäre das einzige Teil, das im Besitz des Fahrers bleibt.

Das Lenkrad nimmt zwar Platz, wo auch ein normales Volant zu finden ist, bietet aber keine Funktionen die das Auto steuern. Da das in einer Zukunft, in der sowieso alle Fahrzeuge autonom fahren werden keine Relevanz hat, übernimmt das Sayer-Lenkrad die Rolle eines Helfers. Dieser kann bei der Tourenplanung assistieren, Termine verwalten oder Fahrerprofile speichern und an das angeschlossene Auto weitergeben. Auch Beleuchtung und Hintergrundmusik könnte das Bauteil steuern.

Ob realistisch oder nicht, es ist ein interessanter Zugang, den Jaguar Land Rover da hat, dem drohenden Carsharing-Einerlei eine gewisse persönliche Note zu verleihen.