Neuerdings wurde die CNG-Variante des Kompaktklasse-Modells Leon von bivalent auf quasi monovalent umgestellt, außerdem ersetzte man den 1,4 Liter-Benziner durch die neuere 1,5 Liter-Variante. Quasi monovalent bedeutet, dass sich nunmehr anstelle des zusätzlichen 50 Liter-Benzintanks nur noch ein neun Liter kleiner Not-Tank an Bord befindet, und dass der Motor teilweise in Richtung des wesentlich klopffesteren Erdgases optimiert wurde (nicht komplett, sonst könnte er nicht mehr mit Benzin fahren). Im Gegenzug wuchs das Fassungsvermögen der Erdgastanks von 14,4 auf 17,3 Kilo.
Unterm Strich erhöhte sich die CNG-Reichweite um rund 80 Kilometer, dafür sank die Benzin-Reichweite in wesentlich größerem Maß. Sprich: Wer jetzt einen Erdgas-Seat kauft, muss ihn auch mit Erdgas betanken. An sich Sinn der Sache, weil dieser Kraftstoff billiger als Benzin ist, doch aufgrund des mit rund 170 Tankstellen nur weitmaschig flächendeckenden österreichischen CNG-Netzes nicht immer einfach.
Fahrwerk & Traktion – Mit dem beim FR serienmäßigen Sportfahrwerk straff, aber nicht hart abgestimmt. Im Grenzbereich sicher und ohne Heck-Schwenks, auch nicht beim Gaswegnehmen. Gute Traktion, präzise Lenkung, kräftige Bremsen.
Cockpit & Bedienung – Digital-Cockpit gegen Aufpreis, durchaus logische Menüführung, Top-Ergonomie und -Sitzposition. Gute Über- und Rundumsicht, langstreckentaugliches Sport-Gestühl, genügend Ablagen. Minus: geringe Reichweite.
Innen- & Kofferraum – Gewohnt großzügige Platzverhältnisse für die Insassen in beiden Reihen. Großer, gut zugänglicher Kofferraum mit niedriger Ladekante, nur das Kellerfach wird durch die Gastanks deutlich verkleinert. Das auf dem Papier dramatische Schrumpfen des Ladevolumens (482 bis 1365 statt 587 bis 1470 Liter) ist in der Praxis weniger auffällig.
Dran & Drin – Sportliche, doch nicht sehr umfangreiche Serienausstattung, zahlreiche Extras zu mehrheitlich fairen Preisen (auch NoVA-bedingt). Angenehme Materialien, solide Verarbeitung. Handschalter-Version kostet 1900 Euro weniger.
Schutz & Sicherheit – Komplettes Airbag-Programm inklusive Fahrer-Knieschutz. Assistenzsysteme durchwegs aufpreispflichtig, wenn auch vergleichsweise billig.
Sauber & Grün – Mit Erdgas liegt man nicht nur beim Verbrauch günstiger (weniger CO2), auch der Ausstoß gesundheitsschädlicher Abgase wie Kohlenmonoxid und Rußpartikel reduziert sich stark.
Preis & Kosten – Laut Listenpreis um 1000 Euro teurer als der gleich starke Benziner, allerdings kann man 2000 Euro TGI-Bonus und mehrere weitere Boni abziehen. Konsumiert man alle, spart man derzeit 5500 Euro. Generelle Pluspunkte: lange Service-Intervalle, dichtes Werkstattnetz, fünf Jahre Garantie.