Die Formel 1 in Österreich – Eine Erfolgsgeschichte

23. Mai 2024
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Aktuelles

Die Formel 1-Saison 2024 läuft auf Hochtouren und in wenigen Wochen gastiert die Königsklasse des Motorsports wieder einmal auf dem Red Bull Ring in Spielberg. Die Formel 1 und Österreich gehören eng zusammen – und das nicht erst seit dem Einstieg von Red Bull. Zweifelsfrei hat der Energydrink-Konzern den Rennsport mit seinen Investitionen verändert, doch auch vor den fliegenden Bullen haben Landsmänner wie Jochen Rindt oder Niki Lauda Österreich auf der Landkarte der Formel 1 markiert. Wir blicken zurück auf die österreichische Formel 1-Geschichte.

Foto: Red Bull

Das Schicksalsjahr 1970 für den österreichischen Motorsport

Auch wenn die Formel 1 bis in die 1950er Jahre, und die Anfänge des Motorsports noch weiter zurückreichen, kann das Jahr 1970 zweifelsfrei als Schicksalsjahr in der österreichischen Formel 1-Geschichte gesehen werden. Denn in diesem Jahr fand auf dem Spielberg-Ring nicht nur der erste offizielle F1 Grand Prix statt, sondern mit dem tödlichen Unfall von Jochen Rindt in Monza und seiner postumen Ehrung zum Weltmeister auch eine tragische Geschichte. Rindt ging als Spitzenfahrer für Lotus in die Saison und fuhr bereits beim dritten Grand Prix des Jahres in Monaco auf Platz 1. Anschließend setzte er sich auch in den Niederlanden, Frankreich, England und Deutschland durch und übernahm damit die Führung in der Gesamtwertung. Doch als WM-Favorit kam er beim Qualifying zum Großen Preis von Italien aufgrund eines technischen Defekts bei hoher Geschwindigkeit von der Strecke ab und verunglückte tödlich. Da bis zum Ende der WM niemand seinen Punktestand übertreffen konnte, sollte seine letzte Ehrung der postume Gewinn der Weltmeisterschaft sein.

Niki Laudas Aufstieg zur F1-Legende

So traurig der Unfall von Jochen Rindt auch war, seine postume Ehrung zum Weltmeister sowie der nun regelmäßig stattfindende Große Preis von Österreich haben die Aufmerksamkeit für die Formel 1 in Österreich in neue Höhen schnellen lassen. Einen großen Anteil an dem wachsenden Interesse an der Formel 1 hatte auch ein junger Debütant namens Niki Lauda. 1971 debütierte der Wiener für March-Ford in der Königsklasse des Motorsports. Schnell empfahl er sich mit seinen Leistungen für Höheres. Nach seinem 3. Platz in Monaco bot ihm Enzo Ferrari dann einen Platz im Ferrari-Cockpit an. Lauda führte den italienischen Traditionsrennstall zu alter Größe und fuhr 1975 seine erste Weltmeisterschaft ein. Trotz eines verheerenden Unfalles auf dem Nürburgring 1976 kehrte er noch in derselben Saison ins Cockpit zurück und erlangte damit Legendenstatus. Mit den Weltmeisterschaften 1977 und 1984 festigte er diesen weiter. Bis zu seinem Tod 2019 blieb er der Formel 1 verbunden, was ihn zu einem Aushängeschild des österreichischen Rennsports machte.

Neue Möglichkeiten mit Red Bull

Zwar sind mit Jo Gartner, Gerhard Berger, Karl Wendlinger, dem 1994 in Imola tödlich verunglückten Roland Ratzenberger, Alexander Wurz, Christian Klien und Patrick Friesacher auch in den folgenden Jahrzehnten österreichische Piloten in der Formel 1 an den Start gegangen, doch die ganz großen Erfolge – sieht man von Bergers zehn GP-Siegen ab – blieben erst einmal aus. Das sollte sich im neuen Jahrtausend mit dem Einstieg von Red Bull ändern. Der Getränkehersteller war schon immer für sein innovatives und actionreiches Marketing bekannt. Doch während zuvor Fun- und Extremsportarten im Fokus standen, ging es mit dem Einstieg in die Formel 1 2004 an eine „etablierte“ Sportartart. Dabei wurden in Bezug auf Infrastruktur und Entwicklung keine Kosten und Mühen gescheut. Dank einer eigenen Fahrer-Akademie sowie einem eigenen „Junior-Team“ in der Formel 1 ist Red Bull Racing innerhalb weniger Jahre zu einem der Top-Teams aufgestiegen. Aber nicht nur auf der Strecke begeistert das Team auf ganzer Linie, auch in diesem Jahr zählt man wieder zu den Topfavoriten bei den Formel 1 Wetten. Bereits nach sechs Jahren in der Königsklasse konnte mit Sebastian Vettel die erste Weltmeisterschaft eingefahren werden. Dieses Kunststück wurde in den Jahren 2011, 2012 und 2013 wiederholt. 2021 löste Red Bull Racing dann erneut die Dominanz von Mercedes ab und hat seitdem bereits wieder dreimal den Titel gewonnen. Und auch in dieser Saison könnte die Weltmeisterschaft zum vierten Mal in Folge an das Team mit der österreichischen Lizenz gehen.

Foto: Daan Haagen / unsplash.com

Jeder freut sich auf den Großen Preis von Österreich

Ende Juni kehrt die Formel 1 dann nach Österreich auf den Red Bull Ring zurück. Nach dem Sieg im Vorjahr wollen Dr. Helmut Marko, Max Verstappen und Co. natürlich auch dieses Jahr wieder den Heimsieg klarmachen. Die österreichischen Fans können sich auf jeden Fall auf weitere Rennen in der Steiermark einstellen. Denn bereits im vergangenen Jahr wurde die Kooperation zwischen der Formel 1 und dem Red Bull Ring bis 2030 verlängert.

Die österreichischen F1-Fans können sich also weiterhin auf die Königsklasse des Motorspors am Spielberg freuen – auch im Free-TV!