Zu unserem Test trat der „Hashtag Drei“ in der bei Kunden beliebten Top-Version an, die den Namen des deutschen (Mercedes-)Tuners Brabus trägt und bei der der hintere, 272 PS starke E-Motor durch ein 156 PS-Pendant vorne ergänzt wird. Damit schiebt der Allradler vehement an, auf Knopfdruck innen lautstark untermalt von Benziner-ähnlichem Sound. Allein das hohe Gewicht wirkt in flotten Kurven als Spaßbremse – leider auch der unausgewogenen Spurhalte- bzw. Spurführungs-Assistent, dessen Abschalt-Vorrichtung beim Testwagen zudem nicht funktionierte.
Die genaue Bewertung des Test Smart #3 Brabus lesen Sie unten. Dieser Test erschien übrigens mit vielen weiteren in der Ausgabe April 2024 von Alles Auto, hier online zu bestellen.
Foto: Robert May
Motor & Getriebe
Sehr bulliges E-Motoren-Doppel, leise auch auf der Autobahn (wenig Windgeräusche). Nur zwei Rekuperationsstufen (die schwächere ist freilich zu stark), dazu ein eigens zu aktivierender Ein-Pedal-Modus.
Fahrwerk & Traktion
Straff, aber nicht unkomfortabel abgestimmt, das extrem flotte ESP hat Lastwechsel-Reaktionen in schnell gefahrenen Kurven souverän im Griff. 1A-Traktion, gelungene Lenkung mit verstellbarer Servo-Unterstützung, sehr kräftige, standfeste Bremsen.
Bedienung & Multimedia
Sitzposition OK, Sport-Möbel mit gutem Seitenhalt, Digital-Instrumente hinterm Lenkrad etwas zu klein, dafür feines Headup-Display. Großer, hochauflösender und schneller Touchscreen – leider sind über diesen auch einige Funktionen mühsam zu steuern. Minus: kein Rollo fürs Panoramaglasdach. Pluspunkte: gute Sprachsteuerung, elektrischer Fahrersitz mit Einstiegs-Automatik, große Ablagen.
Innen- & Kofferraum
Genug Platz in beiden Sitzreihen, im Fond ist die Bank aber etwas zu kurz und zu tief montiert. Kofferraumvolumen bestenfalls Mittelmaß, keine Stufe nach Umlegen der 2:1-Fondlehne (samt Ski-Durchreiche), Boden dann nicht ganz eben. Die sensorgesteuerte E-Heckklappe könnte höher aufschwingen.
Dran & Drin
Lückenlose Serienausstattung, kein einziges Extra, selbst Metallic-Lack ist aufpreisfrei. Solide Verarbeitung, fast durchgehend angenehme Materialien.
Schutz & Sicherheit
Zentral-Airbag als positiver Luftpolster-Ausreißer. Alle klassenüblichen Assistenzsysteme serienmäßig, die benötigen aber zum Teil noch Feinschliff.
Reichweite & Laden
Praxis-Verbrauch bei einstelligen Plusgraden deutlich über der Werksangabe, Reichweite dennoch ausreichend. An Wechselstrom nimmt es der #3 mit 22 kW auf, an Gleichstrom mit guten 150 kW.
Preis & Kosten
Plattform-Bruder Volvo EX30 ist ähnlich bepreist, der größere, aber schwächere BMW iX2 deutlich teurer. Nur zwei Jahre Garantie, auf die Batterie acht Jahre. Sehr dünnes Werkstatt-Netz, aber lange Service-Intervalle. Stromverbrauch vertretbar.
Technik
Serienausstattung
Extras
L/B/H 4400/1844/1556 mm, Radstand 2785 mm, 5 Sitze, Wendekreis 11,0 m, Reifendimension 245/40 R 20, Kofferraumvolumen v/h 15/370–1160 l, Leergewicht (EU) 1910 kg, zul. Gesamtgewicht 2360 kg, max. Anh.-Last 1600 kg
0–100 km/h 3,7 sec, 60–100 km/h 2,7 sec, Spitze 180 km/h, Steuer (jährl.) keine, Werkstätten in Österreich 11, Service alle 30.000 km (alle zwei Jahre), WLTP-Normverbr. kombiniert 17,6 kWh, Testverbrauch 22,3 kWh, Reichweite Norm/Test 415/280 km, Ladedauer bei 22 kW (100%) 3 Std, bei 150 kW Gleichstrom (80%) 30 Min