Die Gründe für diese beiden Sakrilege sind simpel: Die alte Plattform bot im Vergleich zur Konkurrenz von Audi und Mercedes ein schlechteres Raumangebot, und nur ein verschwindet kleiner Anteil der Kunden ist tatsächlich auf einen Sechsender oder einen Quertreiber aus. Schade!
Der Fokus lag bei der Entwicklung des neuen also auf Nutzbarkeit (Stichwort mehr Kofferraum) und Konnektivität, wo der 1er jetzt alle Stückerl spielt – so ermöglicht er etwa das Öffnen des Fahrzeuges via Smartphone. Exklusiv für den nun erwachsen gewordenen Baby-Bayern gibt es ansprechend durchleuchtete Dekor-Leisten. Das Interieur ist insgesamt deutlich hochwertiger geworden und versprüht fast das Flair der hauseigenen Flaggschiffe 8er oder X7.
Auch beim Exterieur ist die neue Designsprache der Münchner deutlich erkennbar, so wurden die Nieren vergrößert und die Scheinwerfer schräger gestellt. Insgesamt wirkt auch das Basismodell nach einer kurzen Eingewöhnungsphase sehr sportlich. Die ersten Fahreindrücke beim 118d sind überaus positiv, der Vorderradantrieb ist unauffällig, die Abstimmung sehr ausgewogen.
Weg von der Basis: Das neue Topmodell M135i xDrive ist, wie der Name schon sagt, ausschließlich als Allradler erhältlich und beschert eingefleischten Fans ein neuartiges Gefühl. Statt einen aus flott gefahrenen Kurven zu schieben, zieht es einen hinaus: Konnte der (optionale) Allrad beim alten noch 100 Prozent der Kraft an die Hinterachse senden, sind beim neuen nur mehr 50 Prozent möglich. Dafür hat die Vorderachse jetzt ein serienmäßiges Sperrdifferenzial verbaut.
Selbstbewusst meinen die Ingenieure, dass man den alten Hinterradantrieb nicht imitieren, sondern das bestmögliche aus der neuen Plattform herausholen wollte. Das ist zugegebenermaßen auch gelungen, das Topmodell ist eine effektive Landstraßen-Rakete, bei der auch der dumpfe Sound überzeugen kann. Und der BMW-Fan kann immerhin sagen, dass er den stärksten Serien-Vierzylinder der Marke fährt.
Wie auch immer – der neue 1er ist nüchtern betrachtet ein deutlich besseres Fahrzeug als der alte. Ob er aber ohne seine alten Kernkompetenzen besser bei potenziellen Kunden ankommt, muss er freilich erst beweisen.
118i
M135i xDrive
116d
120d xDrive
Basispreis in € | 29.450,– |
Zyl./Ventile pro Zyl. | 3/4 |
Hubraum in ccm | 1499 |
PS/kW bei U/min | 140/103 bei 4200–6500 |
Nm bei U/min | 220 bei 1480–4600 |
Getriebe | 6-Gang, man. |
L/B/H, Radst. in mm | 4319/1799/1434, 2670 |
Kofferraum/Tank in l | 380–1200/42 |
Leergewicht in kg | 1290 |
0–100 km/h in sec | 8,5 |
Spitze in km/h | 199 |
Normverbrauch in l (Mix) | 7,0/4,3/5,0 |
CO2-Ausstoß in g/km | 114 |
Basispreis in € | 55.000,– |
Zyl./Ventile pro Zyl. | 4/4 |
Hubraum in ccm | 1998 |
PS/kW bei U/min | 306/225 bei 4500–6250 |
Nm bei U/min | 450 bei 1750–5000 |
Getriebe | 8-Gang-Aut. |
L/B/H, Radst. in mm | 4319/1799/1434, 2670 |
Kofferraum/Tank in l | 380–1200/50 |
Leergewicht in kg | 1525 |
0–100 km/h in sec | 4,8 |
Spitze in km/h | 250 |
Normverbrauch in l (Mix) | 8,2/6,0/6,8 |
CO2-Ausstoß in g/km | 155 |
Basispreis in € | 29.600,– |
Zyl./Ventile pro Zyl. | 3/4 |
Hubraum in ccm | 1496 |
PS/kW bei U/min | 116/85 bei 2250–4000 |
Nm bei U/min | 270 bei 1750–4000 |
Getriebe | 6-Gang, man. |
L/B/H, Radst. in mm | 4319/1799/1434, 2670 |
Kofferraum/Tank in l | 380–1200/42 |
Leergewicht in kg | 1375 |
0–100 km/h in sec | 10,3 |
Spitze in km/h | 200 |
Normverbrauch in l (Mix) | 4,5/3,5/3,8 |
CO2-Ausstoß in g/km | 100 |
Basispreis in € | 36.900,– |
Zyl./Ventile pro Zyl. | 4/4 |
Hubraum in ccm | 1995 |
PS/kW bei U/min | 190/140 bei 2500–4000 |
Nm bei U/min | 400 bei 1750–4000 |
Getriebe | 8-Gang-Aut. |
L/B/H, Radst. in mm | 4319/1799/1434, 2670 |
Kofferraum/Tank in l | 380–1200/42 |
Leergewicht in kg | 1515 |
0–100 km/h in sec | 7,0 |
Spitze in km/h | 230 |
Normverbrauch in l (Mix) | 5,1/4,1/4,4 |
CO2-Ausstoß in g/km | 117 |