Geschmack kann man nicht kaufen, den Scaldarsi Emperor I schon

19. August 2016
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Tuning – vor allem solches für Nobelkarossen, geht oft bewusst Richtung “exzentrisch”, schießt dann allerdings gnadenlos übers Ziel hinaus und verliert sich, irgendwo zwischen noch mehr Kühlerlamellen, Edelmetallen und Spoilern, in purer, geschmackloser Dekadenz. Einen quasi mustergültigen Vertreter dieser Gattung sehen wir hier: den Scaldarsi Emperor I.

Dieser Stil-Totalschaden begann sein Leben als unschuldiger Mercedes-Maybach S600, bevor der in Montreal und Riyadh beheimatete Tuner sich mit Roségold und anderem Pomp daran verging. Die generelle, immer noch schöne Seitenlinie und Form des S600 blieb wohl erhalten, doch wirkt das Ergebnis etwa so, als hätte man Beethoven das volle Goldketten-Arsenal von 50 Cent und Flavor Flav (der mit der Uhr) gleichzeitig umgehängt.

Und die Kunden können das im Innenraum auf Wunsch gerne noch intensivieren: 24 Leder-Farben, 24 Arten für Tierhäuten und 78 Arten Holz stehen zur Auswahl. Dazu passend können noch Reisetaschen, gravierte Champagner-Gläser oder eine Rolex-Uhr “Emperor-Style” geordert werden. Auch die Schlüssel fallen freilich nicht aus der Rolle:

Screen+Shot+2016-08-18+at+1.25.00+PM[1]

Beim Motor blieb man dagegen eigentlich fast schon konservativ: Brabus kümmert sich um die Leistungskur für den 6,3 Liter V12 mit TwinTurbos. Das Ergebnis sind 888 PS und eine 0-100-Zeit von gerade einmal 3,7 Sekunden (geschätzt). Um 1,5 Millionen Dollar ist man dabei, 10 Stück sollen gebaut werden.

Auch für die Zeit danach hat man bei Scaldarsi schon Pläne. Es sollen der Emperor II (Mercedes-AMG S65 Coupé), Emperor III (Bentley Bentayga), Emperor IV (Mercedes-AMG G65) und Emperor V (Bugatti Chiron) folgen. Die offensichtlich angepeilte Kundschaft im arabischen und asiatischen Raum wird’s freuen.