Im Rückspiegel: Heute vor 10 Jahren, KW 40

6. Oktober 2016
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Normalerweise ist es so, dass es im Herbst kaum mehr spannende Testfahrzeuge der Importeure gibt. Kaum einer denkt in der kalten Jahreszeit schließlich ans Autokaufen, alles wartet lieber auf das nächste Frühjahr. Und das merkt man natürlich auch im Fuhrpark. Eigentlich.

 

Denn vor zehn Jahren ging es bei uns trotz der fortgeschrittenen Jahreszeit ziemlich rund. Alles war vertreten, und den Anfang machte ein Koloss namens SsangYong Rexton. Es war immer recht spannend, diesen damals noch recht unbekannten Namen am Telefon richtig zu buchstabieren: Wie bitte? Sany und dann Gong? Jedenfalls war das Auto an sich ein beliebter Transporter für wirklich alles. Zum Beispiel auch für Autoteile.

 

Wer nicht so gerne bastelt, sondern lieber fährt, der hatte damals auch etwas Passendes: Die Basisversion des Porsche Cayman. Sie begeisterte jeden von uns, weil sie schnell genug war und wirklich viel Fahrspaß bot, ohne exzessiv teuer zu sein. Ein Porsche zum gern haben also, und irgendwie leistbar noch dazu.

 

Stichwort leistbar und Fahrspaß, da führte im Oktober 2006 an diesem Caterham natürlich kein Weg vorbei. Anfangs waren wir noch skeptisch, warum uns diese Fahrmaschine auf einem Hänger geliefert wurde. Doch nicht so toll zu fahren? Aber hallo! Natürlich war der Kleine auf der Straße ein absoluter Hammer, wie Pilot Gregor Waidacher herausfand. Aber bei den nur mehr rund zehn Grad taten sich die Semislicks sichtlich schwer, unter der Last des Fliegengewichts aufzuwärmen, was der Traktion nicht sehr zuträglich war. Und überhaupt: So ganz ohne Heizung war es damals schon etwas grenzwertig.

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Grenzwertig, komisch, das Wort trifft irgendwie auf ein Fahrzeug zu, dass sich auch bei uns auf dem Parkplatz tummelte, ja und so blöd es klingt: Er war trotz seiner Schwächen ein ziemlich cooles Gefährt. Der Subaru Impreza Kombi tauchte damals mit einem 1500er-Boxermotor und 105 PS auf. Hört sich ausreichend an, aber der winzige Hubraum (von Turbo keine Spur) verhalf dem Allradler zwar zu einer gleichmäßigen Leistungsentfaltung – aber leider zu einer gleichmäßig schlechten: Fünfter Gang bergauf – man wird langsamer. Zurück in den vierten – man wird nicht mehr langsamer. Zurück in den dritten – jetzt beschleunigt man. Aber die Größe war goldrichtig, die Straßenlage super – ein cleveres Format, das Subaru auch heute noch gut zu Gesicht stehen würde.