Kia Cee´d Sporty Wagon: im Test als mittlerer Diesel mit Top-Ausstattung
Seit der Markteinführung im Frühjahr 2007 ist der Cee´d als klassischer Kompakter erfolgreich. Grund genug, es auch im Kombi-Segment zu versuchen – und so gibt es seit Herbst die Sporty Wagon” getaufte Rucksack-Variante. Gegenüber dem Hatchback legt der Kombi um 23 Längen-Zentimeter zu. Der Raumgewinn kommt dabei ausschließlich dem Gepäckabteil zugute, denn der Radstand bleibt unverändert. Beim Kofferraumvolumen spielt der Kombi in der Oberliga der Kompaktklasse mit, unter der Ladefläche sind zudem zahlreiche praktische Staufächer versteckt.
Unter der Testwagen-Haube werkt ein 1,6-Liter-Diesel mit 115 PS. Der mittlere der drei erhältlichen Selbstzünder wartet mit passablen Fahrleistungen auf, und das bei gleichzeitig bravem Spritkonsum. Der Mehrpreis von rund 700 Euro gegenüber der 90 PS-Variante ist also gut angelegt.
FAHREN & FÜHLEN
Der 1600er-Diesel liefert bereits bei niedrigen Touren gute Fahrleistungen und passablen Durchzug. Akustisch stets unüberhörbar, aber nicht aufdringlich. Das Fünfgang-Getriebe lässt sich bis auf den ersten Gang exakt schalten. Direkte, aber manchmal gefühl-lose Lenkung. Straffes Fahrwerk mit ausreichend Komfort. Gutmütiges Fahrverhalten, im Grenzbereich untersteuernd ausgelegt. Angenehme, fest gepolsterte und gut konturierte Sitze.
PLATZ & NUTZ
Sehr gute Platzverhältnisse. Top: Innenbreite vorne, Kofferraumvolumen mit zahlreichen Staufächern sowie die vielen Ablagen in Fahrer-Nähe. Minus: umständliches Umklappen der 2:1 teilbaren Rückbank, schlecht ablesbares Radiodisplay. Einfache Bedienung und gute Sitzposition.
DRAN & DRIN
In der höchsten Ausstattungs-Variante komplette Serienmitgift samt Klimaautomatik, Teilleder-Polsterung und Sitzheizung. Kaum Extras. Freundliche Materialien und gute Verarbeitung. Gefälliges Design innen wie außen.
SICHER & GRÜN
Klassenübliche Serien-Sicherheit inklusive sechs Airbags und allen gängigen E-Fahrhilfen. Günstiger Verbrauch plus rußgefilterte Abgase.
PREIS & KOSTEN
Zum Teil deutlich günstiger als die vergleichbaren Kompaktkombi-Konkurrenten. Der Renault Mégane liegt annähernd gleichauf, günstiger ist nur der Chevrolet Nubira. Top: fünf Jahre Garantie inklusive Mobilität, sieben Jahre auf Motor & Getriebe sowie zehn Jahre gegen Durchrosten. Vermutlich gute Werthaltung.
FAZIT: :
Vernunft auf Rädern: Großer Kompakt-Kombi zum kleinen Preis.
TECHNIK
R4, 16V, Turbo, 1582 ccm, 85 kW (115 PS) bei 4000/min, max. Drehmoment 255 Nm bei 1900-2750/ min, Fünfgang-Getriebe, Vorderradantrieb, Scheibenbremsen v/h (v bel.), L/B/H 4470/1790/1525 mm, Radstand 2650 mm, 5 Sitze, Wendekreis 10,4 m, Reifendimension 205/55 R 16, Tankinhalt 53 l, Reichweite (bis Tankreserve) 740 km, Kofferraumvolumen 534-1664 l, Leergewicht 1385 kg, zul. Gesamtgew. 1920 kg, max. Anh.-Last 1400 kg, 0-100 km/h 11,5 sec, 60-100 km/h (im 4. Gang) 8,5 sec, Spitze 188 km/h, Steuer (jährl.) EUR 396,-, Werkstätten in Österreich 96, Inspektion/Ölwechsel alle 20.000/20.000 km, Normverbrauch (Stadt/außerorts/Mix) 5,9/4,4/4,9 l, Testverbrauch 6,2 l Diesel (entspricht 164 g/km CO2)
Preis: EUR 22.230,-
Serienausstattung: Front-, vordere Seiten- und durchgehende Kopfairbags, ABS, ESP, Bremsassistent, aktive Kopfstützen v, Isofix, Klimaautomatik, MP3-taugliches Radio mit 6 LS sowie CD-Wechsler und USB/AUX-Schnittstelle, vier E-Fensterheber, el. verstell-, beheiz- und klappbare Außenspiegel, autom. abblend. Innenspiegel, Bordcomputer, Einparkhilfe h, Tempomat, Regensensor, Multifunktions-Lederlenkrad, Teilleder-Polsterung, höhenverstellbarer Fahrersitz, Sitzheizung v, Aluräder, Nebelscheinwerfer, FB-Zentralsperre, Dachreling etc.
Extras: Metallic-Lack EUR 400,-, E-Schiebedach EUR 700,-, Navigationssystem (Entfall CD-Wechsler) EUR 800,-
Foto: Robert May
Diesen Test finden Sie in ALLES AUTO 1-2/2008 “