Was tut sich unterwegs? Viel Freude dank luxuriösem Wohlfühl-Ambiente. Zum Offroad Fahren ist dieser SUV freilich nicht gemacht, auch nicht zum Heizen, obwohl die Fahrleistungen zufrieden stellen. Doch der V6 klingt bei dynamischer Gangart trotz (oder ob?) „Soundcreator“ gequält, der Verbrauch steigt stark an, und generell vermittelt der große Japaner selbst in der getesteten Variante F Sport wenig sportliche Fahrfreude. Die künstlichen sechs Gänge des stufenlosen Getriebes kann man getrost links liegen lassen, selbst schalten ist hier einfach nur unharmonisch. Also cruist man lieber entspannt dahin, freut sich über die feine Ausstattung – und fühlt sich ob tollem Sicherheits-Paket bestens behütet.
Fahrwerk & Traktion – Trotz adaptiver Dämpfer Komfort-Schwächen bei kurzen Stößen (auch wegen flacher 20-Zöller). Relativ wenig Seitenneigung und nur zarte Lastwechsel-Reaktionen in flotten Kurven. Lenkung durchaus präzise, ausreichend direkt. Bremsen für ein Hybrid-Modell gut zu dosieren. Keine Traktions-Probleme.
Stock & Stein – Quasi-Allrad über E-Motor an der Hinterachse. Tief herunter reichende Frontschürze, mittelmäßige Bodenfreiheit und keine Sperren – dieser SUV ist nichts für raues Gelände.
Cockpit & Bedienung – Bequeme Möbel mit ordentlichem Seitenhalt, gute Sitzposition, zum Teil sehr gewöhnungsbedürftige Bedienung (Infotainment-System über maus-artigen Controller). Schlechte Übersicht nach hinten. Fein: genug Ablagen, praktisches Headup-Display, viele kleine Alltags-Helfer.
Innen- & Kofferraum – Viel Platz in beiden Reihen, das optionale Panoramadach beschneidet die Kopffreiheit um rund drei Zentimeter. Fondsitze längsverschiebbar und mit verstellbaren Lehnen. Hohe Ladekante, für einen Hybrid ausreichend großer, gut nutzbarer Kofferraum, nach Umlegen der Fondlehnen (gegen Aufpreis elektrisch) Stufe im Boden.
Dran & Drin – Das sportliche Topmodell ist mehr als üppig bestückt, da bleiben kaum Extras. 1A-Verarbeitung, etwas zu unruhiger Mix an verschiedenen (hochwertigen) Materialien.
Schutz & Sicherheit – Die üblichen sechs Airbags sind serienmäßig, gegen Extra-Geld gibt es ein paar Assistenzsysteme. Minus: Radar-Tempomat geht nur vom Gas und bremst nicht.
Sauber & Grün – Praxis-Verbrauch wie bei allen Hybrid-Modellen fern der Werksangabe, richtig grün vor allem innerorts.
Preis & Kosten – Kein Sonderangebot, aber ausstattungsbereinigt günstiger als die sportlicheren BMW X5 und Mercedes GLE, die Plug In-Hybridler Audi Q7, Porsche Cayenne und Volvo XC90 sind noch teurer. Lange Garantie, aber kurze Service-Intervalle und dünnes Werkstatt-Netz.

Technik
Serienausstattung
Extras
Offroad-Daten: Quasi-Allradantrieb über selbst zuschaltenden E-Motor an der Hinterachse; Böschungswinkel v/h 16,5°/24°, Rampenwinkel 15,8°, Bodenfreiheit 195 mm, Wattiefe k. A.