Mazda MX-5 1,8i Challenge

25. Juni 2009
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Tests

FAHRZEUGDATEN

Marke:Mazda
Klasse:Cabrio/Roadster
Antrieb:Hinterrad
Treibstoff:Benzin
Leistung:126 PS
Testverbrauch:8,2 l/100km
Modelljahr:2009
Grundpreis:26.190 Euro

Gelifteter MX-5: mit Basis-Motor & Stoffverdeck goldrichtig

Im 21. Produktionsjahr, nach diversen Facelifts, einer komplett neuen, dritten Generation vor dreieinhalb Jahren sowie einer Klapp-Hardtop-Version Ende 2006 bekam der MX-5 für diesen Sommer eine kleine Auffrischung spendiert. Die leichten Retuschen an der Karosserie verändern den Grundcharakter des kleinen Japaners zum Glück aber nicht. Der bedeutet: pures Fahrvergnügen ohne unnötigen Ballast, ganz im Sinne des ursprünglichen Roadster-Gedankens. Und diese Wesenszüge findet man am besten in der Basis-Version mit Stoffdach. Die gebotenen 126 PS sind leistbar und quirlig genug, um Spaß zu haben – dass der 6300 Euro teurere Zweiliter mit 160 PS etwas mehr Mark hat, stört nicht weiter. Hier geht es ja nicht um einen Minivan, sondern um einen heckgetriebenen Roadster, bei dem man gerne einmal zurückschaltet.
Dazu passt das simple Verdeck, das nebenher noch das schnellste der Welt ist. Mit nur einem Handgriff lässt sich die Stoffmütze auf- oder zumachen und wiegt weit weniger als sämtliche Elektro- und Hardtop-Lösungen. Kurz gesagt: Die Idee des reinen Spaßgeräts bringt der billigste MX-5 am besten rüber. Ungefiltert, echt und preislich vertretbar. Genau wie vor 20 Jahren.

FAHREN & FÜHLEN
Untenrum etwas träge, dreht der 1800er locker bis in den roten Bereich. Wer fleißig dreht, erntet gute Fahrleistungen. Kerniger Sound, doch auf der Autobahn nerviges Geräusch-Niveau. Direkte Lenkung, knochig-exakte Schaltung, äußerst agiles Handling bei genügend Federungskomfort. Bremsen fein dosierbar, bequeme Ledersitze mit gutem Seitenhalt.

PLATZ & NUTZ
Genug Platz für zwei Schlanke, nur bei der Kopffreiheit wird es eng. Kofferraum klein, zerklüftet und mit hoher Ladekante. Gute Sitzposition, Ergonomie mit kleinen Schwächen.

AUF & ZU
Kein Verdeck ist schneller: Zuerst entriegeln, dann einfach nach hinten schlagen, fertig. Fein: zwei versperrbare Fächer im Auto, sehr hohe Verwindungssteifigkeit, heizbare Glas-Heckscheibe. Halbwegs windgeschützt bei hochgefahrenen Scheiben und aufgeklapptem Mini-Windschott.

DRAN & DRIN
In der besseren der beiden Versionen mit Klimaautomatik und heizbaren Ledersitzen bestückt. Einziges Extra: Metallic. Top-Verarbeitung, zeitlos-sympathisches Styling.

SICHER & GRÜN
Vier Airbags, Isofix und elektronische Stabilitätskontrolle ab Werk, Reifendruckkontrolle und Xenon-Licht nicht einmal gegen Aufpreis. Verbrauch OK.

PREIS & KOSTEN
Kein echtes Schnäppchen, für den gebotenen Fahrspaß aber fair taxiert. Viersitzer-Cabrios von Ford oder Opel kosten gleich viel, sind aber größer und schwerer. Gute Wiederverkaufs-Chancen. Drei Jahre Neuwagen- und zwölf Jahre Antidurchrost-Garantie.

FAZIT: :
Leistbar & spaßig – der ideale MX-5 zum Jubiläum.

Typisch Roadster: Das Platzangebot ist nicht übermäßig, aber ausreichend

TECHNIK
R4, 16V, 1798 ccm, 93 kW (126 PS) bei 6500/min, max. Drehmoment 167 Nm bei 4500/min, Fünfgang-Getriebe, Hinterradantrieb, Scheibenbremsen v/h (v bel.), L/B/H 4020/ 1720/1245 mm, Radstand 2330 mm, 2 Sitze, Wendekreis 10,0 m, Reifendimension 205/50 R 16, Tankinhalt 50 l, Reichweite (bis Tankreserve) 550 km, Kofferraumvolumen 150 l, Leergewicht 1150 kg, zul. Gesamtgewicht 1375 kg, max. Anh.-Last -, 0-100 km/h 9,9 sec, 60-100 km/h (im 4. Gang) 8,8 sec, Spitze 194 km/h, Steuer (jährl.) EUR 455,40, Werkstätten in Österreich 141, Inspektion/Ölwechsel alle 20.000/ 20.000 km, Normverbrauch (Stadt/ außerorts/Mix) 9,5/5,5/7,0 l, Testverbrauch 8,2 l ROZ 95, CO2 (Norm/ Test) 167/198 g/km
Preis: EUR 26.190,-

Serienausstattung: Front- und Seitenairbags, elektron. Stabilitätskontrolle, Sperrdifferenzial, Isofix, Klimaautomatik, CD-Radio mit 6 LS und Lenkrad-FB, Lederausstattung, Sitzheizung, heizbare E-Außenspiegel, E-Fensterheber, FB-Zentralsperre, Aluräder etc.
Extras: Metallic-Lack EUR 479,-

Diesen Test finden Sie in ALLES AUTO 5/2009


Fotos: Robert May