Im Grunde gibt es heute keine wirklich schlechten Autos mehr – so rein im Sinne von ihrem Fahrverhalten. Klar: Die Ausprägungen und Spezialitäten sind verschieden, doch wirklich gravierend falsch macht niemand mehr etwas. Nachdem hier nun immer näher zusammengerückt wurde, wurden in den letzten Jahren andere Entwicklungsfelder über das bloße Fahren hinaus immer wichtiger. Sowohl für die Kunden, die hier ihre eigenen Präferenzen ausleben können, als auch natürlich für die Hersteller, um sich zu differenzieren. Dabei ganz vorne mit dabei: Die Bord-Elektronik.
Mit zusätzlichen Features kommt aber freilich auch zusätzliche Komplexität. Und damit zusätzliche Hürden für die Kunden, sich mit ihrem eigenen Auto überhaupt so im Detail auseinander zu setzen. Oft stößt man dabei schnell an seine Grenzen, womit man sich überhaupt herumschlagen will. Vor allem, wenn es doch Alternativen gibt. Laut einer Studie von JD Power, die sich vor allem mit der Customer-Experience beschäftigt hat, ist hier vor allem das Navi ein besonders heikles Thema:
Von allen Befragten gaben ganze 39 Prozent an lieber ihr Handy als das eingebaute Navi zu verwenden. Und von denen tun das immerhin 57 Prozent ohne die Alternative im Auto überhaupt jemals ausprobiert zu haben. Und von den verbliebenen 43 Prozent, die es doch getan haben, hören immerhin 56 noch im ersten Monat auch schon wieder damit auf.
Wir wollen wissen: Wie sind eure Gewohnheiten?
Verwendet ihr das eingebaute Navi eures Autos, oder doch lieber ein Smartphone? Oder gar ein altbekanntes, portables Navigationsgerät? Hinterlasst uns ein Kommentar!
Oliver Zoffi
( 13. Oktober 2016 )
Ich habe mich beim Autokauf vor 3 Jahren ganz bewusst gegen ein Werksnavi entschieden.
1.) Mehrpreis steht in keiner Relation zum Nutzen!
2.) Gibt es maximal 1x im Jahr Updates, die dann auch noch extra zu zahlen sind und die nur in der Fachwerkstätte eingespielt werden können…
3.) Ein Werksnavi kann man nicht “updaten” – das bleibt ein Autoleben lang wie es ist erhalten.
Daher habe ich mich für ein externe Navi von TomTom entschieden:
– lebenslang (Navi-lebenslang) gratis updates von Firmware und Kartenmaterial
– POI Warner
– Map-Share-Communitiy
Inzwischen bin ich auch davon abgekommen. Jetzt navigiere ich mit einem 6Zoll Tablet, auf dem ich verschiedene Navi-APPs installiert habe und je nach Laune, aber vor allem nach Anforderung die für diesen zweck meiner Meinung nach beste APP nutzen kann. Wobei ich mich mehr und mehr von Google-Maps navigieren lasse.
Während die klassischen Navi Hersteller sich nur auf die Funktion der Navigation von A nach B konzentrieren – ohne zusätzlicher Features, bietet Google-Maps genau das, was ich mir heute unter einem Navi vorstelle!
Da kann ich direkt aus einer Mail oder Webseite die Adresse übernehmen. Ich kann direkt aus beinahe jeder x beliebigen APP (zb. Tankstellen-Finder, “Unterwegs” von Asfinag – mit Livecams, bei denen man genau sieht, ob es den Stau wirklich noch gibt, ÖAMTC etc.) ebenso direkt die Adresse übernehmen.
Die Sprachanweisungen sind imho das Beste und präzsiesete, was ich bisher von allen mir bekannten Navis kenne – danach könnte man fast blind navigieren.
Trafficinfos habe ich dank Internet natürlich auch – besser, als der so in den Himmel gelobte Live-Traffic von TomTom.
Und das Alles noch dazu kostenlos (gratis ist es nicht, weil sich Google zb. mit Nutzerdaten “bezahlen” lässt – aber das tun andere ja auch – nur sagen sie es nicht…)
Den Nachteil, dass bei einem Anruf die Navi-App ausgeblendet wird, umgehe ich, indem ich zur Navigation eine eigene Device nutze – wie ich das ja mit einem dedizierten Navi auch machen würde. Damit bin ich aus meiner Sicht beim für mich derzeitig möglichen Optimum in Sachen Navigation angelangt!
Das Google-Maps wirklich gut nur online funktioniert, mag im Moment noch ein Wermutstropfen sein. 2017 sollen zumindest in Europa aber die Roaminggebühren fallen, dann sollte das auch kein Thema mehr sein – und wenn doch, gibt es ja noch immer andere Offline-Navi-APPs, die sogar gratis sind 😉
lg
Olli
Rolex
( 13. Oktober 2016 )
Gerne komm ich der Aufforderung zum Kommentar nach. Hier kommt der “Altmodische” – ich habe kein Navi!
Für die paar Fahrten im Jahr, wo ich unbekannte Ziele anstrebe, präge ich mir die Strecke über Google Maps und/oder Straßenkarte (ja, sowas besitze ich!) ein – Hirntraining! Hat zuletzt (Urlaub in Jesolo, Kurztrip über Wels-Eisenwurzen-Trofaiach-Tragöss-Südsteiermark) wunderbar geklappt. Zur Not hätte ich die Karte und (ja, das hab ich dann doch) das Handy mit Dr. Google griffbereit. Habs aber nicht gebraucht. Ehrlich.
lg
Rolex
Hans
( 14. Oktober 2016 )
Ich habe beides. Ein “uraltes” und für heutige Verhältnisse winziges TomTom One 30 seit 2008 (bis zum heurigen Frühjahr regelmäßig aktualisiert, das Ding hat noch keine “Life-Time-Updates gratis”) sowie auf dem Microsoft Lumia 640 Dual Sim die App Here Drive plus.
Letzters funktioniert grundsätzlich nicht schlecht, aber es gibt doch manchmal leichte Probleme. Im heurigen Kroatienurlaub hat es mich in den größeren Städten Split und Zadar (eigentlich brauche ich es ja nur in größeren, mir unbekannten Städten) recht gut gearbeitet, während es in kleinen Orten (wo ich es eigentlich gar nicht brauche und nur zur Probe verwendet habe) wie Okrug Gornji komplett durchgedreht hat.
Da hätte es mich auf Straßen navigiert, wo keine sind und und und und…
Letztendlich werde ich wohl keine Updates mehr kaufen und wahrscheinlich auch kein neues Navi…nachdem ich auch ein 7 Zoll Android Tablet habe (und sogar auch schon eine Autohalterung dazu), könnte ich mir eine ähnliche Lösung wie @Olli vorstellen, falls die Roaminggebühren wirklich fallen..da würde ich dann das Mobiltelefon als Hotspot verwenden, da das Tablet keine Sim-Karte hat….aber wie gesagt, ich brauche ein Navi nur in größeren Städten (außer Wien)…
MfGJ
Oliver Zoffi
( 14. Oktober 2016 )
Ohne Navi fuhr ich 20 Jahre lang … heute wäre mir das einfach zu viel Stress!
Klar, kann man nicht blind drauf los fahren – aber das kann man mit Hilfe einer altmodischen Landkarte auch nicht 😉
Nur, in Zeiten, in denen man fast überall von Umleitungen “in die Irre geführt” wird, fahre ich dank Navi dann halt einfach drauf los – egal wo ich danach “raus komme”, mein Navi lotst mich dann meist entspannt ans Ziel.
Und wenn ich einmal aufs gerade Wohl ins Blaue fahren möchte – “wurscht, irgendwo werma schon ankommen”, ist ein Navi schon eine feine Sache, dass mir dann zeigt wo ich jetzt eigentlich wirklich bin und wie ich dann wieder nach Hause komme – und das ohne langem Suchen nach Straßennamen, Ortschaft, ewig rum fragen mit der Standardantwort “was i net, i bin net von do” …. oder so tolle Wegbeschreibungen wie “no, do foarst amoi do obe, dann durtn nach links umme und gleich daun aufe, daun wida obe und rechts, daun bist do” – so man überhaupt jemanden mit Deutschkenntnissen findet. ;P
lg
Olli