Der Einsteiger-Impreza geht´s mit 1,5-Liter-Saugmotor und Allrad eher gemütlich an
FAHREN & FÜHLEN
Der laufruhige Vierzylinder-Boxer springt etwas zögerlich an, dreht nur widerwillig hoch und missfällt durch seine massive Drehmoment-Schwäche. Die kratzige Schaltung arbeitet einigermaßen exakt, der Retourgang lässt sich aber auch mit viel Gefühl nicht geräuschlos einlegen. Lob gebührt der präzisen, wenngleich eher indirekten Lenkung. Wirkungsvolle Bremsen mit weichem Pedalgefühl. Komfortables Fahrwerk, brav untersteuernd im Grenzbereich. Subaru-Plus: Der Allradantrieb (plus Untersetzungsgetriebe) sorgt für Top-Traktion. Bequeme Sitze mit ausreichend Seitenhalt.
PLATZ & NUTZ
Passable Platzverhältnisse in Reihe eins und zwei, nur der Einstieg in den Fond ist ziemlich schmal geraten. Das Kofferraumvolumen des Kombi-Impreza bewegt sich lediglich auf Niveau der Kompaktklasse, lässt sich aber simpel durch 2:1 umklappbare Fondlehnen erweitern. Ergonomie und Sitzposition sind einwandfrei, Wendekreis und Übersicht durchschnittlich.
DRAN & DRIN
Solide Serienausstattung inklusive Klimaautomatik und Sitzheizung, Metallic, Automatik und Leder sind die einzigen Extras. Zusätzliche Dinge wie Nebelscheinwerfer und Anhängerkupplung fallen in die Kategorie händler-spezifisches Zubehör”. Passable Verarbeitung, wenig hochwertige Materialien. Dem Design merkt man trotz neuem Subaru-Gesicht die Jahre an, uninspiriert wirkt das graue Cockpit.
SICHER & GRÜN
Front- und vordere Seitenairbags sind Serie, ebenso Isofix-Halterungen und fünf Dreipunktgurte. Kopfairbags, Bremsassistent und Stabilitätskontrolle sind selbst gegen Aufpreis nicht erhältlich. Der Verbrauch liegt bestenfalls im Klassenschnitt.
PREIS & KOSTEN
In der Kombination aus schwachem Benziner, Kombi-Karosserie und Allradantrieb steht der Impreza allein auf weiter Flur. Die erheblich stärkeren und teureren Mazda 6 (plus 16.000 Euro), Skoda Octavia (plus 5000 Euro) und VW Passat (plus 10.000 Euro) spielen in einer anderen (Größen-)Liga. Japan-typisch drei Jahre Neuwagen-Garantie inklusive Mobilitätsschutz, zwölf Jahre Antidurchrost-Versprechen. Durch unattraktiven Benziner mäßige Werthaltung zu erwarten.
FAZIT: :
Antiquierter Allrad-Kombi mit zähem Benzinmotor zum kleinen Preis.
TECHNIK
B4, 16V, 1498 ccm, 77 kW (105 PS) bei 6400/min, max. Drehmoment 142 Nm bei 3200/min, Fünfgang-Getriebe, Allradantrieb, Scheibenbremsen v (bel.), Trommeln h, L/B/H 4465/1695/1485 mm, Radstand 2525 mm, 5 Sitze, Wendekreis 10,4 m, Reifendimension 195/60 R 15, Tankinhalt 50 l, Reichweite (bis Tankreserve) 470 km, Kofferraumvolumen 356-1266 l, Leergewicht 1310 kg, zul. Gesamtgewicht 1750 kg, max. Anh.-Last 1500 kg, 0-100 km/h 12,4 sec, 60-100 km/h (im 4. Gang) 12,7 sec, Spitze 177 km/h, Steuer (jährl.) EUR 349,80, Werkstätten in Österreich 72, Inspektion/Ölwechsel alle 30.000/15.000 km, Normverbrauch (Stadt/außerorts/Mix) 10,4/6,4/7,9 l, Testverbrauch 9,6 l ROZ 95
Preis: EUR 20.990,-
Serienausstattung: Frontairbags, Seitenairbags vorne, Klimaautomatik, vier E-Fensterheber, FB-Zentralsperre, Lenkrad und Fahrersitz höhenverstellbar, Sitzheizung vorne, beheizbare E-Außenspiegel, 2:1 umlegbare Fondlehne, CD-Radio etc.
Extras: Lederausstattung EUR 2495,-, Metallic-Lack EUR 515,-, Viergang-Automatik EUR 2000,-
Foto: Robert May
Diesen Test finden Sie in ALLES AUTO 10/2006 “