Mit 286 PS gehört er bei weitem nicht zu den stärksten Premium-E-Autos am Markt, unseren Messwert für den Zwischensprint von 60 auf 100 km/h wird jedoch auch ein benzingetriebener Power-SUV kaum unterbieten. Ein Diesel kann dagegen über rund 400 Kilometer Praxis-Reichweite nur lachen, ist jedoch bei gleicher Ausstattung und annähernd gleichen Fahrleistungen um einiges teurer. Zudem kann der iX3 bei einer entsprechenden Ladesäule satte 150 kW Strom aufnehmen, da reicht für ein ordentliches Reichweiten-Plus tatsächlich eine kurze Kaffeepause. Bleibt bloß die Frage: Die X3-Baureihe ist seit 2017 am Markt, warum bringt BMW den Stromer erst jetzt?
Fahrwerk & Traktion – Sportliche, jedoch nie unkomfortable Abstimmung. Für einen SUV dynamische Kurvenlage. Dank rigoros eingreifenden Regelsystemen kaum Über- und Untersteuern. Feinfühlig-direkte Lenkung. Traktion auf nasser Straße am Limit. Betriebs-Bremse fast nur bei Not-Ankerungen vonnöten.
Bedienung & Multimedia – Sitzposition und Ergonomie überzeugen. Gelungenes Bedienkonzept: Es stehen Dreh- und Drück-Regler, Knöpfe sowie Touchscreen zu Verfügung, dazu Gesten- und Sprachsteuerung. Serie: Smartphone-Spiegelung (nur für iPhone) und induktives Handyladen. Mittelmäßige Ablagen-Anzahl.
Innen- & Kofferraum – Gute Bewegungsfreiheit in der ersten Reihe, dahinter im Klassenschnitt. Großer Kofferraum, kaum Einbußen im Vergleich zum Verbrenner. Die Fondlehnen sind im Verhältnis 2:1 neig- und umlegbar. Stets ebener Ladeboden, Trenn-Netz Serie.
Dran & Drin – In der höheren Ausstattungslinie „Impressive“ nahezu voll bestückt – es bleiben für einen BMW wenige, zudem dank null Prozent NoVA recht günstige Extras. Top: Materialien & Verarbeitung.
Schutz & Sicherheit – Keine Highlights im Airbag-Programm, immerhin alle klassenüblichen Assistenzsysteme sind (bei beiden Ausstattungslinien) serienmäßig an Bord. Top beim Crashtest.
Reichweite & Laden – Im Alltag sind 350 Kilometer Reichweite jederzeit drin. Wird mit 150 kW Gleichstrom geladen, ist der Akku in 34 Minuten zu 80 Prozent gefüllt. Typ 2- und Schuko-Kabel serienmäßig.
Preis & Kosten – Der stärkere Jaguar I-Pace liegt beim Einstiegspreis gleichauf, ebenso der Audi e-tron (schwächer, dafür Allrad), beide mit schlechterer Serien-Mitgift. Teurer, kräftiger und mit Allrad-Option: Mercedes EQC. Garantieähnliche Gewährleistung, ausreichend Werkstätten. Sparsam beim Strom-Verbrauch. Plus: förderungswürdig, lange Service-Intervalle.