Auch antriebstechnisch tat sich einiges, neben einem Plug-In-Hybrid gibt es Mildhybrid-Support für alle Triebwerke bis auf den Basis-Benziner – so auch für den neuen Top-Diesel. Drei Liter Hubraum hat er nach wie vor, doch die sechs Zylinder stehen nun in Reihe und nicht im V. Bei unverändert 300 PS nahm das Drehmoment etwas ab, doch es steht nun deutlich früher an – und zusätzlichen Elektro-Schub gibt es ja auch noch wie erwähnt. Alles eitel Wonne also? Nicht ganz, beim Praxis-Verbrauch bilanzierte der D300 doch spürbar über seinem Vorgänger.
Fahrwerk & Traktion – Trotz straffer Abstimmung selbst mit den optionalen 21-Zöllern nicht unkomfortabel. Im Grenzbereich sicher untersteuernd, aber nicht lastwechsel-immun. Sehr gute Bremsleistung. Lenkung präzise und für einen SUV durchaus direkt, dank Allrad keine Traktions-Probleme.
Bedienung & Multimedia – Tadellose Sitzposition, gut ablesebare Digital-Instrumente, das Multimediasystem mit dem großen hochauflösenden Touchscreen ist rasch durchschaut. Mittelmäßige Sprachsteuerung. Die vielen Softtouch-Tasten verlangen nach festem Druck (v.a. am Lenkrad). Smartphone-Spiegelung Serie, induktives Handyladen um 360 Euro, WiFi-Hotspot um 432 Euro, USB-Slots im Fond um 177 Euro. Viele Ablagen. Rundumkameras zum Glück Serie.
Innen- & Kofferraum – Mit Ausnahme der mäßigen Fond-Kopffreiheit tadellose Innen-Maße, der gut nutzbare Kofferraum (mit großem Kellerfach) rangiert vom Volumen her überm Klassenschnitt. Keine Stufe nach Umlegen der 2:1:2-Fondlehnen. Um 300 Euro gibt es ein Paket mit Schienen, Trenn-Netz und vom Gepäckraum aus entriegelbaren Fondlehnen.
Dran & Drin – In der dritten von vier Ausstattungsstufen schon sehr gut bestückt (Leder, Navi, E-Sitze, 20-Zöller), dennoch gibt es einige Extras. Saubere und solide Verarbeitung, überaus hochwertige Materialien.
Schutz & Sicherheit – Mittelmäßige Mitgift an Luftpolstern und E-Helfern, das Fahrassistenz-Paket sollte man sich allein des Abstandsregel-Tempomaten wegen nehmen.
Preis & Kosten – Die etwas kleineren BMW X3 und Audi Q5 sind deutlich billiger, ebenfalls günstiger gibt es den stärkeren Mercedes GLC, in Sachen Ausstattung sind die Deutschen freilich weit weniger luxuriös. Etwas teurer: Plattform-Bruder Range Rover Velar. Fein: drei Jahre Garantie, in dieser Zeit auch Gratis-Service, lange Inspektions-Intervalle. Minus: dünnes Werkstatt-Netz. Verbrauch gerade noch im Rahmen.