Der Vergleich mit dem Mini drängt sich auf. Nicht nur, weil Citroën mit dem dreitürigen C3-Ableger auf die Kundschaft des deutsch/englischen Kult-Zwergs schielt. Im Top-DS3 steckt auch der gleiche Motor wie im Cooper S (wenn auch um ein paar PS gezähmt). Der 1600er-Turbo aus der Kooperation zwischen Peugeot/Citroën und BMW prägt den Charakter des Franzosen: spontan, spritzig, stets souverän. Fein, dass im DS3 auch Lenkung und Fahrwerk mit dem sportlichen Auftritt mithalten. Wobei sich der Citroën vielleicht um genau das richtige Quantum weniger aggressiv gibt als ein Cooper. Die Federung ist straff, aber noch nicht unkomfortabel, die Lenkung direkt, ohne nervös zu zerren.
Optisch setzt Citroën auf Farbenvielfalt. Dach und Unterbau sind verschieden koloriert, auch Außenspiegel und Armaturenbrett lassen sich passend lackieren. Gegen Aufpreis gibt’s gemusterte Dach-Folien samt korrespondierender Fußmatten. Vielleicht wichtigstes Atout des DS3 ist sein Raumangebot. Zur Not fährt das Franzosen-Coupé mit fünf Passagieren, und beim Kofferraum übertrumpft es Mini & Co. bei weitem. Nicht so beim Preis. Der bleibt auf vernünftigem Citroën-Niveau.
Fahren & Fühlen – Der Turbo-Benziner hängt gut am Gas und liefert ab 1500 Touren ordentlich Punch. Erstklassige Fahrleistungen. Schaltung knochig exakt, Lenkung direkt und präzise. Quirliges Handling, Straßenlage neutral mit spürbarer Lastwechselreaktion. ESP greift früh, lässt sich aber komplett deaktivieren. Fahrwerk straff, doch nicht zu unkomfortabel. Sehr giftig ansprechende Bremsen. Gut konturierte Sportsitze mit wenig Schenkelauflage.
Platz & Nutz – Vorne ordentlich Platz, Fond-Höhe und -Breite etwas knapp. Beachtlicher Kofferraum mit 2:1-Umlege-Lehnen, im Ladeboden bleibt eine hohe Stufe. Gute Cockpit-Ergonomie mit einigen Annehmlichkeiten, etwa Komfort-Blinken. Toll: Bluetooth für Telefon und sogar Audio.
Dran & Drin – Als Top-Version „Sport Chic“ sehr gut bestückt, nur wenige moderat gepreiste Extras. PSA-typisch: der Parfumspender. Leider nicht zu haben: Xenon-Licht. Optisch ansprechende Materialien. Verarbeitung klapperfrei, Karosserie-Spalte teils unregelmäßig.
Sicher & Grün – Alle üblichen Airbags und E-Fahrhilfen. Fünf Sterne im NCAP-Crashtest. Abgase sauber nach Euro 5, Testverbrauch kaum über dem Norm-Mix.
Preis & Kosten – Gleich teuer wie ein etwas magerer ausgestatteter Alfa MiTo, der stärkere Mini Cooper S kostet deutlich mehr. Als fünftüriger C3 nicht mit Turbo-Benziner erhältlich. Zwei Jahre Garantie inklusive Mobilität, zwölf Jahre gegen Durchrosten. Werthaltung mangels Vorgänger schwer einschätzbar.
R4, 16V, Turbo, 1598 ccm, 115 kW (156 PS) bei 6000/min, max. Drehmoment 240 Nm bei 1400–4000/min, Sechsgang-Getriebe, Vorderradantrieb, Scheibenbremsen v/h (v bel.), L/B/H 3948/1715/1458 mm, Radstand 2464 mm, 5 Sitze, Wendekreis 10,2 m, Reifendimension 205/45 R 17, Tankinhalt 50 l, Reichweite (bis Tankreserve) 660 km, Kofferraumvolumen 285–1190 l, Leergewicht 1165 kg, zul. Gesamtgewicht 1597 kg, max. Anh.-Last 1150 kg, 0–100 km/h 7,3 sec, 60–100 km/h (im 4./5. Gang) 7,2/9,2 sec, Spitze 214 km/h, Steuer (jährl.) € 600,60, Werkstätten in Österreich 117, Inspektion/Ölwechsel alle 30.000/30.000 km, Normverbrauch (Stadt/außerorts/Mix) 9,4/5,1/6,7 l, Testverbrauch 6,8 l ROZ 95, CO2 (Norm/Test) 155/163 g/km
Front-, vordere Seiten- und durchgehende Kopfairbags, ABS, ESP, Bremsassistent, Isofix, Klimaautomatik, MP3/CD-Radio mit 8 LS und USB/AUX-Anschluss, Bluetooth für Telefon inkl. Audio, E-Außenspiegel, E-Fensterheber, Bordcomputer, Tempomat, Multifunktions-Lederlenkrad, Nebelscheinwerfer, Aluräder , FB-Zentralsperre etc.
Komfort-Paket (Licht- und Regensensor, autom. abblend. Innenspiegel, Außenspiegel elektr. beheiz- und klappbar, Einparkhilfe h) € 404,–, Navigation € 908,–, Lederpolsterung inkl. Sitzheizung € 908,–, Metallic-Lack € 444,–, Armaturenbrett in Wagenfarbe € 101,–, Dach-Dekor € 404,– etc.