In einer Zeit, in der auch Familien nur mehr Richtung SUV zu schielen scheinen, ist so ein klassischer Kombi keine schlechte Wahl. Dezent, aber nicht fad im Auftritt, dynamisch im Handling – und im Falle unseres Testwagens auch noch richtig luxuriöse Mitgift. Vignale bezeichnet ja seit drei Jahren die Topausstattung bei Ford – auch beim Focus bringt das außen etwa mehr Chrom-Zierrat, einen eleganten Grill und dazu spezielle Schürzen. Innen sitzt man auf weichem Leder und genießt eine durchaus üppige Ausstattung. Und damit das 1250 Euro teure, exklusiv für den Vignale lieferbare Dark Berry-Metallic schön glänzt, gibt es eine Wagenwäsche im Monat gratis und eine Premium-Aufbereitung bei jedem Service.
Fahrwerk & Traktion – Feiner Kompromiss aus sicherem, relativ lastwechsel-immunem Fahrverhalten und ordentlichem Komfort. Starke Bremsen, Traktion OK. Lenkung: zielgenau und direkt, im harmonischen Sport-Modus gefallen die Rückstellkräfte am meisten.
Cockpit & Bedienung – Sitzposition etwas tief, man wünscht sich eine neigungsverstellbare Sitzfläche. Ärgerfreie Bedienung, logischer Aufbau der Touchscreen-Menüs – das gilt (nach etwas Gewöhnung) auch für die Bordcomputer-Steuerung über Lenkrad-Tasten. Ausreichend Ablagen. Plus: integrierter Tankverschluss.
Innen- & Kofferraum – Vorne klassentypisch gute Platzverhältnisse, im Fond gefällt die Kniefreiheit. Kofferraum: sehr groß, vor allem viel Breite, recht niedrige Ladekante. Dank doppeltem Boden ebene Fläche auch nach Umlegen der 2:1-Fondlehen (geht auch vom Heck aus).
Dran & Drin – Als luxuriöses Topmodell durchaus üppig bestückt, einige Extras gibt es in attraktiven Paketen. Sehr angenehme Materialien, klapperfreie Verarbeitung. Mit manuellem Getriebe 2150 Euro günstiger.
Schutz & Sicherheit – Airbag-Schutz im Klassenschnitt, das gute Angebot an serienmäßigen Assistenzsystemen kann gegen Aufpreis aufs Klassen-Maximum erweitert werden. Plus: elektrische Kindersicherung für Fondtüren.
Sauber & Grün – Praxis-Verbrauch auch ob fetter Winterräder deutlich über der Werksangabe, wenn auch angemessen. Start/Stopp ausreichend flott und oft im Einsatz.
Preis & Kosten – Teurer als alle Konkurrenten, ausstattungsbereinigt bzw. als Basismodell steht der Focus Traveller im Klassenvergleich sehr gut da. Fein: fünf Jahre Garantie, dichtes Werkstatt-Netz. Mit gerade noch vernünftiger PS-Leistung gute Werthaltung.

Technik
Serienausstattung
Extras