Je nach Fahrzustand wird mehr oder weniger Strom benötigt, weshalb sich die Drehzahl des Benziners sofort mit der Gaspedal-Stellung ändert. Das klingt nach einem stufenlosen CVT-Getriebe, obwohl keines eingebaut ist. Abseits dessen fühlt sich der HR-V wie ein Elektroauto an, nämlich leichtfüßig und durchzugsstark. Nur auf der Autobahn, wenn der Benziner auf sich allein gestellt ist, wirkt die Sache etwas angestrengt, und der Verbrauch steigt deutlich. Abseits seines nun kraftvolleren Designs blieb die Größe des HR-V unverändert. Der Radstand wuchs jedoch, was die Fond-Beinfreiheit vergrößert. Wie immer mit dabei: die einzigartig variablen „Magic Seats“.
Fahrwerk & Traktion – Straffe, dennoch komfortable Federung, lediglich kurze Stöße kommen durch. Kaum Wankneigung, sicheres Fahrverhalten. Mitteldirekte, etwas schwergängige Lenkung, wirksame Bremsen. Traktion nur bei Nässe bescheiden.
Bedienung & Multimedia – Das teildigitalisierte Cockpit wirkt (positiv) konservativ und übersichtlich. Mittelgroßer Touchscreen im optimalen Sichtfeld, die Menüführung geriet logisch. Mäßige Sprachsteuerung, volle Smartphone-Anbindung (Apple CarPlay sogar kabellos), induktives Handyladen nur in der Topausstattung. Hohe Sitzposition auf großzügig geschnittenem, softem Gestühl. Passable Rundumsicht trotz breiter C-Säulen. Zahlreiche, eher kleine Ablagen.
Innen- & Kofferraum – Vorne großzügige Platzverhältnisse, hinten etwas enger – abgesehen von der enormen Beinfreiheit. Bestenfalls mittelgroßer Kofferraum mit brauchbarem Kellerfach. Recht hohe Ladekante, weit aufschwingende E-Heckklappe. Beim Umlegen verschwinden die 2:1 geteilten Fondlehnen im Boden, alternativ lassen sich die Sitzflächen hochklappen.
Dran & Drin – Schon in der mittleren Ausstattungsstufe recht komplett ausgestattet (u. a. inklusive Navi, Sitz- und Lenkrad-Heizung, Rückfahrkamera und schlüssellosem Zugang) – damit kaum Extras erhältlich. Sympathische Materialien, fein verarbeitet.
Schutz & Sicherheit – Im Gegensatz zum kleinen Bruder Jazz nur mit durchschnittlichem Airbag-Aufgebot. Souverän: zahlreiche Assistenzsysteme serienmäßig, darunter Adaptiv-Tempomat und Spurführungs-Assistent.
Preis & Kosten – Sehr braver Praxis-Verbrauch, der lediglich auf der Autobahn spürbar steigt. Etwa preisgleich mit dem Toyota C-HR Hybrid. Drei Jahre Garantie, verschleißabhängiges Service, nicht allzu dichtes Werkstatt-Netz. Geringe Kfz-Steuer, vermutlich hohe Zuverlässigkeit und gute Werthaltung.