Billig ist der Sportage in der getesteten Variante natürlich nicht, dafür ist in der zweitbesten Ausstattungsstufe eigentlich alles an Bord, was sich der verwöhnte Autofahrer wünscht. Und wer mehr Souveränität möchte, kann ja zum Benziner greifen, der leistet satte 177 PS und ist nur 600 Euro teurer, braucht dafür aber deutlich mehr Sprit – auch weil er kein Mildhybrid-System an Bord hat. Für Sparefrohs drängt sich der schwächere Diesel mit 116 PS auf – den gibt es freilich nicht mit Automatik und auch nicht in den feinen Ausstattungs-Versionen.
Fahrwerk & Traktion – Durchaus komfortabel abgestimmt, die beim „Platin“ obligatorischen 19-Zöller bringen etwas Härte. Weitgehend neutrales, recht agiles Handling, auch dank leichtgängiger, relativ direkter Lenkung. Top-Traktion dank Allrad, sogar mit sperrbarem Mitteldifferenzial, offroad hilft dazu eine Bergabfahrhilfe. Durchschnittliche Bremsen.
Bedienung & Multimedia – Sitzposition, Ergonomie, Bedienung – alles ohne Patzer, das Touchscreen-Multimediasystem lässt sich sogar ausgesprochen einfach handhaben, die Sprachsteuerung ist OK. Fein: volle Smartphone-Integration inklusive induktiver Lademöglichkeit. Ausreichend Ablagen, Rückfahrkamera zum Glück Serie. Minus: Auto Hold-Funktion der Parkbremse nicht permanent zu aktivieren.
Innen- & Kofferraum – Gutes Platzangebot für die Passagiere, die Größe des Kofferraums ist bestenfalls Klassenschnitt. Immerhin bleibt der Boden auch nach Umlegen der (neigungsverstellbaren) 2:1-Fondlehne eben. Plus: sensorgesteuerte E-Heckklappe.
Dran & Drin – Wirklich volle Hütte, der 3000 Euro billigere „Gold“ (u. a. ohne Sitzbelüftung, E-Parkbremse, Keyless-Go, E-Heckklappe, 19 Zöller, Adaptiv-Tempomat) ist auch schon fein bestückt. Ordentliche Verarbeitung, nicht zu viel Hartplastik. Ohne Allrad 2200 Euro, ohne Automatik 2600 Euro günstiger.
Schutz & Sicherheit – Klassenübliches Airbag-Aufkommen, gegen Aufpreis mit der vollen Latte an Assistenzsystemen (bis auf den Müdigkeits-Warner funktionieren diese ziemlich gut).
Preis & Kosten – In der Top-Variante keine Okkasion, dafür ausstattungsbereinigt günstiger als der Mitbewerb (auch als Konzern-Bruder Hyundai Tucson). Verbrauch kein Ruhmesblatt. Unerreicht: sieben Jahre Neuwagen-Garantie – auch dadurch bedingt gute Werthaltung. Fein: lange Inspektions-Intervalle.