In der kleineren (und ganz nebenbei 32.470 Euro günstigeren) Version des klassischen Range Rover sitzt man etwas tiefer, das Feeling im Cockpit ist nicht ganz so vornehm wie im größeren Bruder, sondern eben dynamischer. Auch wenn sich der „Sport“ etwas flotter bewegen lässt, ist und bleibt ein Rangie ein komfortables Auto mit unschlagbaren Offroad-Talenten (274 Millimeter Bodenfreiheit, zwei Sperren sowie Geländeuntersetzung) und toller Anhängelast. Fahrdynamik können hingegen andere besser, Porsche Cayenne etwa oder BMW X5. Die genaue Bewertung des Test Range Rover Sport lesen Sie unten.
Dieser Test erschien übrigens mit vielen weiteren in der Ausgabe November 2022 von Alles Auto, hier online zu bestellen.
Motor & Getriebe
Gut gedämmter, seidenweicher Reihensechszylinder-Benziner, ausreichend starker E-Motor. Feines Zusammenspiel, im Verbund souveräner Vortrieb. Geschmeidig & flott schaltende Achtgang-Automatik.
Fahrwerk & Traktion
Im Komfort-Modus sehr gediegen, die optionalen 23 Zoll-Räder konterkarieren den Eindruck etwas – im Dynamik-Modus einigermaßen sportlich zu bewegen. Hohes Grip-Niveau, sehr sicheres Fahrverhalten. (Allrad-)Lenkung je nach Modus indirekt-leichtgängig bis zielgenau. Top-Traktion, solide Bremsen.
Bedienung & Multimedia
Recht mühsamer Einstieg, dafür erhabene Sitzposition auf äußerst bequemen Sesseln. Tolle Ergonomie. Stabiles, jedoch kompliziertes Multimediasystem. Vielfältige Bedienung: Touchscreen, Knöpfe, Drehregler und (mäßige) Sprachsteuerung. Schlechte Übersicht, zum Glück gibt es Rundumkameras und digitalen Innenspiegel. Großer Tank, genügend Ablagen.
Innen- & Kofferraum
Großzügiges Platzangebot (bis auf die Kopffreiheit). Sehr großer, gut nutzbarer Kofferraum. Keine Platz-Einbußen im Vergleich zu den herkömmlichen Verbrennern. Die 2:1-Fondlehnen sind aus dem Kofferraum elektrisch umlegbar, stets ebene Ladefläche.
Dran & Drin
Wunschlos glücklich dank Top-Trimm „Autobiography“. Die um 38.000 Euro billigere Basis-Ausstattung (schon mit 20-Zöllern, heizbaren E-Ledersitzen und HiFi-Sound) ist nur als schwächerer P440e erhältlich. Premium: Materialien und Verarbeitung.
Schutz & Sicherheit
Volles Aufgebot an Assistenzsystemen in allen Ausstattungen, dazu mittelmäßige Anzahl an Airbags.
Reichweite & Laden
Die Werksangabe von 111 Kilometern wurde im Test nicht erreicht – 81 Kilometer sind aber immer noch top. Dank 50 kW-Lademöglichkeit in nur 40 Minuten zu 80 Prozent gefüllte Akkus, bei 7 kW in fünf Stunden voll. Typ 2-Ladekabel kostet 262 Euro.
Preis & Kosten
Besser ausgestattet, aber deutlich teurer als Audi Q7, BMW X5 und sogar Porsche Cayenne. Wenig Werkstätten, dafür lange Service-Intervalle. In Ordnung: drei Jahre Garantie. Braver Test-Verbrauch.
Technik
Serienausstattung
Extras
L/B/H 4946/2047/1820 mm, Radstand 2997 mm, 5 Sitze, Wendekreis 11,4 m, Reifendimension 285/45 R 22 (Testwagen-Bereifung 285/40 R 23), Tankinhalt 71,5 l, Reichweite 735 km (plus elektr. 81)
Kofferraumvolumen 647–1491 l, Leergewicht (EU) 2810 kg, zul. Gesamtgewicht 3450 kg, max. Anh.-Last 3000 kg, 0–100 km/h 5,4 sec, Spitze 242 (el. 140) km/h, Steuer (jährl.) € 2039,04, Werkstätten in Österreich 27, Service alle 34.000 km (mind. alle zwei Jahre), WLTP-Normverbrauch kombiniert 0,9 l, Testverbrauch 1,8–9,7 l ROZ 95, CO2 (Norm/Test) 19/42–223 g/km