Bereits zwei Jahre nach dem Europa-Start verpasst Mazda seinem Crossover CX-7 ein Facelift: Was neben zarten Karoserie-Retuschen vor allem ein Diesel-Aggregat bringt. War auch höchste Zeit, denn die bisher einzige Motorisierung, ein 260 PS starker und recht durstiger Turbo-Benziner, fand nur wenig Anklang.
Da sollte der neue 2,2-Liter Selbstzünder, den wir in ähnlicher Form schon aus dem Mazda6 kennen, weit bessere Karten haben. Er kommt mit dem hohen Gewicht des Japan-SUV gut zu Recht, hält den Verbrauch im Rahmen und punktet auch noch im Grün-Bereich: Als erster japanischer Hersteller mischt Mazda den Abgasen die Harnstofflösung „Adblue“ bei, eliminiert so etwa vierzig Prozent der giftigen Stickoxide und macht den CX-7 damit Euro 5-fit.
Fitness beweist der kultivierte Diesel dazu mit beachtlichem Drehmoment und ordentlich Durchzug schon bei niedrigem Tempo. Womit der allrad-getriebene Soft-Kraxler im leichten Gelände oder auf glitschigem Terrain sogar souveräner als bisher unterwegs ist. Zum Offroad-Profi wird Mazdas CX-7 deshalb noch lange nicht − und hatte das wohl auch nie vor.
Fahren & Fühlen – Ab 2000 Touren zieht der Selbstzünder kräftig durch und wirkt nie angestrengt. Knackige Schaltung mit kurzen Wegen, die präzise Lenkung verhärtet sich bei abrupten Ausweich-Manövern. Sportlich-straffes, neutral abgestimmtes Fahrwerk. Kräftige Bremsen, 1A-Traktion dank Allrad. Komfortable Sitze mit kurzer Schenkelauflage.
Stock & Stein – Offroad-Features wie Sperren oder Gelände-Untersetzung fehlen, das kräftige Diesel-Aggregat tut sich auf unbefestigtem Terrain aber leichter als der 260-PS-Benziner. Brauchbare Bodenfreiheit für leichtes Gelände.
Platz & Nutz – Viel Bewegungsfreiheit auf allen Plätzen. Großer, simpel über 2:1-Findlehnen erweiterbarer Kofferraum. Tadellos ablesbare Instrumente, Die Schalter-Flut am Lenkrad hat man bald im Griff, das Navi lässt sich über den kleinen Bildschirm aber nicht optimal bedienen. Minus: kleine Türablagen, großer Wendekreis.
Dran & Drin – Fast schon luxuriös, die Top-Ausstattung mit Leder, Surround-Audioanlage oder 19-Zoll-Alurädern, als Extras bleiben nur Einparkhilfe und Metallic-Lack. Makellose Verarbeitung, recht hochwertige Materialien. Automatik-Getriebe nicht erhältlich.
Sicher & Grün – Sechs Airbags, alle gängigen E-Fahrhilfen, dazu Xenon-Licht, Spurwechsel-Assistent und Isofix-Halterungen. Mit Rußfilter und Addblue-Harnstoffeinspritzung zur Stickoxid-Reduktion locker Euro 5-fit. Verbrauch voll im Rahmen.
Preis & Kosten – Der Kia Sorento ist billiger, der spritzigere VW Tiguan ausstattungsbereinigt etwa gleich teuer, der BMW X3 kostet deutlich mehr. Drei Jahre Fahrzeug-Garantie (auf fünf verlängerbar), zwölf gegen Durchrosten. Als Diesel brauchbare Werthaltung.
R4, 16V, Turbo, 2184 ccm, 127 kW (173 PS) bei 3500/min, max. Drehmoment 400 Nm bei 2000/min, Sechsgang-Getriebe, Allradantrieb, Scheibenbremsen v/h (bel.), L/B/H 4700/1870/1645 mm, Radstand 2750 mm, 5 Sitze, Wendekreis 12,2 m, Reifendimension 235/15 R 19, Tankinhalt 69 l, Reichweite (bis Tankreserve) 760 km, Kofferraumvolumen 455-1348 l, Leergewicht 1800 kg, zul. Gesamtgewicht 2430 kg, max. Anh.-Last 1800 kg, 0–100 km/h 11,3 sec, 60–100 km/h (im 4./5. Gang) 8,3/11,5 sec, Spitze 200 km/h, Steuer (jährl.) € 679,80, Werkstätten in Österreich 141, Inspektion/Ölwechsel alle 20.000 km, Normverbrauch (Stadt/außerorts/Mix) 9,1/6,6/7,5 l, Testverbrauch 8,2 l Diesel, CO2 (Norm/Test) 199/216 g/km
Offroad-Daten: elektron. geregelter Allradantrieb mit variabler Drehmomentverteilung; Böschungswinkel v/h 18°/25°, Rampenwinkel k. A., Bodenfreiheit 205 mm
Front- und Seitenairbags vorne, durchgehende Kopfairbags, Isofix, ESP, Bremsassistent, Reifendruckkontrolle, Bordcomputer, Xenon-Scheinwerfer, el. verstell-, beheiz- und klappbare Außenspiegel, Klimaautomatik, Tempomat, Rückfahrkamera, E-Fahrersitz mit Lendenwirbelstütze, Sitzheizung v, Lederpolsterung, Licht- und Regensensor, Bose Surround-Sound-System mit 9 LS inkl. Lenkrad-FB, Bluetooth-Freisprecheinrichtung mit Sprachsteuerung, Sitzheizung v, Innenspiegel autom. abblendend, 19-Zoll Aluräder, Keyless Go, abgedunkelte Fond-Scheiben etc.
Einparkhilfe h € 585,−, Einparkhilfe v+h € 1120,−, Metallic € 536,− etc.