Test: Nissan Leaf e+ Tekna

28. Oktober 2019
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Tests

FAHRZEUGDATEN

Marke:Nissan
Klasse:Kompaktwagen
Antrieb:Vorderrad
Treibstoff:Elektro
Leistung:217 PS
Testverbrauch:16,8 kWh/100km
Modelljahr:2019
Grundpreis:46.500 Euro

Bei Elektroautos wachsen die Batterien zusehends, damit steigert sich oft auch die Leistung. So ein Elektromotor ist ja ein sympathisch einfaches Ding: Er liefert so viel Kraft, wie man ihm Strom zuführt. Das obere Limit setzt lediglich die Material-Haltbarkeit. Damit es den Motor nicht zerreißen kann, wird die Spitzenleistung nur für kurze Zeit freigegeben, etwa für einige Minuten, danach geht es auf eine zivili­siertere Dauerleistung zurück. Diese schlaue Power-Politik reicht völlig für diverse Situationen, in denen ordentlich Saft gefragt ist.

Daher nützt Nissan die nun technisch mögliche Vergrößerung der Batterie-Kapazität des Leaf von 40 auf 62 kWh, um gleich die Spitzenleistung von 150 auf ­
217 PS zu erhöhen – und nennt das neue Modell „e+“. Die schwächere und 6200 Euro günstigere  Variante mit kleinerer Batterie bleibt parallel dazu im Programm. Der Leaf e+ schiebt nun noch kräftiger an (von 0 auf 100 km/h in 6,9 Sekunden), der Stromverbrauch ist eher geringer als beim schwächeren Modell. Die kleinen praktischen Unzulänglichkeiten – wenig Ellbogenfreiheit im Fond, zerklüftetes Kofferabteil mit hoher Ladekante, Lenkrad nicht in der Reichweite verstellbar, sehr weiche Sitze – sind allerdings dieselben.

Motor & Getriebe – Ansatzlose, kräftige Beschleunigung, das Einstufen-Getriebe agiert ohne Zugkraft-Unterbrechung. Niedriges Geräuschniveau bei jedem Tempo.

Fahrwerk & Traktion – Die sehr sanfte Federung filtert praktisch alle Bodenunebenheiten. Schnelle Kurvenfahrt mögen die wenig agile Fahrwerks-Abstimmung und die synthe­tische Lenkung dagegen nicht. Trotz hohen Drehmoments gute Traktion.

Cockpit & Bedienung – Übersichtliche, teildigitalisierte Armaturen, nicht durchwegs intuitive Menüführung. Mit aktiviertem „e-Pedal“ benötigt man dank starker Rekuperation die Betriebsbremse kaum, beim Einparken stört es freilich. Mäßige Sicht nach schräg hinten, zu weiche Sitze.

Innen- & Kofferraum – Vorne gibt es ordentlich Platz, im Fond herrschen bezüglich Ellbogenfreiheit Kleinwagen-Verhält­nisse. Mittelgroßer, aber zerklüfteter Kofferraum mit hoher Ladekante, nach Fondlehnen-Umlegen (2:1) verbleibt hohe Stufe. Kein eigenes Fach für Ladekabel, sonst genügend Ablagen.

Dran & Drin – Überkomplette Serienausstattung in der Top-Variante „Tekna“. Wer auf Bose-Sound, Ledersitze samt Heizung und LED-Scheinwerfer verzichten kann, spart mit dem „N-Connecta“ 1800 Euro. Feine Verarbeitung, recht hochwertige Materialien.

Schutz & Sicherheit – Sechs Airbags und praktisch alle bekannten Assistenzsysteme ab Werk dabei. Fünf Sterne plus tolle Kapitel-Wertungen beim EuroNCAP-Crashtest.

Reichweite & Laden – Ohne Winterfrost und Sommerhitze sind Reich­weiten von 370 Kilometern drin. Nicht mit dem schnellen CCS-Gleichstrom-System kompatibel, aber mit dem japanischen CHAdeMO. Es liefert meist 50 kWh (maximal 100 kWh) und ist an ­vielen Ladestationen verfügbar. Laden mit Wechselstrom (Typ 2) nur bis 6,6 kWh.

Preis & Kosten – Preislich auf dem Niveau von Hyundai Kona Elektro und Kia e-Niro Long Range. Sehr günstiger Testverbrauch, selbst auf der Autobahn. Langes Service-Intervall, doch jährliche Inspektion notwendig, dichtes Werkstatt-Netz, acht Jahre Batterie-Garantie.

Leaf-Cockpit: digitalisiert und übersichtlich, doch Lenkrad ohne Reichweiten-Verstellung.

[vc_row][vc_column][vc_column_text]Bei Elektroautos wachsen die Batterien zusehends, damit steigert sich oft auch die Leistung. So ein Elektromotor ist ja ein sympathisch einfaches Ding: Er liefert so viel Kraft, wie man ihm Strom zuführt. Das obere Limit setzt lediglich die Material-Haltbarkeit. Damit es den Motor nicht zerreißen kann, wird die Spitzenleistung nur für kurze Zeit freigegeben, etwa für einige Minuten, danach geht es auf eine zivili­siertere Dauerleistung zurück. Diese schlaue Power-Politik reicht völlig für diverse Situationen, in denen ordentlich Saft gefragt ist. Daher nützt Nissan die nun technisch mögliche Vergrößerung der Batterie-Kapazität des Leaf von 40 auf 62 kWh, um gleich die Spitzenleistung von 150 auf ­ 217 PS zu erhöhen – und nennt das neue Modell „e+“. Die schwächere und 6200 Euro günstigere  Variante mit kleinerer Batterie bleibt parallel dazu im Programm. Der Leaf e+ schiebt nun noch kräftiger an (von 0 auf 100 km/h in 6,9 Sekunden), der Stromverbrauch ist eher geringer als beim schwächeren Modell. Die kleinen praktischen Unzulänglichkeiten – wenig Ellbogenfreiheit im Fond, zerklüftetes Kofferabteil mit hoher Ladekante, Lenkrad nicht in der Reichweite verstellbar, sehr weiche Sitze – sind allerdings dieselben.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column width="1/2" css=".vc_custom_1446571503268{padding-top: 5px !important;}"][vc_column_text el_class="testkategorien"]Motor & Getriebe - Ansatzlose, kräftige Beschleunigung, das Einstufen-Getriebe agiert ohne Zugkraft-Unterbrechung. Niedriges Geräuschniveau bei jedem Tempo. Fahrwerk & Traktion - Die sehr sanfte Federung filtert praktisch alle Bodenunebenheiten. Schnelle Kurvenfahrt mögen die wenig agile Fahrwerks-Abstimmung und die synthe­tische Lenkung dagegen nicht. Trotz hohen Drehmoments gute Traktion. Cockpit & Bedienung - Übersichtliche, teildigitalisierte Armaturen, nicht durchwegs intuitive Menüführung. Mit aktiviertem „e-Pedal“ benötigt man dank starker Rekuperation die Betriebsbremse kaum, beim Einparken stört es freilich. Mäßige Sicht nach schräg hinten, zu weiche Sitze. Innen- & Kofferraum - Vorne gibt es ordentlich Platz, im Fond herrschen bezüglich Ellbogenfreiheit Kleinwagen-Verhält­nisse. Mittelgroßer, aber zerklüfteter Kofferraum mit hoher Ladekante, nach Fondlehnen-Umlegen (2:1) verbleibt hohe Stufe. Kein eigenes Fach für Ladekabel, sonst genügend Ablagen. Dran & Drin - Überkomplette Serienausstattung in der Top-Variante „Tekna“. Wer auf Bose-Sound, Ledersitze samt Heizung und LED-Scheinwerfer verzichten kann, spart mit dem „N-Connecta“ 1800 Euro. Feine Verarbeitung, recht hochwertige Materialien. Schutz & Sicherheit - Sechs Airbags und praktisch alle bekannten Assistenzsysteme ab Werk dabei. Fünf Sterne plus tolle Kapitel-Wertungen beim EuroNCAP-Crashtest. Reichweite & Laden - Ohne Winterfrost und Sommerhitze sind Reich­weiten von 370 Kilometern drin. Nicht mit dem schnellen CCS-Gleichstrom-System kompatibel, aber mit dem japanischen CHAdeMO. Es liefert meist 50 kWh (maximal 100 kWh) und ist an ­vielen Ladestationen verfügbar. Laden mit Wechselstrom (Typ 2) nur bis 6,6 kWh. Preis & Kosten - Preislich auf dem Niveau von Hyundai Kona Elektro und Kia e-Niro Long Range. Sehr günstiger Testverbrauch, selbst auf der Autobahn. Langes Service-Intervall, doch jährliche Inspektion notwendig, dichtes Werkstatt-Netz, acht Jahre Batterie-Garantie.[/vc_column_text][/vc_column][vc_column width="1/2"][vc_column_text css=".vc_custom_1572259743509{margin-top: 0px !important;margin-bottom: 0px !important;}"][/vc_column_text][vc_column_text css=".vc_custom_1572259768688{margin-top: 0px !important;padding-top: 10px !important;padding-right: 10px !important;padding-bottom: 10px !important;padding-left: 10px !important;background-color: #f2f2f2 !important;}"]Leaf-Cockpit: digitalisiert und übersichtlich, doch Lenkrad ohne Reichweiten-Verstellung.[/vc_column_text][vc_empty_space height="5px"][vc_column_text][taq_review][/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row css=".vc_custom_1446570885481{padding-top: 15px !important;}"][vc_column][vc_tabs][vc_tab title="Technik" tab_id="ed3d3eb5-217d-33e84-32475293-fb439200-a6ad"][vc_column_text]Fremderregter Synchronmotor, Spitzenleistung 217 PS (160 kW), Dauerleistung 122 PS (90 kW), max. Drehmoment 340 Nm, Lithium-Ionen-Akku 62 kWh, Vorderradantrieb mit fixer Übersetzung, Scheibenbremsen v/h (bel.), L/B/H 4490/1788/1545 mm, Radstand 2700 mm, 5 Sitze, Wendekreis 11,0 m,…

7.3

FAZIT

Golfklassler mit feinem Elektroantrieb, beim Praxis-Talent gibt es Luft nach oben.

Motor & Getriebe
Fahrwerk & Traktion
Cockpit & Bedienung
Innen- & Kofferraum
Dran & Drin
Schutz & Sicherheit
Reichweite & Laden
Preis & Kosten
User-Wertung : Keine Bewertungen bisher!
7

Fremderregter Synchronmotor, Spitzenleistung 217 PS (160 kW), Dauerleistung 122 PS (90 kW), max. Drehmoment 340 Nm, Lithium-Ionen-Akku 62 kWh, Vorderradantrieb mit fixer Übersetzung, Scheibenbremsen v/h (bel.), L/B/H 4490/1788/1545 mm, Radstand 2700 mm, 5 Sitze, Wendekreis 11,0 m, Reifendimension 215/50 R 17 (Testwagen-Bereifung Dunlop Enasave EC300), Reichweite 370 km, Kofferraumvolumen 420–790 l, Leergewicht 1707 kg, zul. Gesamtgewicht 2140 kg, max. Anh.-Last –, 0–100 km/h 6,9 sec, 60–100 km/h 3,3 sec, Spitze 157 km/h, Steuer (jährl.) keine, Werkstätten in Österreich 129, Service alle 30.000 km (mind. 1x/Jahr), Norm-/Testverbrauch 18,5/16,8 kWh, Ladedauer bei 6,6 kW (100%) 10 Std, bei 50 kW Gleichstrom (80%) 75 Min

Front-, vordere Seiten- und durchgehende Kopfairbags, Lenk-, Spurhalte-, Stau-, Notbrems- und Toterwinkel-Assistent, Berganfahrhilfe, aut. Fernlicht, Verkehrszeichen-Erkennung, Licht- und Regensensor, LED-Scheinwerfer, Klimaautomatik, Navigation, Velours-/Ledersitze, Sitzheizung v+h, 8-Zoll-Farbdisplay, Bluetooth, USB, Bose-Soundsystem mit 7 LS, Sprachsteuerung, Apple CarPlay & Android Auto, Rückfahr- und 360 Grad-Kamera, akust. Einparkhilfe v+h, beheizbares Lederlenkrad, el.  klappbare Außenspiegel, Innenspiegel aut. abblendend, abgedunkelte Fondscheiben, 17 Zoll-Alufelgen etc.

aut. Einpark-Assistent € 1200,–, Reserverad € 120,–, Metallic-Lack € 540,–, Zweifarben-Lackierung € 1050,–