„Internet of things“ mag für manche noch abstrakt klingen, ist aber eine Entwicklung, die schon eine ganze Weile wächst und in viele Bereiche unseres Lebens eingedrungen ist. In seinem essentiellsten Kern bedeutet „IoT“ nichts anderes, als dass immer mehr Geräte durch Vernetzungsfeatures neue Möglichkeiten für ihre Nutzer bieten; ihr Leben einfacher, schöner, komfortabler oder besser machen. Prominente Beispiele dafür sind Kühlschränke, die selbstständig neue Milch ordern wenn der eigene Vorrat zur Neige geht (oder abläuft) oder aber die immer beliebteren Wearables wie Apples iWatch oder diverse Fitness-Geräte. Während man früher also eine schlicht die Zeit anzeigende Uhr oder einen Herzschlagmesser mit sich trug, hat man nun beides in einem und kann zudem noch seine Laufrouten mit anderen teilen, seine Fortschritte analysieren und so weiter.
Auch unsere Autos sind schon mitten in ihrer „IoT-Verwandlung“ begriffen. Brachten sie uns früher einfach von A nach B, zeigen sie uns nun schon mit Verkehrs-Echtzeitdaten den besten (und Stauärmsten) Weg, lassen uns eMails checken, das Internet durchstöbern oder Musik streamen. Das ist fast schon „Standard“. Besonders fortschrittliche Gesellen tauschen dann auch noch Daten untereinander oder mit dem Hersteller aus – warnen beispielsweise bei hohem Verschleiß einzelner Komponenten oder beschaffen sich selbstständig Softwareupdates. Dennoch: So viel uns die Autos auch abnehmen; für manche Dinge muss man immer noch – egal in welchem PKW – den Wagen verlassen und andere Geräte benutzen. NOCH.
VISA und Honda haben ein Konzeptfahrzeug entwickelt, dass diverse Zahlungsvorgänge direkt aus dem Auto heraus erlaubt. Zwei konkrete Anwendungsbeispiele werden dabei demonstriert. Zum einen setzt einen das Fahrzeug bei niedrigem Kraftstoffstand davon in Kenntnis, dass es eine gute Idee wäre bald mal tanken zu fahren. Soweit, so altbekannt. Dann allerdings sucht der Wagen gleich die nächsten Tankstellen heraus, checkt deren Preise, empfiehlt dem Fahrer die günstigste und lotst ihn auf Wunsch auch gleich hin. Dort angekommen berechnet das Auto die Kosten für eine volle Tankladung und zahlt auf Befehl des Fahrers die Zeche, während der nur kurz aussteigen muss um zu tanken und dann einfach gleich wieder wegfahren kann.
Anderes Szenario: Parken. Davon ausgehend, dass Parkuhren und dergleichen bald mit Bluetooth oder anderen, ähnlichen Technologien ausgestattet sein könnten, erkennt das Auto nach dem Einparken in was für einer Parkzone es steht und gibt dem Fahrer direkt die Wahl, was für einen Parkschein er lösen möchte. Danach erinnert ihn die natürlich mit dem Auto vernetzte App auf seinem Smartphone bei Gelegenheit, wann es Zeit wäre zum KFZ zurückzukehren. Alternativ verlängert das Auto natürlich auf Wunsch auch gerne ganz automatisch die Parkdauer. Die Verrechnung läuft ganz bequem über die nächste Kreditkartenrechnung.
Klingt alles zugegeben wirklich sehr angenehm und komfortabel, trägt im Moment aber natürlich auch noch viele Fragezeichen mit sich herum: Wie sicher wäre das? Wie „gläsern“ wird man dadurch? Welche Adaptionen wären bei Tankstellen, in Parkhäusern und dergleichen nötig? Wie lange würden solche Umbauten dauern? Und so weiter und so fort. Doch die größte Frage, die vor all den vorangegangenen geklärt werden muss ist natürlich: Wollen die Menschen das überhaupt?! Eine Frage, die ich gerne gleich mal an euch weitergebe. Würdet ihr einen solchen Service nutzen wollen?
Oliver Zoffi
( 24. Februar 2016 )
Es ist wirklich toll, was Autos jetzt schon so alles können, ob man das braucht oder auch nicht …
Meines spricht sogar mit mir – nur die Uhr von Sommer- auf Winterzeit und umgekehrt kann es noch immer nicht selbsttätig umstellen – DAS wäre eine Innovation, die wirklich jede(r) Autofahrer(in) brauchen könnte!
Das mein Auto eventuell Strafen automatisch bei einer STVO Übertretung bezahlt, darauf kann ich liebend gerne verzichten 😉
lg
Olli
Oliver Zoffi
( 25. Februar 2016 )
Wo ist mein 2. Kommentar zum Thema “gläsern” hin gekommen?!
Johannes Posch
( 25. Februar 2016 )
Soweit ich das hier nachvollziehen kann ist DAS dein zweiter Kommentar dazu?! Gab es einen anderen, scheint der verloren gegangen zu sein. Sorry. 🙁
Oliver Zoffi
( 26. Februar 2016 )
Ich habe jetzt mehrmals versucht meinen Kommentar einzugeben – JEDES MAL wenn ich den Kommentar abschicke, ist er danach weg!
Rolex
( 29. Februar 2016 )
Auch ich hatte zuletzt das Problem, dass Kommentare nach dem Abschicken … futsch waren (zu “Bella macchina” hätt ich was schreiben wollen…)
Oliver Zoffi
( 29. Februar 2016 )
Vielleicht akzeptiert diese SW nur eine bestimmte Anzahl Zeichen – dann sollte dies aber mitgezählt und bei Überschreitung gewarnt werden und nicht einfach den Beitrag löschen – SO macht das keinen Spaß!
Johannes Posch
( 29. Februar 2016 )
Hallo zusammen,
danke für die Info. Solche Probleme waren mir nicht bekannt, ich schau mir das aber natürlich ASAP an!
lG, Johannes
Johannes Posch
( 29. Februar 2016 )
von Oliver Zoffi:
Die Frage war ja, wie gläsern man mit so einer Bezahlmethode wird.
Nun, da ja die Meisten eh schon beim Tanken oder im Parkhaus die Bankomat-/Kreditkarte nutzen – wo ist da der Unterschied?!
Das Navi überträgt meine Position und Uhrzeit zur Ermittlung der staufreisten Route. Viele sind also sowieso schon “gläsern” … Somit wäre diese Bezahlmethode nicht gläserner 😉
Viel mehr Sorgen mache ich mir darüber, dass dann mein Auto zur “fahrenden Kreditkarte” wird – wenn also mein Auto automatisch beim Tanken bezahlt, muss ich dafür ja irgendwann meine Kreditkartendaten im Auto hinterlegen – wenn dieses dann gestohlen wird, ist nicht nur mein Auto futsch, sondern auch gleich mein Bankkonto leer …
Und welchen Vorteil hätte diese Bezahlmethode gegenüber Sebstbedienungszapfsäulen, bei denen ich heute schon vor dem Tankvorgang meine Bankomat-/Kreditkarte einschiebe? Zum Tanken selbst muss ich ja nach wie vor aussteigen ….
Bei den Parkhäusern die ich nutze, steht am Eingang ein Parkkartenautomat, bei dem man bezahlen kann (Bar oder mit Kreditkarte), spätestens aber bei der Ausfahrt kann man die Parkkarte und die Kreditkarte einschieben und dort bezahlen – sehe da also auch nicht wirklich einen Vorteil darin, wenn mein Auto dies automatisch macht.
Noch mehr Gedanken und Sorgen mache ich mir aber über den Weg zur komplett bargeldlosen Bezahlung, der hier unter dem Mantel der scheinbaren Bequemlichkeit begangen wird! Je öfter mir die Möglichkeit zur Bezahlung mittels Bargeld genommen wird, desto mehr begebe ich mich in die Abhängigkeit virtuellen Geldes!
Die Bestrebungen das Bargeld abzuschaffen sind ja bekannterweise im Gange – solche Features unterstützen das nur…
Wenn es einmal kein Bargeld mehr gibt, habe ich keine Möglichkeit mein Vermögen dem Zugriff von Banken, “bösen Buben” und vor allem dem Staat zu entziehen – wenn ich mein Bargeld im heimischen Safe aufbewahre, kann der Staat nicht 50% (um irgend eine Zahl zu nennen) meines Vermögens einziehen, weil es ihm schlecht geht …
Dabei geht es eher weniger um Vermögenswerte jenseits von Gut und Böse, sondern um das wenige Ersparte des “kleinen Mannes”.
Daher sollte man sich sehr gut überlegen, ob man solche scheinbaren oder auch tatsächliche Bequemlichkeiten will!
lg, Olli
Rolex
( 29. Februar 2016 )
@Olli: ich kann Dir absolut zustimmen; auch wenn ich im normalen Leben mittlerweile 75 bis 90% mit der Karte zahle, möchte ich das gute, alte Bargeld nicht missen. Vom Einkauf am Marktstandl bis zum wohlverdienten Trinkgeld, das genau die-/derjenige zu bekommen hat – nur beim Aufbewahren im Safe hab ich nicht ganz so weit gedacht…
Bezüglich automatischem Bezahlen “durch das Auto” gibt es schon “Use Cases” wo das Sinn macht (oder Sinn machan kann), etwa bei Dauerparkern oder Loyality-Programmen (wenn Du z.B. eh immer bei der gleichen Tankstelle oder Marke tankst). Da lässt man sich registrieren und die Dienstleistung kann vollautomatisch abgebucht werden. Ist aber sicher nicht für jeden ein Thema.
Für mich auch nicht.
lg
Rolex
Rolex
( 29. Februar 2016 )
@Johannes: grad eben wieder…
(hatte eben Feedback zu Ollis Posting geschrieben und abgeschickt…)
Johannes Posch
( 29. Februar 2016 )
danke für die Info. Ganz bin ich dem Mysterium – und ein solches ist es irgendwie – noch nicht auf die Fährte gekommen. Eure Kommentare waren wohl im System, allerdings im Papierkorb, als wären sie gelöscht worden (habe sie nun aber zumindest wiederhergestellt).
Ich rede mich da heute noch mit unserem Programmier-Partner zusammen, auf dass wir diesen Bug schnell abstellen. Bis dahin gerne Nachrichten/Mails/Brieftauben an mich schicken, wenn wieder einmal ein Kommentar verschwindet … ich stelle sie dann schnellstmöglich wieder her.
Danke und sorry für die Umstände!