In beiden Fällen ist die neue Topmotorisierung mit 117 PS ebenfalls zu haben. Das Aggregat ist in den allermeisten Szenarien souverän und heizt dem kleinen Japaner kräftig ein. Wegen der langen Übersetzung und sechs Gängen eignet sich der starke Micra auch für Fahrten auf der Autobahn, wo für einen Kleinwagen auffallend wenig Windgeräusche in die Kabine dringen.
Fahrwerk & Traktion – Die Fahrwerksauslegung ist viel mehr komfortabel als sportlich, was im Alltag gefällt. Recht agiles Fahrverhalten, aber immer auf der sicheren Seite. Feine Lenkung, die aber ruhig mehr Rückmeldung geben könnte. Gute Traktion, Bremsen OK.
Cockpit & Bedienung – Sportliches Gestühl, doch recht hohe Sitzposition, ergonomisch gelungenes Cockpit. Vorwiegend klassische Analog-Anzeigen, ungewohntes, aber logisches Touchscreen-Multimediasystem, echte Knöpfe und Drehregler für Grundfunktionen. Genügend Ablagen, passable Rundumsicht.
Innen- & Kofferraum – Gute Platzverhältnisse vorne, hinten freilich etwas eingeschränkt. Der nicht übermäßig große Kofferraum ist gut nutzbar, allerdings fällt die Ladekante recht hoch aus. Bei umgelegten 2:1-Fondlehnen keine ebene Ladefläche.
Dran & Drin – Die Ausstattungslinie N-SPORT legt mehr Wert auf Optik als auf Technik – viele Elemente sind in schwarz gehalten, aber auch Carbon-Imitate kommen vor. Ein Touchscreen mit Smartphone-Integration ist ebenfalls an Bord, dazu eine Rückfahrkamera plus Parksensoren hinten. Wenig Extras verfügbar.
Schutz & Sicherheit – Viele Assistenzsysteme (etwa Fernlicht-Sensor, aktiver Spurhalte-Assistent oder Rundumkameras) nur für andere Ausstattungslinien vorgesehen, die klassenüblichen Airbags sind freilich serienmäßig.
Preis & Kosten – Der Micra ist unter den Kleinwagen zwar recht günstig (gilt auch für den N-SPORT), gegen den taufrischen Konzern-Gegner Renault Clio hat er aber das Nachsehen. Lob verdient der gute Praxis-Verbrauch. Werthaltung mit dieser Motorisierung vermutlich nicht grandios, Fahrzeug-Garantie drei Jahre oder 100.000 Kilometer (individuell erweiterbar).