Um die Rollenverteilung noch einmal klar zu stellen: Der Nissan Pixo ist mit dem Suzuki Alto baugleich, die beiden teilen sich auch die Produktionsstätte. Die Fabrik in Indien gehört allerdings Suzuki, und auch die Entwicklung des Fahrzeugs überließ Nissan den japanischen Landsleuten. Die Unterschiede spielen sich nur auf optischen Ebenen ab, andere Scheinwerfer, ein größerer Grill sowie typische Markenembleme müssen reichen, um den Pixo sofort als Nissan zu identifizieren.
Irgendwie wirkt der Nissan-Part dieses Nippon-Duetts erwachsener und größer, obwohl abseits der Optik fast alles identisch ist – und damit gut: Drei muntere Zylinder sorgen für ausreichend Vortrieb, Fahrwerk und Lenkung bieten keinen Grund zum Meckern, und das Platzangebot ist durchaus akzeptabel.
Die Preispolitik trennt das Duo nur dezent: So verfügt der Nissan in der Basisversion über vier Airbags, der gleich teure Suzuki nur über zwei. Letzteren gibt es dafür in drei Ausstattungs-Varianten und nicht nur in zwei. In der Top-Version kostet der Alto 300 Euro mehr, verfügt dafür aber über Aluräder. Minimale Unterschiede also – damit dürfen Marken- und Händler-Vorliebe entscheiden.
Fahren & Fühlen – Der Vollalu-Dreizylinder klingt kernig, dreht munter hoch und liefert ausreichende Fahrleistungen. Das knackig zu schaltende Getriebe ist zu lang übersetzt, was das Temperament spürbar bremst. Straffes Fahrwerk, kaum hoppelig, mit Untersteuer-Tendenz im Grenzbereich. Lenkung direkt-präzise, Bremsen standfest. Nur die zu kleinen und flachen Sitze stören das positive Bild.
Platz & Nutz – Genug Luft in Reihe eins, im Fond wird es für Knie & Kopf ziemlich eng. Die Übersicht ist tadellos, die Bedienung simpel. Ärgerlich: wenig Ablagen. Kassenüblich winziger Kofferraum mit hoher Ladekante, erweiterbar via 2:1-Umlege-Lehne. Optimal für die City: der Mini-Wendekreis.
Dran & Drin – Die bessere der beiden Ausstattungen ist mit dem Notwendigsten bestückt. Klima kostet aber immer noch extra. Unter den wenigen, wenn auch günstigen Extras findet sich auch eine Viergang-Automatik. Verarbeitung solide, simple Materialien. Sympathisches Design.
Sicher & Grün – Vier Airbags, Isofix und einen Bremsassistenten gibt es ab Werk, Kopfairbags und ESP nur gegen Aufpreis. Spritkonsum voll im Rahmen.
Preis & Kosten – Die deutlich ältere Konkurrenz von Toyota, Citroën und Peugeot ist durchwegs etwas teurer. Der Zwilling Suzuki Alto liegt preislich auf gleichem Niveau. Drei Jahre Neuwagen-Garantie inklusive Mobilität, zwölf gegen Durchrosten. Absolut gesehen gute Werthaltung.
R3, 12V, 996 ccm, 50 kW (68 PS) bei 6000/min, max. Drehmoment 90 Nm bei 3400/min, Fünfgang-Getriebe, Vorderradantrieb, Scheibenbremsen v/h (v bel.), L/B/H 3500/1600/1470 mm, Radstand 2360 mm, 4 Sitze, Wendekreis 9,0 m, Reifendimension 155/65 R 14, Tankinhalt 35 l, Reichweite (bis Tankreserve) 610 km, Kofferraumvolumen 129–774 l, Leergewicht 855 kg, zul. Gesamtgewicht 1250 kg, max. Anh.-Last 200 kg, 0–100 km/h 14,0 sec, 60–100 km/h (im 4. Gang) 15,9 sec, Spitze 155 km/h, Steuer (jährl.) € 171,60, Werkstätten in Österreich 124, Inspektion/Ölwechsel alle 15.000/15.000 km, Normverbrauch (Stadt/außerorts/Mix) 5,5/3,8/4,4 l, Testverbrauch 4,9 l ROZ 91, CO2 (Norm/Test) 103/114 g/km
Front- und vordere Seitenairbags, ABS, Bremsassistent, Isofix-Halterungen, Servolenkung, CD-Radio mit 2 LS, E-Fensterheber v, Fondlehne asymmetrisch umlegbar, FB-Zentralsperre etc.
Metallic-Lack € 292,–, Safety-Paket (ESP, Kopfairbags) € 417,–, Klimaanlage € 667,–, Automatik-Getriebe € 1500,–.