So ist das Cockpit nun auf Wunsch teildigitalisiert, und in der Mittelkonsole sitzt der acht Zoll große – zudem hoch auflösende – Touchscreen aus dem Topmodell Insignia. Ganz neu sind die Motoren, es kommen jetzt ausschließlich Dreizylinder zum Einsatz. Der getestete, 130 PS starke Benziner (dazu gibt es Alternativen mit 110 und 145 PS) zeigt sich durchzugsstark und relativ knausrig beim Verbrauch, seine ungerade Zylinder-Zahl merkt man dank Ausgleichswelle nur im Kaltlauf.
Interessant: die „WattLink“-Hinterachse zum Aufpreis von knapp 400 Euro. Das aus dem Motorsport bekannte Watt-Gestänge verhindert Seitwärtsbewegungen der Verbundlenker-Achse – beeindruckend, wie ruhig und präzise sich der Opel bei schneller Kurvenfahrt verhält. Eine Investition, die primär dann lohnt, wenn man Kurven gern und oft zügig umrundet.
Fahrwerk & Traktion – Straff-komfortable Federung, agiles Fahrverhalten trotz nicht allzu direkter (wenn auch präziser) Lenkung. Im Grenzbereich etwas lastwechsel-anfällig – minimierbar durch Zukauf der „WattLink“-Hinterachse. Tadellose Traktion, kräftige Bremsen.
Bedienung & Multimedia – Sehr übersichtliches Cockpit klassischen Zuschnitts, auf Wunsch gibt es teildigitalisierte Armaturen und einen gut positionierten Multimedia-Monitor mit übersichtlicher Menüstruktur. Gute Sprachsteuerung, Smartphone-Anbindung am neuesten Stand. Bequeme, langstreckentaugliche Sitze mit vielfacher Verstell-Möglichkeit. Eingeschränkte Sicht nach schräg hinten, Rückfahrkamera jedoch Serie.
Innen- & Kofferraum – Vorne wie hinten Platzverhältnisse im Klassenschnitt, nur die Kopffreiheit leidet etwas unter dem (optionalen) Panorama-Schiebedach. Mittelgroßer, glattflächiger und über klassenunübliche
2:1:2-Umlegelehnen erweiterbarer Kofferraum mit eher hoher Ladekante. Zahlreiche Ablagen.
Dran & Drin – In der Topausstattung „Ultimate“ entsprechend fein bestückt, etwa mit Navi, schlüssellosem Zugang, leuchtstarken LED-Matrix Scheinwerfern, Zweizonen-Klimaautomatik etc. Durchwegs fair bepreiste Extras. Wer Automatik will, muss zur 14 PS-Version greifen.
Schutz & Sicherheit – Serienmäßig sind sechs Airbags und die wichtigsten Assistenzsysteme an Bord, die Kombination Verkehrszeichen- plus Fußgänger-Erkennung gibt es gegen Aufpreis, aber keinen Abstandsregel-Tempomat. Gutes Ergebnis im Euro-NCAP-Crashtest.
Preis & Kosten – Im Konkurrenz-Vergleich auf Augenhöhe mit dem Seat Leon, die Mehrheit der Kompakt-Konkurrenz ist teurer. Schnelles Start/Stopp-System, Verbrauch etwas über der Werksangabe, aber insgesamt brav. Nur zwei Jahre Garantie, dafür lange Service-Intervalle und hohe Werkstatt-Dichte.