Etwas gedämpft wird die Freude durch ein paar lästige Dummheiten. So öffnen oder schließen die Fenster ausschließlich bei laufendem Motor. Um den Verkehrsfunk aus- oder einzuschalten heißt es nicht weniger als sechs mal Radiotasten drücken und drehen. Unterhalb 70 Kilometer Reichweite – also wenn es besonders wichtig wird – verweigert der Bordcomputer die Auskunft. Überhaupt vergeudet letzterer viel Platz mit unnötigem Text und liefert wenig Information. Nicht einmal der Kilometerstand wird ständig angezeigt.
Dafür entschädigt der Mégane Grandtour mit großzügigem Raum für Passagiere und Gepäck, einigen praktischen Lade-Features – und nicht zuletzt mit seinem attraktiven Preis.
Platz & Nutz – Viel Platz für Passagiere, hinten sogar exzellente Knie- und Kopffreiheit. Großer Gepäckraum mit niedriger Ladekante. Fondsitze (2:1) sowie Beifahrersitzlehne umlegbar. Viele Ablagen. Der grellweiße Digitaltacho stört ebenso wie teils kleine und winzig beschriftete Tasten. Trotz dreier Automatik-Modi schlecht regelnde Klima, umständliche Radiobedienung. Mäßige Rundumsicht.
Dran & Drin – Als Topversion „Privilège“ gut bestückt, nur wenige (Luxus-)Extras. Hochwertiger Kunststoff und attraktive Polsterung. Verarbeitung ohne sicht- oder hörbare Mängel.
Sicher & Grün – Standard-Programm an Airbags und E-Fahrhilfen, fünf Sterne im Norm-Crash. Partikelfilter Serie, Abgasnorm Euro V wird aber nicht erfüllt. Praxisverbrauch weit jenseits der unrealistischen Werksangabe.
Preis & Kosten – Kombi-Check: VW Golf und Peugeot 308 kosten in Topausstattung mehr, Ford Focus und der deutlich größere Skoda Octavia etwa gleich viel. Billiger ist lediglich der Kia Cee’d. Zwei Jahre Garantie inklusive Mobilität (gegen Aufpreis verlängerbar), zwölf gegen Durchrosten. Wertverlust im Rahmen.