Der von uns getestete 150 PS-TDI samt Doppelkupplung und Allradantrieb kostet fast 9000 Euro mehr, kommt dafür aber einer „eierlegenden Wollmilchsau“ ziemlich nahe: Der Selbstzünder ist gleichermaßen sparsam wie durchzugsstark, die Automatik erhöht den Komfort, und der Allradantrieb bringt Fahrsicherheit unter allen Bedingungen. Innen wirkt der Ateca zwar nicht mehr durchwegs modern (kleiner Touchscreen, kaum serienmäßige Assistenzsysteme), ungemein praktisch ist er aber nach wie vor. Schließlich schafft er es, bei nur 4,38 Metern Außenlänge einen großzügigen Passagierraum plus ein familientaugliches Ladeabteil unterzubringen – und dabei auch noch hübsch auszusehen. Die genaue Bewertung des Test Seat Ateca lesen Sie unten.
Dieser Test erschien übrigens mit vielen weiteren in der Ausgabe Dezember 2022 von Alles Auto, hier online zu bestellen.
Motor & Getriebe
Der bewährte Zweiliter-TDI zieht kräftig durch und hält sich akustisch weitgehend zurück, fallweise sind leichte Vibrationen spürbar. In allen Belangen positiv unauffälliges Siebengang-DSG samt Segel-Funktion.
Fahrwerk & Traktion
Das im Grenzbereich gutmütig agierende Fahrwerk ist eher straff, mit Adaptiv-Dämpfern (921 Euro) lässt es sich aber auch angenehm komfortabel abstimmen. Direkt-präzise Lenkung, tadellose Bremsen, souveräne Allrad-Traktion.
Bedienung & Multimedia
Das Cockpit ist serienmäßig digitalisiert, dank genügend echten Schaltern und Drehreglern findet man sich auf Anhieb zurecht. Ordentliche Sprachsteuerung, langstreckentaugliche Sitze, recht gute Über- und Rundumsicht. Rückfahrkamera sowie Online-Verkehrsinfos gegen Aufpreis.
Innen- & Kofferraum
Sehr gute Platzverhältnisse in beiden Sitzreihen, die Kopffreiheit sowie der Fond-Beinraum sind im Verhältnis zur kompakten Größe sogar außergewöhnlich großzügig. Der Kofferraum ist familientauglich, glattflächig und variabel erweiterbar (inklusive Skidurchreiche), nach dem Lehnen-Umlegen entsteht keine Stufe. Zahlreiche Ablagen.
Dran & Drin
Als „Austria Edition“ brauchbar, aber nicht großzügig ausgestattet. Empfehlenswert: Das „Österreich-Paket“ mit Navi und vielem mehr um 1065 Euro, auch sonst faire Extra-Preise. Fehlerlose Verarbeitung, herzeigbare Materialien. Ohne Automatik und Allrad um 6200 Euro günstiger.
Schutz & Sicherheit
Sechs Airbags plus ein Luftsack für die Fahrerknie sind serienmäßig, an Assistenzsystemen gibt es ab Werk nur den Notbrems-Assistenten. Immerhin sorgen gleich drei Aufpreis-Pakete („M“, „L“ und „XL“) für zusätzliche aktive Sicherheit.
Preis & Kosten
Als „Austria Edition“ mit mehr als wettbewerbsfähigem Kaufpreis – etwa um 4870 Euro günstiger als ein vergleichbar ausgestatteter Skoda Karoq „Ambition“. Für einen 1600 Kilo-Allradler sehr zahmer Verbrauch. Ebenfalls fein: fünf Jahre Neuwagen-Garantie, lange Service-Intervalle, dichtes Werkstatt-Netz.
Technik
Serienausstattung
Extras
L/B/H 4381/1841/1625 mm, Radstand 2628 mm, 5 Sitze, Wendekreis 10,9 m, Reifendimension 225/55 R 17, Tankinhalt 55 l (AdBlue: 11 l), Reichweite 930 km, Kofferraumvolumen 485–1579 l, Leergewicht (EU) 1623 kg, zul. Gesamtgewicht 2130 kg, max. Anh.-Last 2100 kg
0–100 km/h 8,7 sec, Spitze 197 km/h, Steuer (jährl.) € 768,96, Werkstätten in Österreich 174, Service alle 30.000 km (mind. alle 2 Jahre), WLTP-Normverbrauch kombiniert 5,8 l, Testverbrauch 5,9 l Diesel, CO2 (Norm/Test) 151/155 g/km