Vier Jahre nach seiner Premiere erfährt der Seat-Bestseller eine umfangreiche Modellpflege. Das Facelift fällt in die Kategorie „schärfer & spitzer“, bei Leuchten, Stoßfängern und Grill wurden die Konturen stärker betont. Aufmöbelung auch innen, neben hochwertigeren Materialien gefällt die bessere Geräuschdämmung. Dazu gibt’s ein neues Multimedia-System mit größerem Touchscreen sowie gegen Aufpreis Smartphone-Anbindung und induktives Handy-Laden. Aufgerüstet wurde auch sicherheitsseitig, der Leon bietet nun (gegen Aufpreis) alle gängigen Assistenzsysteme bis hin zum Radar-Tempomat mit Stop-and-go-Funktion.
Dazu gibt es eine neue Zusatz-Version in der Palette des spanischen Golf-Bruders: die so genannten „Fast Lane“. Zu haben ist diese für die beiden beliebtesten Varianten, den 1,2 TSI mit 86 PS im Style-Trimm und den von uns getesteten 1400er mit 125 PS in sportlicher FR-Ausführung. Nach der Bestellung soll der Wagen innerhalb von 14 Tagen beim Kunden sein, allerdings gibt es nur fünf Farben zur Wahl und kaum Optionen. Dafür liegt der Preisvorteil bei rund 600 Euro, weil man Extras inkludiert hat, die die meisten Kunden ohnehin bestellen – in Falle unseres FR sind das Einparkhilfe, LED-Licht, der große Touchscreen, Sitzheizung sowie Licht- und Regensensor.
Fahrwerk & Traktion – Auch mit dem obligaten Sportfahrwerk nicht zu hart abgestimmt, sicher in flotten Kurven, dabei frei von Lastwechsel-Tücken. Traktion sehr gut. Bremsen sprechen etwas giftig an, sind aber kräftig und standfest.
Cockpit & Bedienung – Optimale Sitzposition, alle Bedienelemente logisch. Das neue Multimediasystem bietet nun einen größeren Touchscreen und mehr Funktionen, in Sachen Bedienfreude ist es aber ein Rückschritt. Plus: „Auto Hold“-Funktion bei der jetzt elektronischen Parkbremse.
Innen- & Kofferraum – Innen- und Kofferraum überm Klassenschnitt, allein die geringe Sitztiefe im Fond stört. Minuspunkte rund ums Transportieren: hohe Ladekante, kein ebener Boden nach Umlegen der 2:1-Fondlehnen. Ausreichend Ablagen.
Dran & Drin – Sehr ordentliche Ausstattung, allerdings beim „Fast Lane“ kaum Extra-Auswahl – das relativ günstige Media-Paket sollte man sich jedoch gönnen. Und 18 Zöller gibt’s auch NoVA-frei übers Zubehör. Angenehmer Material-Eindruck, solide Verarbeitung. Lediglich fünf Farben zur Wahl, davon nur weiß aufpreisfrei.
Schutz & Sicherheit – Serienmäßiges Sicherheits-Paket OK, wer jedoch auf moderne Assistenzsysteme steht, muss die Finger vom „Fast Lane“ lassen – die gibt es als Option nur für „normale“ Leons. Das gilt auch für die Fond-Seitenairbags.
Sauber & Grün – Serienmäßiges Sicherheits-Paket OK, wer jedoch auf moderne Assistenzsysteme steht, muss die Finger vom „Fast Lane“ lassen – die gibt es als Option nur für „normale“ Leons. Das gilt auch für die Fond-Seitenairbags.
Preis & Kosten – Der Leon gehört zu den günstigsten Golfklasslern – da kommen sogar die Koreaner ins Schwitzen, vor allem weil Seat nun fünf Jahre Garantie gewährt. Plus: lange Service-Intervalle, dichtes Werkstatt-Netz, gute Werthaltung.