Motorisch gibt es nur eine Neuheit zu vermelden: Der Top-Benziner, zu haben fortan für den sportlichen RS, leistet jetzt 245 PS. Zum Test gastierte freilich die optimale Antriebseinheit für den großen SUV: die stärkere Version des Zweiliter-Diesels – bei der ist der Allradantrieb obligatorisch. Der Vierzylinder agiert bullig, kultiviert und dabei recht sparsam, da geht einem wirklich nichts ab. Was auch für die Serienausstattung gilt: 200 Selbstzünder-PS gibt es nur in Verbindung mit dem noblen „Style“ oder dem dynamischen „Sportline“ – und damit nicht unter 50.000 Euro.
Fahrwerk & Traktion – Komfortable Abstimmung, in flotten Kurven dennoch kaum Wanken und erträgliche Seitenneigung – wenn es zu schnell wird, untersteuert der große SUV spürbar und bleibt Lastwechsel-immun. Empfehlung: das Adaptiv-Fahrwerk für 1055 Euro. Zielgenaue Lenkung, ordentliche Bremsen, 1A-Traktion.
Bedienung & Multimedia – Perfekte Sitzposition, ärgerfreie Bedienung, neben dem Touchscreen-Multimediasystem und der guten Sprachsteuerung gibt es genug echte Knöpfe und Schalter. Gut ablesbare, wandelbare Digital-
Instrumente. Kabellose Smartphone-Anbindung Serie, ebenso USB-C-Anschlüsse auch hinten, induktives Handyladen kostet 320 Euro extra. Genug Ablagen. Viele kleine Alltags-Helfer, Stichwort „Simply Clever“. Nicht so gut: der große Wendekreis.
Innen- & Kofferraum – Top-Platzangebot für Passagiere – riesig ist der Kofferraum auch, wenn die in den (stets ebenen) Boden faltbaren und recht gut zu enternden Sitze für die dritte Reihe geordert wurden. Gegen Aufpreis: Verzurr-Netze für 80, Netztrennwand für 178 Euro.
Dran & Drin – Den starken Diesel gibt es nur als dynamischen „Sportline“ oder als luxuriösen „Style“, letzterer lief bei uns im Test und bringt schon serienmäßig genug Verwöhn-Features. Einige Extras zu fairen Preisen. Als Fünfsitzer 1935 Euro, mit 150 PS 2830 Euro billiger. Saubere und solide Verarbeitung, fast durchgehend angenehme Materialien.
Schutz & Sicherheit – Das durchschnittliche Airbag-Aufkommen kann um Fond-Seitenairbags, das gute Angebot an Assistenzsystemen um aktive Spurführung erweitert werden.
Preis & Kosten – Vergleich der Plattform-Brüder: Der Seat Tarraco ist etwas teurer, ausstattungsbereinigt in etwa gleichauf, der VW Tiguan Allspace in jedem Fall kostspieliger. Teurer, aber besser bestückt: Hyundais Santa Fe. Skoda gibt fünf Jahre Garantie, auch beim Verbrauch punktet der Kodiaq, ebenso bei Service-Intervallen, Werkstattnetz-Dichte und Wiederverkauf.