Das aktuelle Facelift brachte optische Änderungen an Kühlergrill und Stoßfängern sowie neue Farbakzente im Innenraum. Mehr muss nicht sein, denn der Ignis wirkt nach wie vor positiv auffällig und modern. Auf der Technik-Seite erhielt das Mildhybrid-System die dreifache Batteriekapazität, im Gegenzug verlor der Benziner 50 Kubikzentimeter an Hubraum und sieben PS Leistung.
Unterm Strich bringt das ein gutes Anfahrmoment, aber trotz kurzer Getriebe-Übersetzung wenig Schmalz im mittleren Drehzahlbereich. Die Beschleunigung von 60 auf 100 km/h im vierten Gang (wichtig beim Überholen) verlangsamte sich gegenüber dem im März 2017 getesteten Vorgänger um gut drei Sekunden. Der Praxis-Verbrauch veränderte sich hingegen kaum – der war aber schon beim Vormodell top.
Fahrwerk & Traktion – Die Federung ist stoßig-straff, dennoch neigt der Ignis zum Wanken. Beim provozierten Lastwechsel drängt das Heck etwas nach, das ESP arbeitet jedoch souverän. Indirekte Lenkung mit leicht verzögertem Ansprechen. Mittelmäßig wirksame Bremsen, tadellose Traktion.
Bedienung & Multimedia – Sehr übersichtliches Cockpit, der Touchscreen bietet die wichtigsten Funktionen und ist optimal platziert. Die Sprachsteuerung verlangt für jeden Bedienschritt präzise Befehle, was Zeit kostet. Straffe, ausreichend große Sitze, gute Rundumsicht. Minus: fehlende Lenkrad-Längsverstellung, kleiner Tank. Plus: volle Smartphone-Integration.
Innen- & Kofferraum – Gute Platzverhältnisse in Reihe eins, hinten gibt es genug Knie- und Ellbogenfreiheit (da nur für vier Personen zugelassen). Variabilitäts-Plus: 1:1 verschiebbare Fondbank, neigungsverstellbare Lehnen. Kleiner Kofferraum mit hoher Ladekante, erweiterbar über Umlege-Lehnen, wobei eine enorme Stufe entsteht.
Dran & Drin – Die Topversion „flash“ ist mit Klimaautomatik, Navi & Co. fein bestückt, bis auf Sonderlackierungen gibt es keine Extras. Akustische Einparkhilfe und Regensensor sind als Zubehör erhältlich. Einfache Materialien, ordentliche Verarbeitung. Allrad-Verzicht spart 1300 Euro, als Fronttriebler auch mit stufenloser Automatik erhältlich.
Preis & Kosten – Micro-SUV mit Allradantrieb gibt es nur zwei: den Ignis und den – etwas teureren – Fiat Panda. Geringer Praxisverbrauch, wenn man sich Autobahn-Etappen spart. Drei Jahre Neuwagen-Garantie, zwölf gegen Durchrosten, hohe Werkstatt-Dichte.