Und dann widmete man sich auch noch den Benzinern, die ihre Premiere im Vitara und Baleno feierten: Die Boosterjet-Familie, einmal mit drei Zylindern und 111 PS, einmal mit vier Häferln und 140 Pferden. Beide sind aufgeladen und lösen den trägen 1600er-Sauger mit 120 PS ab. Endlich, denn vor allem der stärkere aus dem Duo verleiht dem SX4 mit seinem bissigen Ansprechen einen deutlich souveränen Charakter. Erst recht, wenn man die 2200 Euro teure Automatik dazubestellt. Richtig gelesen – eine echte Wandler-Automatik, denn doppelgekuppelt wird nur beim Selbstzünder. Noch so eine Eigenart der Japaner.
Fahrwerk & Traktion – Fahrwerk straff, nicht unmenschlich hart abgestimmt, im Grenzbereich harmlos untersteuernd. Überraschend agiles Eigenlenkverhalten, die direkte, um die Mittellage etwas unexakte Lenkung erlaubt spontanes Einlenken. Dank 2000 Euro teurem Allrad jederzeit genug Traktion.
Cockpit & Bedienung – Einfache Bedienung, tadellose Ergonomie. Dank des großen Touchscreens lässt sich das Infotainment-System aus dem Vitara (mit Ausnahme der Lautstärke-Regelung) mühelos bedienen. Feine Sitzposition, kleiner Wendekreis, gute Karosserie-Übersicht.
Innen- & Kofferraum – Ordentlich Bewegungsfreiheit vorne wie hinten, vor allem die Fond-Kniefreiheit ist bemerkenswert – zu dritt wird es dort jedoch ziemlich eng. Kofferraum: deutlich überm Klassen-Schnitt, dank doppeltem Boden bleibt die Ladefläche auch nach Umlegen der 2:1-Fondlehnen eben. Praktisch: viele Ablagen.
Dran & Drin – Einziges Extra für die Topversion „Flash“: Metallic-Lack. Entsprechend umfangreich bestückt, bis hin zum schlüssellosen Zugang. Verarbeitung auf hohem Niveau, die Materialien sind solide, aber eher zweckmäßig. Automatik-Verzicht spart 2200 Euro.
Schutz & Sicherheit – Mit sieben Airbags (inklusive Fahrerknie-Polster) und den üblichen E-Helferlein inklusive Notbrems-Assistent sowie LED-Licht ab Werk ganz gut bestückt. Ansonsten kein weiteres Assistenzsystem erhältlich.
Sauber & Grün – Wer gefühlvoll Gas gibt und die Automatik früh schalten lässt, kommt – auch dank des flotten Start/Stopp-Systems – leicht auf respektable Verbräuche.
Preis & Kosten – Vergleichbar ausgestattete Mitsubishi ASX und Nissan Qashqai kosten mehr, die europäische Konkurrenten wie Mini Countryman, Opel Mokka X oder Skoda Yeti sind deutlich teurer. Fein: drei Jahre Garantie. Werthaltung mit starkem Benziner eher mittelmäßig.